Hypotheken- und Kommunal-Banken. 231 Kommunal-Obligationen: Der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Komm.-Oblig. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch solche Darlehen von mind. gleicher Höhe u. mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein, welche an preuss. Körperschaften des öffentl. Rechts (Provinzen, Kreise, Städte etc.) gewährt sind, oder für welche eine solche Körperschaft die volle Gewährleistung übernommen hat. Wenn infolge der Rückzahlung von Komm.- Darlehen oder aus einem anderen Grunde die vorgeschriebene Deckung nicht mehr vor- handen ist, so muss der Fehlbetrag einstweilen durch Schuldverschreibungen des Reichs oder eines Bundesstaats oder durch Geld ersetzt werden. Die zur Deckung der Komm.- Oblig. bestimmten Darlehen u. die ersatzweise zur Deckung bestimmten Wertpapiere sind von der Bank einzeln in das Kommunaldarlehens-Register einzutragen. Der staatlich bestellte Treuhänder hat die Eintragung zu überwachen u. auf den Komm.-Oblig. vor deren Ausgabe das Vorhandensein der vorschriftsmäss. Deckung u. die Eintragung in das Register mit seiner Unterschrift zu bescheinigen. Die Urkunden über die in das Register eingetrag. Komm.-Darlehen, sowie die sonst. zur Deckung der Schuldverschreib. der Bank bestimmten Werte hat der Treuhänder unter dem Mitverschlusse der Bank zu verwahren. Für die pünktl. Zahlung von Kapital u. Zs. der Komm.-Oblig. haftet die Bank mit der Gesamtheit der zur Deckung dienenden Komm.-Darlehen, mit dem A.-K. u. mit ihrem gesamten übrigen Vermögen. 4 % Kommunal-Oblig. M. 10 000 000, Ausgabe von 1908, vor dem 1./7. 1918 nicht rück- zahlbar. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. 10 Abt. à M. 1 000 000. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Oblig. sind seitens der Ges. 3 Monate nach erfolgter Kündigung, jedoch nicht vor dem 1./7. 1918, einlösbar. Die Auslos. einzelner Nummern zwecks Einlösung ist ausgeschlossen. Die Kündigung kann sich nur auf die ganze Ausgabe oder auf einzelne der 10 Abteilungen erstrecken und ist immer nur zum 2./1. oder 1./7. zulässig. Die jeweilig zur Kündigung gelangenden Abt. werden durch das Los bestimmt. Sämtle Komm.-Oblig. sind mündel- sicher und werden von der Reichsbank in Klasse Ibeliehen. In Umlauf Ende 1918: M. 9 680 000 bei M. 30 186 316 Komm.-Darlehen (auch zur Deckung für Serien von 1909 u. 1911 bestimmt). Kurs Ende 1908–1918: In Berlin: 101.20, 101, 101.75, 100.30, 97.50, 94.40, 95.50*, –, 87, –, 96* %. – In Frankf. a. M.: 101.20, 100.90, 100.20, 100.30, 97.50, 94.40, 95.50*, –, 87, –, 96* %. Eingef. in Berlin u. Frankf. a. M. im Juni 1908. Aufgel. M. 5 000 000 am 25./6. 1908 zu 98.75 %. 4 % Kommunal-Oblig. M. 10 000 000, Ausgabe von 1909, vor 2./1. 1919 nicht rückzahlbar. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200 u. 100. 10 Abt. à M. 1 000 000. Zs.: 2./1. u. 1./7. Die Oblig. sind nicht vor 2./1. 1919 einlösbar, sonst Tilg., Wündelsicherheit etc. wie oben bei Ausgabe von 1908. In Umlauf Ende 1918: M. 10 000 000. Kurs in Berlin Ende 1909–1918: 101.50, 101.25, 101, 97.90, 94.50, 95.50*, –, 87, –, 96* %. Eingeführt daselbst 7./4. 1909 zum ersten Kurse von 102 %. – Seit April 1909 auch in Frankf. a. M. notiert; Kurs daselbst Ende 909–1918: 101.50, 101, 101, 97.90, 94.50, 95.50 =–, 87, , 967 % 4 % Kommunal-Oblig. M. 10 000 000, Ausgabe von 1911, frühestens zum 1./9. 1921 rück- zahlbar. Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100. 10 Abt. à M. 1 000 000. Zs.: 1./3. u. 1./9. Die Oblig. sind nicht vor 1./9. 1921 einlösbar, sonst Tilg., Mündelsicherheit etc. wie bei Ausgabe von 1908. In Umlauf Ende 1918: M. 7 278 500. Kurs: Eingeführt in Berlin am 27./11. 911 zu 101 % Ende 1911= 1918: 101, 98.50, 95.75, 96.60 97, 6 % Frankf. a. M. Ende Juli 1912 zugelassen; Kurs daselbst Ende 1912–1918: 98.50, 95.70, 96.50*, 9 96 „ „% u. Kommun.-Oblig.: 30 J. n. Zahlbarkeit; Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.) Auch werden aus den eingelösten Coup. die Inhaber verl. Stücke ermittelt und direkt be- nachrichtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im II. Quartal des Jahres. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss der Dir. vertragsm. Tant., dem Kuratorium 7 % Tant., Rest nach G.-V. Das Kura- torium erhält auch eine feste jährl. Vergütung von zus. M. 40 000, welche auf die Tant. in Anrechnung zu bringen ist. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Unterlags-Hypoth. 334 686 221, freie Hypoth. 16 023 870, Komm.-Darlehen 30 186 316, Kasse sowie Guth. bei Reichsbank u. Kassen-Verein 411 501, unverzinsl. Schatzanweis. 8 431 458, eigene Pfandbriefe 7 852 081, Anleihen des Reichs, Deutscher Bundesstaaten und Städte 20 115 770, andere Effekten 2, Guth. bei Banken u. Bankhäusern 5 879 722, Forder. gegen Unterpfand 7 004 000, andere Debit. 1 065 055, Hypoth.-Zs. für das IV. Quartal 1918 2 391 543, Komm.-Darlehen -Zs. 366 455, Bankgrundst. 1 283 000, Wertp. des Pens.- u. Unterstütz.-F. 741 555, Mobil. 1, abgeschrieb. Beteilig. 1. – Passiva: A. -K. 50 599 200, Hypoth.-Pfandbr. 320 167 490, Komm.-Oblig. 26 958 500, R.-F. 10 119 840, Disagio-R.-F. 3 850 000 (Rückl. 250 000), Spez.-R.-F. 7 848 209, Talonsteuer-Res. 753 988 (Rückl. 200 000), Agio-Tilg.-Res. für Pfandbr. Serie I 197 825, Provis.-Vortrag 3 310 000 (Rückl. 330 000), Kredit. 1 807 197, ausgeloste Pfandbr. 25 629, Zs. von Pfandbr. u. Komm.- Oblig. 3 966 101, unerhob. Div. 56 151, Depositalkto 223 427, Wertp. des Pens.- u. Unterstütz.-F. 741 555, Extra-R.-F. 400 000, Div. 3 541 944, Tant. 275 553, Grat. 60 000, Vortrag 1 535 945. Sa. M. 436 438 556. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 12 412 954, Komm.-Oblig.-Zs. 1 078 340, Gehälter 324 216, sonst. Unk. 105 943, Steuern 513 576, Abschreib. auf Bankgrundst. 15 000,