Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 179 Ostbank f. Handel u. Gewerbe in Posen u. Königsberg i. Pr. Depositenkassen in Posen (vormals Heimann Saul) Am Schloss u. St. Martin, in Posen-Jersitz u. in Posen-St. Lazarus, in Königsberg: Königstrasse 49/50, am Steindamm 119/121, Hufen-Allee 55 u. Hintere Vorstadt; Zweigniederlass. in Allenstein, Bromberg, Danzig (nebst Depositenkasse in Längfuhr), Elbing, Graudenz, Landsberg a. W., Lodz, Memel, Sosnowice, Stolp i. P., Thorn, Tilsit, Warschau, Wloclawek. Depositenkassen: Arnswalde N.-M., Bartenstein (Ostpr.), Braunsberg, Culm (Westpr.), Gnesen, Hohensalza, Insterburg, Koeslin, Kolberg, Konitz, Krotoschin, Lissa i. P., Lyck (Ostpr.), Marggrabowa, Marienburg (Westpr.), Marienwerder, Ortelsburg, Osterode (Ostpr.), Ostrowo, Plock, Rastenburg, Rawitsch, Schneidemühl, Schwerin a. W., Pr. Stargard, Strasburg W.-Pr., Zoppot. Gegründet: Bestätigt 16./5. 1857. Die Bank firmierte früher „Provinzial-Aktienbank des Grossherzogtums Posen', geänd. lt. G.-V. v. 21./6. 1898. Zweck: Unterstützung von Handel und Gewerbe, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschl. Immobil.-Geschäften. Der Preussischen Staatsbank (Seehandlung) ist eine Mitwirk. bei der Geschäftsführ. der Ostbank eingeräumt worden. (S. dieses Handb. 1902/03.) 1899 wurden Zweigniederlassungen in Graudenz und Landsberg a. W. errichtet (in Lands- berg unter Übernahme der Bankfirma C. W. Quilitz). Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Angliederung der Ostdeutschen Bank A.-G. vorm. J. Simon Wwe. & Söhne in Königsberg: für nom. M. 6000 Ostdeutsche Bank-Aktien wurden nom. M. 5000 eigene neue Aktien ge- währt. Kap.-Erhöh. zu diesem Zwecke s. unten. Die Ostbank besass bereits M. 1 000 000 des A.-K. der Bromberger Bank für Handel u. Gewerbe mit Fil. in Hohensalza, restl. M. 1 000 000 des A.-K. gingen gelegentlich der Fusion der Ostdeutschen Bank an die Ost- bank über, welche 1906 die Bromberger Bank auflöste und in Bromberg und Hohensalza Pilialen errichtete. 1908 Übernahme des Bankhauses Herm. Küster in Stolp, unter gleich- zeitiger Eröffnung einer Filiale an diesem Orte. Anfang 1910 Eröffn. einer Fil. in Thorn, 1914 einer solchen in Elbing, 1915 u. 1916 Eröffnung von 12 Filialen in den früher be- setzten Gebieten Russlands, die aber inzwischen zum Teil wieder aufgelöst wurden. Näheres über die im Jahre 1916 errichtete u. inzwischen wieder aufgelöste Darlehns- kasse Ost in Kowno siehe dieses Handbuch 1918/19, I., Seite 187. Kapital: M. 35 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 und 32 000 Inh.-Aktien (Nr. 2001–32 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, 1898 Erhöh. um M. 5 000 000, ÜAbernommen von einem Konsort. unter Führung der Seehandlungs-Societät zu 110 %, davon M. 2 000 000 Aktien den seitherigen Aktionären zu 113 % angeboten. Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien. Von dieser Emiss. dienten nom. M. 8 334 000, begeben zu 110 %, zum Eintausch der Aktien der Ostdeutschen Bank in Königsberg (s. oben). die restl. M. 1 666 000 Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, hiervon M. 1 600 000 den alten Aktionären zu 116.50 % angeboten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 28./10. 1909 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (Preuss. Staatsbank usw.) zu 118 %, wobei sämtl. Kosten von der Ostbank getragen wurden, angeb. den alten Aktionären zu 118 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 382 000 dem R.-F. zu. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1912 um M. 4 500 000 (auf M. 27 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, div.-ber. mit 50 % des Nennwertes an der halben Div. pro 1912; ab 1./1. 1913 an der vollen Div.; angeb. den alten Aktionären zu 118 %, eingez. 25 % u. das Agio am 1./4. 1912, 25 % am 1./10. 1912, restl. 50 % am 15./12. 1912. Agio mit M. 380 000 in R.-F. Weitere Erhöh. lt G.-V. v. 4./5. 1917 um M. 8 000 000 (auf M. 35 000 000) in 8000 Aktien à M. 1000 mit vorläufig 25 % Einzahl., begeben zu pari. Die Nam.-Aktien können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Aktie à M. 1500 = 3 St. Inh. von Nam.-Aktier sind nur dann stimmber., wenn die Aktien auf ihren Namen umgeschrieben sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, sodann bis 4 % Div., vom Überschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 6 000 000, Kassa, Zins- scheine u. Sorten, Guth. b. Noten- u. Abrechn.-Banken 15 089 074, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 82 857 103, Devisen 7564, Nostroguth. bei Banken 122 630 773, Reports u. Lom- bards 26 270.155, Vorschüsse auf Waren 1 861 046, eig. Wertp. 17 330 192, Konsortial-Beteilig. 340 138, Debit. 103 551 260, Hypoth. 848 015, Bankeinricht. 73, Stahlkammern 67, Grundstücke abzügl. Hypoth. 2 470 713, Haus- u. Grundbesitz 641 077, zus. 3 111 790, abzügl. 214 004 Abschreib. bleibt 2 897 785. – Passiva: A.-K. 35 000 000, R.-F. 5 113 000, Talonsteuer-Res. 106 000, Kredit.: Nostroverpflicht. 3 023 152, seitens d. Kundschaft bei Dritten benutzte Kre- dite 20 000, Guth. deutscher Banken 19 483 033, Einlagen 144 579 510, sonst. Kredit. 169 354 232, noch nicht eingelöste Schecks 68 914, Kto für Vergüt. 632 805, unerhob. Div. 5680, Div. f. 1918 2 030 000, Vortrag 266 922. Sa. M. 379 683 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bank-Unk., Steuern etce. 6 908 603, Abschreib. 2 427 106, Reingewinn 3 121 728. —– Kredit: Vortrag 250 655, Zs. 6 372 188, Provis. 2 100 185, Sorten 912 576, Finanzoperationen 2 821 832. Sa. M. 12 457 438. 12*