90 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Frankfurter Bank in Frankfurt a. M. Gegründet: 1854. Revidiertes Statut v. 5./11. 1901. Allerh. Bestätigung v. 23./12. 1901. Zweck: Betrieb von Giro-, Diskont- und Lombardgeschäften, Annahme von Depositengeldern, Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Die Bank hatte das Recht, Bankscheine, auf Inhaber lautend, auszufertigen und im Betrage bis zu M. 34 285 700 in Umlauf zu setzen. Für die Dauer des Notenprivilegs hatte die Bank dem Staate ein unverzinsliches Darlehen von fl. 1 000 000 = M. 1 714 285.71 gewährt, welcher Betrag bereits am 2./1. 1902 zurückgezahlt worden ist. Der steuerfreie Notenumlauf betrug M. 10 000 000. Die G.-V. v. 26./3. 1901 hat infolge fortdauernder Unterbindung des Diskontgeschäfts auf das Noten- privileg verzichtet. Die Bank gibt seitdem Noten nicht mehr aus. Die Bank bleibt als reine Depositenbank bestehen. Mit Rücksicht auf die Beschränkung des Geschäfts- kreises, insbesondere den Ausschluss aller Kreditgeschäfte, wurde die Bank durch Ministerialerlass. zu einer Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen bestimmt. Alle Anderungen des Ges.-Vertrages bedürfen auch in Zukunft der minist. Genehmigung. Die Noten der Bank haben aufgehört, Zahlungsmittel zu sein. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–18 000) à M. 1000. Urspr. fl. 10 000 000 in 20 000 Aktien auf Namen à fl. 500, die G.-V. vom 17. März 1891 beschloss Erhöhung auf M. 18 000 000 und Umtausch der fl. 500 Aktien in solche à M. 1000 (7 alte = 6 neue). Die Inhaber der alten Aktien hatten das Bezugsvorrecht auf die 857 neuen Aktien à M. 1000 zu 125 %. Am 31./12. 1901 waren noch 28 alte Aktien à fl. 500 in Umlauf. Die G.-V. v. 5./11. 1901 beschloss den Inhabern dieser 28 Aktien den Umtausch in Aktien à M. 1000 derart anzubieten, dass für je 7 Aktien à fl. 500 6 Aktien à M. 1000 ausgegeben werden. Frist bis 15./8. 1902. 14 Aktien à fl. 500 wurden umgetauscht, 14 Aktien à fl. 500 wurden für kraftlos erklärt u. die darauf entfallenen 12 Aktien à M. 1000 für Rechnung der Be- teiligten verkauft. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 400 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 25 % des A.-K., ist erfüllt), 4 % Div., danach ausserord. Abschreib. und Rücklagen, etwaige Dotierung des Pensions-F., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest weitere Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 1 618 530, Reichsbankguth. 1 846 624, Guth. bei auswärt. Banken 778 719, Wechsel u. Schatzanweis. abz. Rückzs. 92 329 255, Vorschüsse gegen Unterpfänder 36 148 110, eig. Wertp. einschl. lauf. Zinsen 7 967 525, Bank-Immobil. und Mobil. 715 000. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 4 500 000, a. o. R.-F. 1 400 000, Talon- steuer-Res. 324 000 (Rückl. 180 000), Bau-Res. 100 000, frühere Bankscheine 195 654, Guth. der Deponenten 108 052 520, do. a. Giro-Rechnungen 5 482 014, do. von auswärt. Banken 108 432, unerhob. Div. 126 000, Div. für 1918 1 440 000, Pens.-F. 100 000, Kurs-Res. 300 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 199 337, Vortrag 1 075 805. Sa. M. 141 403 764. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten einschl. Steuern 1 696 842, Zs. auf Barguth. 2 827 415, Verlust auf eig. Wertp. 467 724, Abschreib. a. Immobil. u. Mobil. 10 000, Gewinn-Vortrag aus 1917 1 373 003, Reingewinn für 1918 1 922 139. – Kredit: Vortrag 1 373 003, Wechsel 3 382 997, Zinsen von Vorschüssen 2 046 620, Giro-Verkehr 76 705, Depot- u. Umsatz-Provis. 1 404 168, Miete 13 450, verf. Div. 180. Sa. M. 8 297 125. Kurs Ende 1901–1918: 185, 190, 196, 200, 204, 201, 199.50, 202, 204.80, 203.75, 204, 198.75, 191.75, 194*, –, 190, 197, 170 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1901–1918: 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 8 %. Coup.- Verj.: Nach B.-G.-B. Vorstand: Justizrat Dr. R. Winterwerb, Conrad Andreae, Friedlieb Vogel; Stellv. Caes. Ehlers. Aufsichtsrat: (6–15) Vors. Carl von Metzler, Stellv. Herm. Andreae, Rich. Andreae-Petsch, Geh. Reg.-Rat Heinr. Beling, Carl Borgnis, Eduard von Grunelius, Otto Hauck, Geh. Komm.- Rat C. F. Henrich, Alex. Majer, Dr. Walter vom Rath, Freih. Max von Goldschmidt-Rothschild. Prokuristen: Ad. Ehlers, A. Privat, K. Wetzel, W. Schüttig, K. Doederlein, Joach. Krapp, Franz Chun, Jacob Gerhard. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Frankfurter Viehmarktsbank Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./12. 1904 bezw. 28./1. 1905; eingetr. 31./1. 1905. Gründer: 30 Mitglieder der Frankfurter Fleischer-Innung. Zweck: Gewährung von Vorschüssen oder von Kredit in lauf. Rechnung an Viehhändler u. Metzger zu Gewerbezwecken; Diskontierung von Wechseln, Übernahme von Geldgeschäften, Verwalt. von Depots, Gewährung barer Darlehen auf Zeit gegen Sicherheit; direkter Bezug und Weiterverkauf von Vieh auf eigene Rechnung oder kommissionsweise; Geschäfts- und Kassenführung von Innungseinricht. und gewerbl. Betrieben. Kapital: M. 500 000 in 500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die a. o. G.-V. v. 15./12. 1909 beschl. Erhöhung um M. 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, begeben zu 110 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 703 110, Debit. 1 094 610, Bankguth. 1 005 960, Wechsel 1200, unverzinsl. Schatzanweis. u. kurzfristige Darlehen 4 500 000, eig. Effekten 1 055 578, Immobil. 357 290, Haus-Umbau 10 000. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 66 998,