280 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Zweck: Hypoth. Beleihung von Grundstücken in Deutschland, zunächst in der Pfalz u. den übrigen bayer. Reg.-Bez., sowie Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworb. Hyp. u. Grundschulden; auch Gewährung nicht hypoth. Darlehen an deutsche Körperschaften des öffentl. Rechtes; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend § 5 des Hyp.-Bank-Gesetzes. Als Deckung für Hyp.-Pfandbr. dürfen nur Hyp. benutzt werden, welche innerh. der ersten Hälfte (50 %) des Wertes der belasteten Grundstücke gegeben sind; eine höhere Belastung bis zu 60 % des Wertes ist nur ausnahmsweise u. nur mit Zustimm. des Staatskommissars statthaft. Die Bank war 1918 bei 12 Zwangsverwalt. u. 21 Zwangsversteiger. bete =t; Zins- u. Annui- täten-Rückstände Ende 1918 M. 685 792. Kapital: M. 19 000 000 in 19 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1893 auf M. 7 000 000, 1894 auf M. 8 000 000, 1895 auf M. 9 000 000, 1896 auf M. 10 000 000 bezw. auf M. 11 000 000, 1898 auf M. 13 000 000; ferner lt. G.-V. v. 25./3. 1899 um M. 3 000 000, wovon 15.–30./3. 1901 den Aktionären M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./4. 1901) zu 150 % angeboten; weitere M. 1 000 000 wurden 15.–31./12. 1902 zu 160 % angeboten (div.-ber. ab 1./1. 1903); die letzte M. 1 000 000 wurde den Aktionären 15.–31./12. 1904 zu 170 % offeriert, div.-ber. ab 1./1. 1905. Die G.-V. v. 4./3. 1905 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 19 000 000), wovon zunächst M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 begeben wurde, angeboten den alten Aktionären 15.–31./12. 1906 zu 175 %, weitere M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, angeboten den Aktionären v. 15./9.–15./10. 1908 zu 170 %; restl. M. 1 000 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1911, angeboten den Aktionären v. 1.–31./12. 1910 zu 175 %. Eingezahlt seit 31./12. 1910 somit zus. M. 19 000 000. Die G.-V. v. 18./3. 1911 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 3 000 000, von denen je M. 1 000 000 nach Bedarf begeben werden soll. Bezugsrechte: Alle Neuausgaben werden den Aktionären im voraus angeboten. Pfandbriefe: Die Bank darf Hypoth.-Pfandbr. bis zum 15fachen Betrage des eingez. Grundkap. u. des ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- fäubiger bestimmten R.-F. ausgeben. Die Kommunal-Oblig. dürfen unter Hinzurechnung der im Umlaufe befindl. Hypoth.-Pfandbr. den für die letzteren in § 7 des Hypoth.-Bank-Ges. bestimmten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Sämtl. Pfandbr. lauten auf den Inh., können aber auf Namen umgeschrieben (vinkuliert) werden. Umschreibung u. Freischreibung erfolgt seitens der Bank kostenlos. Die Inhaber vinkulierter Pfandbr. werden von der erfolgten Auslos. seitens der Bank kostenfrei benach- richtigt. Die Pfandbr. u. die Kommunal-Oblig. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien von Vormundschaften, Gemeinden, Kirchen- u. Pfründestiftungen, sowie der sonst. nicht unter gemeindl. Verwalt. stehenden Stiftungen zugelassen. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. u. Komm.-Oblig. in I. Klasse, ebenso die Bayerischen Staatsbanken wie auch die Bayer. Notenbank u. deren Fil. u. Agenturen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Ende 1918 waren an Pfandbr. in Umlauf: M. 470 994 700 (Hypoth.-Bestand M. 474 433 006, davon zur Pfandbrief- deckung M. 473 000 684), im Hypoth.-Register eingetr M. 473 300 963, davon in Deckung M. 473 000 684, Komm.-Oblig.-Umlauf M. 8 854 300 bei M. 8 846 127 Deckung, Ersatz-Deckung 50 000 = M. 8 896 127 Gesamtdeckung. 3½ % Pfandbr. in 37 Serien, u. zwar I u. III–XV zu je M. 5 000 000, XIIX-–XX, XXII bis XXXV und 43–49 zu je M. 10 000 000 in Stücken zu M. A 2000, B 1000, C 500, D 200, E 100. Die Ser. 43 –49 haben auch Stücke à M. 5000.) Zs. Serie I, XX, XXII–-XXXI. XXXIII–XXXV, 43–46 am 1./4. u. 1./10.; die übrigen am 1./1. u. 1./7. Tilg. in 50 J.; kann verstärkt werden. Die Pfandbr. der Serie XXXII sind unverlosbar; sie werden in längstens 50 J. durch Künd. oder durch freihänd. Rückkauf aus dem Verkehr gezogen. 2 % Depositalzins. Ende 1918 in Umlauf: M. 209 694 200. Kurs in Berlin Ende 1902–1918: 97.50, 99.10, 98.70, 98, 96.70, 91.30, 92.50, 92.70, 91.60, 90.10, 86.90, 84.60, 87.80*, –, 81, –, 84* %. – In Frankf. a. M.: 97.60, 99.20, 98.90, 98.30, 96.90, 91.50, 92.50, 93, 91.60, 90.30, 87, 84.90, 88*, –, 81, –, 84* %. – Auch in München notiert. Kurs daselbst Ende 1905–1918: 98.30, 96.90, 91.50, 92.50, 93, 91.60, 90.30, 87, 84.90, 88*, –, 81, –, 86* %. Sämtl. 3½ % Pfandbr. werden auch in Augsburg notiert. 1) 4 % Pfandbriefe, jederzeit verlosbar, in 19 Serien, und zwar XXI (ohne AA Stücke). XXXVII–XXXIX, 40–42, 50–57, 68–71 zu M. 10 000 000, Stücke à M. AA 5000, A 2000, B 1000. C0500, D 200. E 100, Zs. bei XXI am 1./4. u. 1./10., bei den anderen am 1./1. u. 1./7. Tilg. in längstens 50 Jahren durch Verl.; kann verstärkt werden. Serie XXXVII von 1899 kann auch frei- händig zurückgekauft werden, Serie XXXVIII–42 von 1900/1902 u. 68, 69, 70 u. 71 können auch gekündigt oder durch freihänd. Rückkauf aus dem Verkehr gezogen werden. 2 % Depositalzins. Eingef. Frankf. a. M. 25./7. 1891 zu 101 %. In Umlauf Ende 1918: M. 163 664 200. Kurs Ende 1902–1918: 102.20, 101.50, 101.20, 101.30. 100.80, 99.20, 99.30, 100.10, 100, 99.70, 98.30, 96.10, 97.50*, –, 90, –, 98* %. – Auch in München notiert: Kurs daselbst Ende 1906–1918: 100.80, 99.20, 99.30, 100.10, 100, 99.70, 98.30, 96.10, 97.50*, –, 90, –, 98* %. Sämtl. Serien werden auch in Augsburg notiert. Serie 68 am 4./10. 1913, Serie 69 am 21./2. 1914, Serie 70 am 23./6. 1914, Serie 71 am 20./7. 1917 genehmigt. 2) 4 % Pfandbriefe, vor 1./1. 1920 nicht rückzahlbar, Serie 58–63. Zs.: 1./1. u. 1./7. 3) 4 % Pfandbriefe, vor 1./1. 1922 nicht rückzahlbar, Serie 64–67. Zs.: 1./4. u. 1./10. Serien zu je M. 10 000 000 in Stücken à M. AA 5000, A 2000, B 1000, C 500, D 200 u. E 100; von den an- gegebenen Terminen ab in längstens 50 J. im Wege der Kündig. oder Verlos. mit mind. 3 monat. Frist oder durch freihänd. Rückkauf rückzahlbar. 2 % Depositalzins. In Umlauf Ende 1918 zus. M. 97 636 300. Kurs der Serien 50–57 Ende 1907–1918: 99.80, 100.30, 101.30,