52 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Kriegskreditbank für Gross-Berlin Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin, W. 56, Jägerstr. 54/55. Gegründet: 28./8. 1914; eingetr. 29./8. 1914. Gründer: siehe dieses Handbuch 1918/19 die Gen.-Vers. v. 26./6. 1919 beschloss die Liquidation der Ges. Zweck: Gewährung von Diskont- oder Akzeptkredit an Kaufleute im Bezirk der Handels- kammer zu Berlin, der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin u. der Potsdamer Handelskammer, Sitz Berlin, zum Zwecke der Linderung des durch den gegenwärtigen Krieg in Handel u. Industrie herbeigeführten wirtschaftl. Notstandes. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1914 um M. 17 900 000, ebenfalls zum Nennwert ausgegeben. Eingezahlt M. 100 000 voll, restliche M. 17 900 000-mit 25 %. Die Übertragung der Aktien ist nur mit Genehmig. des A.-R. statthaft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Nicht eingeford. A.-K. 13 425 000, Kassa 31 976, Effekten 2 413 755, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 2 036 291, Mobilien 2848, Bankguth. 140 807, Debit. 10 641, neue Rechnung 17 189. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 3348, unerhob. Div. 1547, Kredit. 72 960, Kto neue Rechnung 653. Sa. M. 18 078 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust auf Effekten 289 631, Abschreib. auf Mobilien 712, Verwalt.-Kosten 123 899. – Kredit: Vortrag 10 377, Zs. 235 585, Provis. 35 186, Verlust 133 093 (gedeckt aus Spez.-R-F. u. R.-F.) Sa. M. 414 242. Dividenden: 1914: 0 % (4 Mon.); 1915–1918: 4, 4, 3, 0 % auf M. 4 575 000. Liquidatoren: Kaufleute Arthur Schmidt u. Werner Reiche, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. A. Salomonsohn (Geschäfts-Inhaber der Disconto-Ges.); I. Stellv. Geh. Rat Eduard Arnhold, II. Stellv. Stadtrat Dr. Max Weigert, III. Stellv. Geh. Rat Waldemar Müller; Prof. Dr. Max Apt, Geh. Rat Ernst von Borsig, Dir. Siegm. Bodenheimer, Geh. Justiz- Rat Heinr. Dove, Komm.-Rat Rich. Dyhrenfurth, Stadtrat Bruno Eisenführ, Komm.-Rat Max Graetz, Heinr. Grünfeld, Geh. Komm.-Rat Engelbert Hardt, Dir. Carl Harter, Herm. Hecht, Karl von der Heydt, Carl Joerger, Dir. Felix Jüdell, Moritz Kirchheim, Geh. Rat Wilh. Kopetzky, Bankier Ernst Kritzler, Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Karl Mommsen, Komm.-Rat Adolph Moser, Rud. Mosse, Komm.-Rat C. IL. Netter, Bankier Jul. Neuberg, Gen.-Dir. Oskar Öliven, Dr. Franz Oppenheimer, Komm.-Rat Siegm. Pincus, Bruno Edler von der Planitz, Geh. Rat Dr. jur. Jacob Riesser, Bank-Dir. Oscar Schlitter, Komm.-Rat Arth. Schmidt, Geh. Komm.-Rat Dr. Ed. Simon, Reg.- u. Bau-Rat Alfred Sommerguth, Dir. D. Friedr. Alb. Spiecker, Komm.-Rat Albert Staeckel, Dir. Joh. Phil. Vielmetter, Justizrat Dr. Walter Waldschmidt, Bank-Dir. Emil Wittenberg, Berlin. Landwirthschaftl. Zentral-Darlehnskasse für Deutschland in Berlin, W. 9, Köthenerstr. 40/41, mit Filialen in Braunschweig, Breslau, Cassel, Coblenz, Danzig, Erfurt, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Köslin, Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg, Posen, Schwerin, und Strassburg i. E. Gegründet: 30./9. 1876. Die Zentrale wurde lt. G.-V. vom 23./6. 1909 von Neuwied nach Berlin verlegt. Zweck: a) Betrieb von Bank- u. Kreditgeschäften, insbes. behufs Ausgleichung von zeit- weisem Geldmangel u. Geldüberfluss bei den angeschloss. Genoss.; b) gemeinschaftl. Einkauf von landw. Betriebsmitteln (Kunstdünger, Kraftfutter, Masch. etc.) u. gemeins. Absatz landw. Erzeugnisse. Geldausgleichstelle der nach Raiffeisen'schen Grundsätzen eingerichteten ländl. Spar- u. Darlehnskassenvereine. Ca. 360 Beamte. Auch Betrieb einer Buchdruckerei in Neuwied. Ende 1918 angeschlossen 4998 Raiffeisen- Vereine. –— Gesamtjahresumsatz der Landw. Zentral-Darlehnskasse 1918 M. 8 200 000. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Bis 1899 M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 27./6. 1900 Erhöhung um M. 5 000 000, angeb. den Aktionären 10.–31./7. 1900 zu pari, seit 1913 voll eingez. Die G.-V. v. 14./6. 1916 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 10 000 000, begeben zu pari. Es werden nur Raiffeisensche Vereine m. u. H. als Aktionäre zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % zur Res., statutar. Höchstdivid. 5 % Das Unternehmen ist ein gemeinnütziges u. nicht auf Befriedigung der Gewinnsucht berechnetes. Demgemäss werden von dem nach Art. IX des Stat. sich ergebenden Rein- gewinn höchstens 5 % der Kapitaleinlagen als Div. verteilt, sofern nicht nach Art. IX, 4b des Stat. ein geringerer Prozentsatz zu gewähren ist. Bei etwaiger Auslos. der Aktien oder bei Auflös. der Ges. wird den Aktionären nicht mehr als der Nennwert der Anteile ge währt.