86 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1200), Rest für Super-Div. Pens.-F. etc. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kasse, Geldsorten u. Zinsscheine 253 094, Guth. b. Noten- u. Abrechn.-Banken 933 637, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 7 947 064, Bank- guth. 1 066 133, Vorschüsse gegen Wertp. 1 663 428, do. auf Waren 1 492 253, eigene Wertp. 1 045 343, Schuldner 2 517 508, Bankgebäude 150 000, sonst. Liegenschaften 11 000, Geschäfts- einricht. 1, Hypoth.-Forder. 35 717. Sa. M. 17 115 182. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 275 000, besond. Rückl. 355 000, Beamt.-Unterstütz.-Rückl. 67 000, Wertp.-Rückl. 20 000, Talonsteuer-Rückl. 8000, Kriegssteuerrückl. 62 000, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 310 614, Scheckrechnung 3 036 375, Einlagen 5 394 009, sonst. Gläubiger 6 277 182, unerhob. Div. 3270, Diskont auf Wechselbestand 36 476, Reingewinn 270 254. Sa. M. 17 115 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Scheck-Zs. 68 131, Bareinlagen-Zs. 155 992, Handl.- Kost. 88 911, Diskont a. Wechsel 36 476, Abschreib. a. Bankgebäude etc. 5901, Reingewinn 270 254. – Kredit: Zs. u. Gebühren 563 896, do. a. Wertp. 21 655, Vortrag 15 566, Disk. a. Wechsel 22 596, Miete 1952. Sa. M. 625 667. Dividenden 1902–1918: 15, 13, 14, 12, 15. 13, 15, 11, 11, 12, 11, 11, 9, 9, 11, 14, 14 %. Direktion: H. Morgenstern, J. Liebeskind. Prokurist: H. Dietrich. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Hitzbleck, Stellv. W. Stupperich, Rechnungsrat A. Berghoff, Dir. M. Böllert, A. Rosskothen, C. Leuchtenberg, Fr. Quatram, E. Küpper, Aug. Schmalen- bach, Dietr. Suhrborg. Mittelrheinische Bank in Liquid. in Duisburg. (Sitz bis 16./8. 1915 in Coblenz.) Gegründet: 7./6. 1873; eingetr. 25./6. 1873. Zweck: Betrieb aller Bankiergeschäfte. 1901 in Duisburg, 1904 in Metz Niederlass. errichtet. 1912 u. 1913 wurden auf Debit. M. 120 000 bezw. 180 000 abgeschrieben u. Rückstell. von M. 250 000 bezw. 200 000 zur Stärkung der inneren Reserven vorgenommen. Nach Ausbruch des Krieges 1914 zeigten sich die ungünstigen Einwirkungen desselben für die Bank insbes. auf dem Effekten-, Grundstücks- u. Baumarkte. Dies gab der Verwalt. Veranlassung, bei Aufstell. der Bilanz für 1914 in eine eingehende Nachprüfung der Unterlagen für die ge- währten Kredite einzutreten. Hierbei ergab sich, dass namentlich bei der Duisburger Niederlass. erhebliche Abschreib. notwendig waren. Besonders erwiesen sich die bisher als vollwertig angesehenen hypoth. Sicherheiten angesichts des weiteren Niederganges des Bau- u. Grundstücksmarktes stark entwertet. Insgesamt ergab sich eine Minderbewertung der Aussenstände um M. 9 750 000, sowie eine solche der eigenen Immobil. um M. 250 000. Das Effekten- u. Konsortial-Kto wies einen Verlust von M. 612 503 auf. Nach Verrechnung der Spez.-R.-F. in Höhe von M. 200 000 verblieb unter Berücksichtigung des Vortrages aus 1913 von M. 72 046 ein Verlust von M. 8 956 479, dem der ordentl. R.-F. in Höhe von M. 2 971 988 gegenüberstand, so dass sich eine Unterbilanz von M. 5 984 491 ergab. Unter diesen Umständen schlug der A.-R. der G.-V. die Liquid. der Bank vor, zu deren Durch- führung der A. Schaaffhaus. Bankverein in Cöln u. die Disconto-Ges. in Berlin ihre Dienste zur Verfüg. stellten. Der A. Schaaffhaus. Bankverein erklärte sich bereit, nach beschlossener Liquid. (am 16./8. 1915 erfolgt) den Aktionären sofort, bar zahlbar, 65 % zu bieten. Dieser Kurs entsprach ungefähr dem damals aus der Bilanz ersichtlichen Werte der Aktien von 70 %, unter Berücksichtigung der sofort erfolgten Barzahlung. – Die G.-V. v. 16./8. 1915 beschloss die Liquidation der Ges. u. die Verlegung des Sitzes der Ges. von Coblenz nach Duisburg. Nach der definitiven Festsetzung der Liquidations-Bilanz v. 16 /8. 1915 hat sich die Ver- anschlagung einer Aktien-Liquidationsquote von 65 % als zu hoch erwiesen, es dürften sich vielleicht 50 % ergeben. Bei günstiger Entwicklung hofft die Verwaltung jedoch noch 65 % zu erzielen. Von den A.-K. von M. 20 000 000 wurden M. 10 054 496 als Verlust abge- schrieben, sodass M. 9 945 503 verblieben, reduziert per 31./12. 1915 auf M. 9 939 623, aber 1916 auf M. 9 958 897 u. 1917 auf M. 10 024 771 erhöht. Die Liquidation konnte 1916 u. 1917 erheblich gefördert werden. Kapital: M. 20 000 000 in 2200 Aktien (Nr. 1–2200) à M. 300, 180 Titel über je 10 Aktien à M. 300 (Nr. 2201–4000), 15 665 Aktien (Nr. 4001–19 665) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 19 666 u. 67) à M. 1000. A.-K. urspr. M. 1 800 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Die Aktien wurden v. 2.–21./8. 1915 gegen Barzahlung von 65 % vom A. Schaaffhaus. Bankverein erworben (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Aktie à M. 1000 = 3 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa u. Coup. 23 951, Wechsel u. Devisen 421 390, eigene Wertp. 130 547, Konsortialbeteilig. 51 681, dauernde Beteilig. 1, Immobil. 678 149, Mobil. 3, Debit. 13 331 443, Hypoth. u. Grundschuld. 655 294. – Passiva: Kap.-Kto 9 958 897, Übertrag vom Gewinn- u. Verlustkto 65 873 bleibt 10 024 771, Kredit. 4 478 827, Akzepte 420 000, Hypoth. 368 850, rückständ. Div. 19. Sa. M. 15 292 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 197 331, Übertrag auf Kap.-Kto 65 873. Sa. M 263 204. – Kredit: Liquidationskonto 263 204. Kurs Ende 1906–1914: 134.80, 119.60, 115.75, 123.75, 123.40, 115, 107.25, 105, 99* %. M. 3 000 000 am 28./6. 1906 zu 135 % aufgelegt. Notierten bis 1915 in Berlin.