216 Hypotheken- und Deutsche Hypothekenbank Aktien-Gesellschaft in Berlin NW. Dorotheenstrasse 44. Privilegiert: 3./4. 1872, 3./4. 1875, 26./8. 1885, 31./7. 1895, 31./8. 1898, 26./3. 1900, 4./1. 1904, 20./8. 1906 u. 22./3. 1911; eingetr. 7./6. 1872. Zweck: Förderung des Realkredits durch Gewährung hypoth. Darlehen gemäss dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. 1902 wurde das Kommunalkredit-Geschäft aufgenommen. Im Jahre 1918 fanden 24 Zwangsversteigerungen statt; Ende 1918 war die Ges. noch an 89 Zwangsverwalt. beteiligt; Zs.-Rückstände M. 346 718; Kursverlust auf Reichs- u. Staats- Pap. M. 350 000. Kapital: M. 18 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à Thlr. 200 = M. 600 (urspr. 60 %, seit 1895 75 %, seit 21./3. 1899 voll einbezahlt) u. 7500 Aktien (Nr. 15 001–22 500) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000. Die G.-V. v. 16./7. 1903 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2500 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1200, begeben an ein Konsort. zu 113 %, angeboten den Gründern und Aktionären je zur Hälfte 4./2.–4./3. 1904 zu 116 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Auf M. 7200 altes A.-K. entfiel 1 neue Aktie à M. 1200. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 6 000 000, davon nur M. 3 000 000 in 2500 Aktien 3 M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1/1. 1907 emittiert. angeboten den Gründern und Aktionären je zur Hälfte vom 8./10.–6./11. 1906 zu 130 %; auf je M. 6000 A.-K. entfiel eine neue Aktie. Restliche M. 3 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1911, in 2500 Aktien à M. 1200, angeboten den Gründern u. Aktionären je zur Hälfte v. 15./12. 1910–16./1. 1911 zu 142.50 %; auf je M. 7200 A.-K. entfiel 1 neue Aktie; Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Das A.-K. kann nur auf Beschl. der G.-V. mit Genehm. des Bundesrats und der zuständigen Minister erhöht werden. Hypotheken und Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, auf den Inhaber lautende Hypoth.-Pfandbriefe bis zum 15 fachen Betrage des eingezahlten A.-K. und des gesetzl. R.-F. in Stücken von mind. M. 100 auszugeben. Unter Hinzurechnung der in Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. der Bank darf der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Kommunal- Oblig. den 15 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. und des gesetzl. R.-F. nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein, und zwar bei ländlichen mind. zur Hälfte durch unkündbare Amort.-Hypoth., ebenso muss der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Kommunal-Oblig. in Höhe des Nennwerts jederzeit durch Kommunal-Darlehen von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Beleihung ist auf im Deutschen Reich belegene Grundstücke beschränkt und der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig. Die Beleihung darf die ersten drei Fünf- teile des Wertes des Grundstückes nicht übersteigen. Die Beleihung landwirtschaftlicher Grundstücke innerhalb Preussens ist bis zu zwei Dritteilen des Wertes gestattet. Auf den nicht abgehobenen Betrag verloster Hypothekenbriefe, deren coupon- mässige Verzinsung aufgehört hat, vergütet die Bank nach Ermessen der Direktion und je nach Lage des Geldmarktes bis zu 2 % Depositalzinsen. Die Reichsbank beleiht die Hypoth.-Pfandbr. u. die Kommunal-Oblig. in erster Klasse. Letztere sind in Preussen mündelsicher. Der Hypoth.-Bestand betrug Ende 1918: M. 282 252 789, wovon an Amort.-Hypoth. M. 68 535 064, an kündb. Hyp. M. 213 717 725. Zur Pfandbr.-Unterlage dienten M. 281 071 212. Der Pfandbr.-Umlauf betrug Ende 1918: M. 277 465 300, und zwar: 5 % IV.–VI. Serie M. 190 900 in Stücken à M. 200, 300, 600, 1500, 3000. Zs. der V. Serie am 2./1. u. 1./7., der IV. u. VI. Serie am 1./4. u. 1./10. Tilg. in 50 Jahren ab 1875 u. 1878 mit ½ % u. ersparten Zs. durch Ausl. – Kurs in Berlin Ende 1901–1918: 112, 5, 107.75, 103.25, 105 50, 104.75, , 104, 103, 103, = 98, 100 %. Die Bank war im Sept. 1916 bereit, diese 5 % Pfandbr. zum Nennwert zuzügl. Zs. bis 30./9. 1916 einzulösen, sofern die Besitzer dagegen fünfte Kriegsanleihe zeichneten. 4 % Serien I u. Ia konv. (ehemals 4½ %). In Umlauf Ende 1918: M. 2 089 600. Stücke Serie I à M. 300, 600, 3000; Serie Ia à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Amort. durch Ausl. oder Ankauf mit mind. ½ % u. ersparten Zs. Kurs in Berlin Ende 1904–1918: 100.30, 100.50, 100, 96.70, 98.75, 100, 99.10, 98.30, 95.25, 99.20, 93.50*, –, 86, –, 98* %. 4 % Serie VII. In Umlauf Ende 1918: M. 37 981 700. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Amort. durch Ausl. al pari oder Ankauf mit mind. ½ % u. ersparten Zs. – Kurs Ende 1901–1907: 98.50, 100.25, 100.40, 100.40, 100.50, 100, 96.70 %. Seit 2./1. 1908 mit Serie X=XII zu einer Notiz vereinigt. Notiert in Berlin. 3½ % Serie VIII von 1886 und 1889. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1891 mit mind. jährl. ½ % u. ersparten Zs. in längstens 60 Jahrer durch Ausl. oder Ankauf. Ausl. event. im März zum 1./10. – Kurs Ende 1901–1918: 92, 95.25, 96, 94.90, 95.50, 94.75, 90, 91.75, 91.25, 90.30, 89.25, 86.30, 83.25, 85.25*, –, 75, –, 82* %. Notiert Berlin. 3½ % Serie IX von 1896. Em. M. 20 000 000. In Umlauf inkl. Serie VIII Ende 1918: M. 11 412 700. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Können seit 1905 durch Rückkauf oder durch Parieinlös. nach vorgäng. Kündig. bezw. nach Be- stimmung durch das Los getilgt werden. Eingeführt in Berlin 24./2. 1896 zu 101 590 % . Frankf. a. M. 15./3. 1898 zu 99.75 %. – Kurs Ende 1898–1918: In Berlin: 98, 93.25, 89.10,