60 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewerbebank Böblingen in Böblingen. Gegründet: 1./1. 1883. Hervorgegangen aus der 1864 gegr. eingetr. Genossenschaft. Zweck: Vermittelung des Kapital- und Kreditverkehrs. Annahme von Spareinlagen, Eröffnung laufender Rechnungen etc. Kapital: M. 150 000 in Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 0 Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bargeld 78 387, Wechsel 5673, Wertp. 282 386, Bankguth. 1 308 721, Darlehen, Vorschüsse 131 567, Zielerguth. 31 106, Pfandscheine 29 927, Guth. in lauf. Rechn. 1 347 922, Geschäftseinricht. 100, Bankgebäude 34 615. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 50 000, Sonderrückl. 50 000, Kriegsrückl. 1191, fremde Gelder 1 615 333, Sparkasse 160 462, Gläubiger 1 160 020, unerhob. Div. 240, Gewinn 63 159. Sa. M. 3 250 408. Dividenden 1901–1918: 7, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: Karl Mayer, Fr. Rieger, Stellv. Herm. Burckhardt. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. R. Zweygart, O. A.-Baumeister a. D. Koch, Stadtpfleger Ziegler, Stadtschultheiss Dingler, Oberamtspfleger König, Karl Leibfried, Herm. Knoll, Ernst Hahn, Okonomieverwalter, Stadtschultheiss a. D. Karl Staiger. Bonner Bank für Handel und Gewerbe A.-G. in Bonn. (In Konkurs.) Gegründet: 5./1. 1875. Am 27./11. 1908 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Schumacher II, Bonn. Den Anlass zu dem Konkurs hat besonders die Lage des Baugeschäfts gegeben, in dem die Bank grössere Beträge festgelegt hatte, die nicht rasch flüssig gemacht werden konnten. Bei ruhiger Abwicklung des Konkurses dürften die Gläubiger in vollem Umfange zu ihrem Gelde kommen und auch die Aktionäre aus der Masse vielleicht noch etwas erhalten, besonders wenn seitens der regresspflichtig gemachten Mitglieder des Vorstandes u. des A.-R. im Klagewege bezw. durch Vergleich namhafte Beträge eingehen, was mit M. 950 000 bereits der Fall ist. Ab 15./3. 1909 erfolgte die Ausschüttung der ersten Konkursdividende von 20 % an die Gläubiger. Gesamthöhe der Forderungen M. 7 423 668, wogegen der ver- fügbare Massebestand M. 1 734 850 betrug. Ab 19./10. 1909 kamen weitere 20 % zur Ausschüttung; ab 23./5. 1910 kam die dritte Rate von 10 % zur Verteilung; ab 28./11. 1910 und ab 27./11. 1911 wurden noch je 10 %, dann ab 24./2. 1913 5 %, ferner Anfang 1914 5 % und im Dezember 1917 5 % ausgeschüttet, zusammen also 85 %; Ende Sept. 1919 erfolgt voraussichtlich eine weitere Verteilung von 10 %. Es ist anzunehmen, dass die restlichen 5 % im Laufe des Jahres 1920 ausgeschüttet werden. Für die Aktionäre wird nicht viel übrig bleiben. Den früheren Mitgl. des Vorst. u. des A.-R. wurde im März 1911 der Strafprozess gemacht, doch erfolgte Freispruch der Ange- klagten. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Nam.-Aktien à M. 300 u. in 1000 Nam.-Aktien à M. 1200. Urspr. M. 180 000, wegen Erhöhung des A.-K. siehe Jahrg. 1908/09 dieses Handbuches. Die Aktionäre dürften kaum etwas erhalten. Dividenden: 1886–95: Je 10–12 %; 1896–1907: 12, 12, 12, 12, 12, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10 %. Vorschuss-Verein zu Brake in Liqu. in Brake (Oldenburg). Die G.-V. v. 9./5. 1919 beschloss die Auflös. der Ges. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art Kapital: M. 38 000 in 38 Aktien à M. 1000, eingezahlt 60 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Wechsel 76 421, Bankguth. 20 961, Debit. 7460, Zs. 2367, nicht eingez. A.-K. 15 200, Effekten 11 700, Mobil. 1, Kasse 2019. – Passiva: A.-K. 38 000, Einlagen 83 178, R.-F. 1155, Spez.-R.-F. 6220, Kredit.-Saldo 1127, Kontokorrent 5277, Div. 1140, Vortrag 32. Sa. M. 136 130. Dividenden 1910–1917: 8, 6, 6, 5, 5, 0, 0, 5 %. Liquidatoren: A. Wilkens, Wilh. von Heimburg. Flecken Bramstedter Spar- und Leihkasse Aktiengesellschaft in Bad Bramstedt, Holstein. Gegründet: 18./11. mit Nachtrag v. 29./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb der sämtl. Aktiva und Passiva der Spar- und Leihkasse von 1847 zu Bramstedt und Fortführung ihrer Geschäfte. Kapital: M. 2200 in 11 Nam.-Aktien à M. 200 mit zus. M. 550 Einzahlung. Die Über- tragung der Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden.