Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. 341 Aktien-Baugesellschaft Werderscher Markt in Berlin, W. Werderscher Markt 10. Gegründet: 1886. Zweck: Erwerb u. Bebauung von Grundstücken; dieselben sind vermietet. Grundstückserträgnis 1913–1918: M. 275 675, 284 617, 266 596, 229 325, 220 700, 226 475. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Nicht notiert. Hypotheken: M. 2 750 000 in Pfandbriefen; hiervon bis ult. 1918 M. 537 000 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 4000 fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 2 783 775, Gebäude 1 429 171, Mobil. 100, Pfandbr.-R.-F. 829, Kassa 346, Bankierguth. u. Debit. 35 854. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Pfandbrief-Kto 2 213 000, R.-F. 178 048, unerhob. Div. 13 910, Kredit. 24 200, Gewinn 70 918. Sa. M. 4 250 077. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Be- u. Entwässerung 5069, Grundstücks-Unk. 6962, Elektrizität 1131, Gas 1520, Steuern 22 252, Reparat. 8118, Salär u. Löhne 13 525, Pfandbrief- Kto 96 250, Abschreib. 32 200, Reingewinn 70 918. – Kredit: Vortrag 7849, Grundstücks- erträge 226 475, Zs. 1007, Pfandbr.-Verwalt. 22 616. Sa. M. 257 948. Dividenden 1901–1918: 6, 5¾, 5¾, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 5, 5, 5, 5, 3, 2, 3, 3 %. Direktion: Hermann Silberberg. Aufsichtsrat: Vors. Stellv. Baumeister Rob. Guthmann, Rentier Benj. Marx, Berlin; Rechtsanw. Dr jur. G. Herzfeld, Wildpark. Zahlstelle: William Rosenheim & Co., Berlin, Unter den Linden 33. Actien-Bauverein „Passage“ in Berlin, W. U. d. Linden 22 23. Gegründet: 1870 auf unbeschränkte Zeit. Die Ges. bezweckt Erwerbung von Grund-- stücken u. Gebäuden in Berlin, Verwertung u. Ausnutzung derselben, auch durch die Er- richt. u. den Betrieb von Unternehm. für eigene Rechnung oder durch finanzielle Beteilig. an derartigen Unternehm., Ausnutzung der techn. Einricht., auch über die eigenen Grund- stücke hinaus, Beteilig. bei Hotelges., insbes. bei der Berliner Hötel-Ges. Der Grundbesitz des Actien- Bauvereins „Passage“ umfasst die Grundstücke Unter den Linden 22/23, Friedrichstr. 163/164, Behrenstr. 50, 51, 52, im Gesamtausmasse von 331 qR. Auf diesen befindet sich die Passage mit Läden, Konzertsälen, Restaurants, Geschäftslokalen, Büro- haus, Panoptikum u. elektr. Zentrale. Die Räumlichkeiten sind an insges. ca. 75 Parteien vermietet, die Hauptflächen in der I. u. II. Etage, „Passage-Panoptikum“ genannt, an ein Theater-Unternehmen. Hierzu kommen ferner die gemäss G.-V.-B. v. 27./2. 1912 für den Preis von M. 1 650 000 erworbenen Grundstücke Friedrichstr. 161/162 in der Grösse von ca. 30,5 qR, in denen sich Wohnungen, Bureaux u. Geschäftslokale befinden. Auf den Kaufpreis von M. 1 650 000 wurden von der Ges. „Passage“ M. 350 000 bei der Auf- lassung dieser Grundstücke bar bezahlt u. 4 Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 1 300 000 übernommen. Von diesen gelangte eine Hypoth. über M. 199 000 am 1./10. 1912 zur- Rückzahl. Die Mietserträge des alten Passage-Grundbesitzes betrugen in den J. 1912–1918 M. 461 477, 472 511, 478 927, 469 772, 438 671, 414 319, 416 918. Mietsertrag für Friedrichstr. 35 694, 73 513, 75 887, 71 349, 71 534, 74 583, 79 384. Abschreib. auf diesen Grundbesitz sind mit Rücksicht auf den höheren Zeitwert nicht mehr vorgenommen worden. Der Kriegszustand beeinträchtigte 1914 stark das Erwerbsleben der Mieter in den Häusern der Ges. Es wurde deshalb eine Mietsres. von M. 55 495 für bereits entstandene u. noch entstehende Mietsausfälle gebildet (1915 demselben M. 24 315 u. 1916 M. 33 413 zuge- schrieben) und ferner einem Kriegs-R.-F. M. 200 000 überwiesen u. derselbe aus den Ge- winnen von 1915 u. 1916 weiter um M. 140 000 bezw. 60 000 erhöht. Gewinne 1914 M. 270 534, 1915 M. 194 315. 1916 M. 123 413, 1917 M. 23 008; diese drei Beträge zu Rückl. verwendet, Gewinn 1918 M. 69 050 (vorgetragen). Auf Grund der Beschlüsse der G.-V. der Ges. v. 21./5. 1912 u. 15./6. 1912 hat sich der Actien-Bauverein „Passage“ als stiller Gesellschafter bei der Berliner Hötel-Ges. (Kaiserhof) mit einem Einlagekapital von M. 3 000 000 beteiligt. Der Berliner Hotel-Ges. ist ausserdem unter der Garantie des Actien-Bauverein „Passage“ ein Bankkredit von jetzt M. 400 000 (1917 noch M. 2 850 000) verschafft worden. Die stille Ges. gilt als Y. 1./1. 1912 begründet u. endet am 31./12. 1941, verlängert sich jedoch, mangels Kündigung 2 Jahre vor Vertragsablauf, um jeweils 10 Jahre. Der Actien-Bauverein Passage“ erhält auf seine Einlage 5 % Jahreszs. in vierteljährlichen Postnumerando- Zahlungen u. ferner denjenigen Reingewinn der Berliner Hotel-Ges., der sich nach den gesetzlich erforderlichen Abschreib., nach jährl. Ausstattung eines Mobil.-Ern.-F. bis zu M. 200 000, ferner nach Dotierung des R.-F., nach der Entricht. der Tant. u. nach Zahlung einer Div. von bis 4 % ergibt. Der Actien-Bauverein „Passage“ hat der Berliner Hotel-Ges. gegenüber mit Wirkung für deren Gläubiger anerkannt, dass er verpflichtet ist, allen gegenwärtigen u. zukünftigen Gläubigern der Berliner Hötel-Ges. gegenüber mit seinen Kapitalansprüchen aus der Einlage zurückzutreten. Weiter hat der Actien-