Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 73 Danziger Privat-Actien-Bank in Danzig, Langgasse 33. Depositenkassen: Danzig, Stadtgraben 12, IL Damm 7, Danzig-Langfuhr, Danzig- Neufahrwasser. – Zweigniederlassungen: Culmsee, Dirschau, Elbing, Grau- denz, Köslin, Lauenburg i. Pom., Marienburg, Posen, Schwetz, Pr.-Stargard, Stolp i. Pom., Zoppot. – Agenturen: Belgard, Bublitz, Riesenburg, Rügen- walde, Rummelsburg i. Pom., Schievelbein, Schlawe, Strasburg Wpr., Treptow a. Rega. Gegründet: 21./11. 1856; eingetr. 17./4. 1862. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Das Privilegium der Notenausgabe lief Ende 1890 ab. Beteilig. an dem Bank. geschäft von H. Westphal & Sohn in Stolp. 1910 Übernahme des Bankgeschäfts Goldschmidt & Kuttner in Posen u. Erricht. einer Fil. daselbst. 1910 Eröffnung einer Fil. in Elbing. 1911 Beteilig. bei der Danziger Vereinsbank Stein, Laasner & Co., Danskig. Kapital: M. 20 000 000, zerlegt in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500, in 1000 Nam.-Aktien (Nr. 2001–3000) à M. 1500, in 2332 Inh.-Aktien (Nr. 3001–5332) à M. 1500 u. 12 002 Aktien (Nr. 5333–17 334) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1894 um M. 1 500 000 zu 125 %, 1899 um M. 1 500 000 zu 126.50 % bezw. 128.50 %, lt. G.-V. v. 28./6. 1906 um M. 2 000 000 in 1332 Aktien à M. 1500 u. 2 Aktien à M. 1000. Von diesen Aktien wurden M. 400 500 zu pari an H. Westphal & Sohn in Stolp in Zahlung gegeben auf die bei dieser Firma genommene Kommanditbeteil., während die verbliebenen M. 1 599 500 ein Konsort. zu 120 % übernahm, an- geboten den alten Aktionären zu 120 %, eingez. 45 % bei der Anmeld., 25 % am 2./1. u. 50 % am 2./4. 1907. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1910 um M. 2 000 000 in Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von der Deutschen Bank zu 112.75 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 120 %. Agio mit M. 253 000 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1911 um M. 4 000 000 (auf M. 14 000 000) in 4000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von der Deutschen Bank zu 113.50 %, angeboten den alten Aktionären im Jan. 1912 zu 122 %. Agio mit M. 536 000 in R.-F. Die Nam.-Aktien können auf Antrag u. Kosten der Besitzer in Inh.-Aktien mit Mark-Währung unter Bei- behaltung der alten Nummer umgewandelt werden. Nr. 1–3000 urspr. Nam.-Aktien zum Teil in Inh.-Aktien umgewandelt. Die a. o. G.-V. v. 9./8. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, für 1919 zur Hälfte div.-ber. Die jungen Aktien werden von der Berliner Handels-Ges. zu 127 % zuzügl. 5 % Zs. vom 1./7. ab übernommen u. unter den gleichen Bedingungen den alten Aktionären derart angeboten, dass für M. 7000 alte Aktien M. 3000 neue Aktien bezogen werden können. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1500 = 3 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., solange dieser nicht /o des A.-K. beträgt (er- füllt), vom Übrigen 4 % Div., vom Rest 10 % zum R.-F. II (Grenze 10 % des A.-K.), vom weiteren Rest vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.- R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 6000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Der R.-F. II dient in erster Linie zur Deckung von Verlusten, ferner zur Aufbesser. der Div. bis zu 5 %. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa, fremde Geldsort., Coup. u. Guth. b. Noten- u. Ab- rechnungs-Banken 3 935 803, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 40 713 882, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 17 832 239, Reports u. Lombards 21 800 062, Vorschüsse auf Waren 1 867 352, eigene Wertp. 4 583 913, Konsortialbeteilig. 25 933, Beteilig. bei Banken u. Bank- firmen 1 025 000, gedeckte Debit. 13 344 845, ungedeckte do. 4 749 275, Bankgebäude 825 000, sonst. Immobil. 220 000, Inventar u. Stahlkammern 27. – Passiva: A.-K. 14 000 000, R.-F. I 2 788 000, do. II 1 044 889 (Rückl. 76 220), Rückl. f. Talonsteuer 105 000, Beamten-Unterstütz.-Kto 90 000, Kredit.: Nostroverpflicht. 237 529, Guthaben deutscher Banken u. Bankfirmen 2 995 121, Einlagen 37 751 786, sonst. Kredit. 50 570 160, Akzepte u. Schecks 15 214, unerhob. Div. 22 882, Div. 1 050 000, Tant. u. Grat. 209 847, Vortrag 42 903. Sa. M. 110 923 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 173 540, allg. Verwalt.-Kosten 919 743, Pensionsbeiträge zum Beamtenversich.-Verein 25 568, Abschreib. a. Bankgebäude u. sonst. Immobilien 42 272, Rückl. f. Talonsteuer 15 000, Gewinn 1 378 971. – Kredit: Vortrag 56 773, Zs. 2 009 809, Provis. 385 522, Beteilig. 102 990. Sa. M. 2 555 096. Kurs Ende 1901–1918: 109.75, 108.50, 119.25, 120.50, 127.75, 130.60, 120, 124.50, 133, 133, 135.50, 128.50, 127.25, 123.10*, –, 119, 134, 112 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1902–1918: 5, 5½, 6½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 7½, 5, 6, 7, 7½,7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Rich. Marx, Bernh. Willstätter, Danzig; Stellv. O. Drewitz, Stolp. Prokuristen: Ger.-Assessor Arthur Beck, Max Conrad, Fritz Meske, Max Thiel, P. Lippmann, Danzig; Ernst Claaszen, Stolp; Alb. Zechel, Graudenz. Verwaltungsrat: (5–12) Vors. Komm.-Rat F. B. Stoddart, Stellv. Geh. Reg.-Rat C. Seering, Stadtält. E. Rodenacker, Komm.-Rat Wald. Sieg, Max Richter, Danzig; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt; Geh. Komm.-Rat A. Ventzki, Graudenz; Bankier Carl Fürstenberg, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges.