102 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Norddeutsche Handelsbank Akt.-Ges., Geestemünde. Gegründet: 28./11. 1904 mit Wirkung ab 2./1. 1905; eingetr. 17./12. 1904. Firma bis 5./7. 19067 Geestemünder Handelsbank. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Betrieb aller Arten von Bank- u. Kreditgeschäften. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 5./7. 1906 be- schloss Erhöhung um M. 600 000, angeboten den alten Aktionären M. 200 000 zu 103 %, restl. M. 400 000 anderweitig zu 105 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1907 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, anderweitig zu 108 %. Bei Beginn des Krieges bzw. bereits am 30./7. 1914 musste die Bank ihre Kassen schliessen. Die Verhältnisse lagen bei der Bank seit langem ungünstig, und zwar hauptsächlich dadurch, dass ein Anfang 1914 entlassener Dir. sich in gewagte Geschäfte eingelassen und eine Unternehmungslust bekundet hatte, die weit über den Rahmen der Verhältnisse der Bank hinausging. Die Bank steht seit Kriegsausbruch unter Geschäftsaufsicht. Die Treuhandges. wurde mit der Prüfung des Status beauftragt. Die im Juli 1915 veröffentlichte Bilanz für 1914 ergab nach Abschreib. von M. 114 231 auf Effekten, von M. 1 358 149 auf Debit., nach Rückstell. von HI. 2 387 260 auf Debit. u. von M. 130 000 auf Immobil. einen Verlust von M. 3 660 624 bei einem A.-K. von M. 1 800 000. Die Gläubiger dürften 50 % erhalten. Das A.-K. u. die Reserven sind verloren. Die G.-V. v. 15./9. 1915 beschloss die Geltendmachung von Regress- ansprüchen gegen die in Frage kommenden früheren Mitglieder des Vorst. u. A.-R. – Im Jahre 1915 stieg die Unterbilanz auf M. 4 309 485, konnte aber durch den Gewinn des J. 1916 auf M. 4 159 397 u. 1917 auf M. 4 079 944 reduziert werden, erhöht 1918 auf M. 4 151 482. Im Febr. 1916 wurden an die Gläubiger 20 %, im Dez. 1916 16 % u. im Jan. 1917 u. 1919 je 10 % ausgeschüttet. Da alle Versuche, die Bank an eine andere Bank anzugliedern, durch den Krieg bislang nicht zu verwirklichen waren, ist die Bank im J. 1916 zur Auflös. der Fil. geschritten, um dadurch das Unk.-Kto zu entlasten. Soweit mit den Mitgl. des früheren A.-R. nicht ein Vergleich geschlossen werden konnte, ist Klage erhoben worden. In der G.-V. v. 16./4 1915 wurde dem früheren A.-R. sowie dem Vorstande mit Ausnahme von H. Westing die Entlastung verweigert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 429, Effekten 54 304, Debit. 1 148 021, Bank- guth. 461 823, Immobil. 16 500, Mobil. u. Tresor 1, Verlust 4 151 482. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Depos. 2 047 218, Schecks 106 961, Kredit. 561 727, Nostrokto 469 148, nicht abgehob. Liquid.-Raten 82 218, Rückstell. 765 287. Sa. M. 5 832 561. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 079 944, Agio 37 255, Zinsverlust 96 693, Betriebsunk. 37 252. – Kredit: Gewinn einschl. Zs. 2870, Immobil. 4500, Provis. 3633, freigewordene Rückstell. 66 139, Restabbuch. auf Abfindungen 17 259, Mobil. u. Tresor 5259, Verlust 4 151 482. Sa. M. 4 251 145. Dividenden 1905–1918: 3½, 6, 6½, 6½, 6½, 7, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Senator Heinr. Namendorff, Georg Tinnemeyer, Geestemünde. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Krimke, Verden; Pastor Stegemann, Magelsen b. Hoya; Kapitän Jantzen, Speckenbüttel b. Lehe. Volksbank Geilenkirchen-Hünshoven in Geilenkirchen-Hünshoven. Gegründet: 1./1. 1885. Früher Genossenschaft. 1909 Übernahme der Linnicher Volksbank. Kapital: M. 315 000 in 1050 Nam.-Aktien à M. 300, seit 1903 mit voller Einzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 bis 3 Aktien = 1 St., 4–6 = 2 St., 7–9 = 3 St., 10–12 = 4 St., je weitere 4 Aktien == 1 St. mehr. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa u. Wechsel 1 677 465, Staatsp. 2 103 597, sonst. Wertp. 193 202, Bankguth. 3 347 885, Lombards 659 462, Debit., gedeckte 1 132 686, do. unge- deckte 98 785, Kommunaldarlehn 1 015 327, Bankgebäude 4262, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 315 000, Res.-F. 191 000, Kredit. 5 627 211, Einlagen 4 049 924, vorerhob. Zs. u. Spesen 13 637, Reingewinn 35 903. Sa. M. 10 232 675. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Provis. u. Spesen 394 049, Unk. 75 487, Ab- schreib. auf Bankgebäude 738, do. auf Wertpap. 19 000, Reingewinn 35 903. Sa. M. 525 177. – Kredit: Zs., Provis. u. Spesen 507 908, Konsortialgewinn 4000, Kommiss.-Gewinn auf Wertp., Sorten u. Devisen 12 399, Schrankmiete 269, Hausmiete 600. Dividenden 1902–1918: 8¼, 8½, 9, 9, 9½, 10, 9½, 9, 9, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 10 9 0 Direktion: Max Peltzer, Wilh. Weidmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Merckens. Prokuristen: A. Goertz, H. Wilms, E. Merckens, G. Merckens, K. Böcking. Geltinger Kreditbank Akt.-Ges. in Gelting (Schlesw.). Gegründet: 22./4. 1905; eingetr. 21./8. 1905. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 80 000 in 55 Inh.-Aktien à M. 1000 u. in 100 Nam.-Aktien à M. 250. Urspr. M. 40 000. Die G.-V. v. 3./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 40 000.