Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 347 Dividenden: 1886–99: 0 %; 1900–1901: 4, 17½ % Liquidatoren: Alfr. Henze, Erich Beil, David Lipschütz, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Ludwig Born, Stellv. Dir. Wilh. Mertens, Rentier Carl Brettauer, Bankier Phil. Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Commerz- u. Disconto-Bank (auch in Hamburg), Abraham Schlesinger. Act.-Ges. für Beton- u. Monierbau in Berlin W. 9, Bellevuestr. 5; Filialen in Cassel, Freiburg i. Br., Leipzig, Dresden, Hannover, Königsberg i. Pr., Hamburg, Essen a. d. Ruhr, Kattowitz, Niedersachswerfen a. H.„ Strassburg i. E. u. Stuttgart. Gegründet: 1889. Übernommen wurde s. Z. das gesamte Handels-Vermögen der früheren Kommanditges. G. A. Wayss & Co. Die Firma lautete bis 24./5. 1895 „A.-G. f. Monierbauten vorm. G. A. Wayss & Co.“ Zweck: Ausführung aller Arten von Arbeiten, insbes. von Bauten nach dem System Monier (Eisengerippe mit Zementumhüllung) für Hoch-, Tief- u. Bergbau, die Übernahme von Arbeiten in Stampfbeton, sowie Fabrikation von Isolier- u. Baumaterial. u. Handel mit diesen Fabrikaten u. allen bei denselben zur Verwend. kommenden Rohstoffen u. Halb- fabrikaten. Die Ges. pflegt den Beton- u. Eisenbetonbau, u. stellt im Hochbau Decken, Balken, Stützen, Dächer, Treppen, wie überhaupt vollständige Eisenbetonfachwerke u. Siloanlagen her, während sie im Ingenieurbau Brücken für Strassen u. Eisenbahnen, Futter., Stütz- u. Ufermauern, Schleusen u. Wehre, Wasserversorg.-, Entwässer.-Anlagen u. dergl. ausführt. Neuerdings auch Eisenbahn- und Kanalbau. Die Kundschaft bilden hauptsäch- lich Staats- u. Gemeindebehörden sowie grosse industrielle Unternehm. in Deutschland; das Debit.-Kto stellt dementsprechend zu etwa zwei Dritteln Forderungen an solche dar. Die Ges. besitzt auf den eigenen Grundstücken in Lichtenberg bei Berlin (11 780 qm), Wilhemsburg bei Hamburg, Leipzig u. Zuffenhausen bei Stuttgart Lagergebäude mit Eisen- bahnanschluss für ihre Vorräte sowie Werkstätten für den eigenen Betrieb. In Nieder- sachswerfen gehört der Ges. ein am Staatsbahnhof gelegenes Gipswerk (12 ha 52 a 55 qm), für welches neben eigenen Steinbrüchen auch ein im Besitz der Gemeinde befindl. Bruch bis 1935 gepachtet ist. Dieses Gipswerk sowie die in Niedersachswerfen befindl. Gipsdielen- fabrik hat die Ges. bis 1930 verpachtet. Gesamtumsatz im inländ. Geschäft 1907/08 bis 1913/14: M. 5 793 000, 6 196 000, 6 621 000, 9 426 000, 11 215 000, 12 462 000, 13 575 000; Umsatz 1914/15 geringer, doch 1915/16 1917/18 gestiegen; aber 1918/19 zurückgegangen. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1909–1918: M. 77 538, 126 535, 226 910, 93 252, 91 749, rd. 71 347, 36 529, 144 231, 74 824, 31 577. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à M. 1000. Die alten Aktien Nr. 201 bis 1140 sind 1904 mit der neuen Firma kostenfrei abgestempelt. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1890 um M. 750 000 (auf M. 2 250 000), herabgesetzt lt. G.-V. v. 30./1. 1894 gelegentlich der Veräusserung der Filialen Neustadt a. H. u. München auf M. 1 880 000, in- dem M. 370 000 Aktien in Zahlung genommen wurden, weiter herabgesetzt It. G.-V. v. 25./6. 1897 auf M. 940 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1, dann erhöht zwecks Rück- zahlung der Oblig. lt. G.-V. v. 14./1. 1904 um M. 560 000 (auf M. 1 500 000) in 560, ab 1./2. 1904 div.-ber. Aktien (Nr. 1–200 u. 1141–1500) übernommen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von der Mitteld. Creditbank in Berlin zu 103 %, dann lt. G.-V. v. 8./11. 1909 Erhöh. um M. 500 000, begeben an ein Konsort. (Mitteldt. Creditbank etc.) zu 140 %, angeb. M. 375 000 den alten Aktion. zu gleichem Kurse. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1912 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. (Mitteldt. Creditbank etc.) zu 135 %, angeb. den alten Aktion. zu 140 %. Hypotheken: Auf dem Etablissement in Niedersachswerfen haftet zu gunsten der Mitteldt. Creditbank in Berlin eine Sicherungshypoth. von M. 300 000 maximal für den seitens dieser Bank der Ges. zur Verf. gestellten Kredit. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dem ausserord. R.-F. die vom A.-R. bestimmten Beträge, alsdann bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Jan. 1919: Aktiva: Grundstücke 261 000, Gebäude 148 005, Masch. 169 360, Werkzeuge u. Geräte 185 871, Rüst- u. Schalholz 187 733, Geschäfts-Einricht. 1, Patente 1, Bau- u. Betriebsstoffe 335 888, Zementwaren 19 118, Bauten (vergl. Posten: Anzahl.) 4 893 380, Kassa 78 321, Wertp. (einschl. der als Sicherheit hinterlegten) 791 860, Hypoth. (Restkauf- geld Gipswerke) 70 000, Guth. bei Kundschaft 2 692 064, do. bei Banken 2 754 513, vorausbez. Versicher. etc. 52 652. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 500 000, a. o. R.-F. 1 050 000 Rückst. für Talonsteuer 25 000, Sonder-Rückl. für Beamten-Unterst. 100 000, do. für Beihilfen für Krieger 100 000, Kriegssteuer Rückl. 55 786, Anzahl. auf Bauten 5 708 823, Gläubiger 977 632, Sparguth. der Beamten 579 390, unerhob. Div. 12 010, Rückstell. für Berufsgenoss. usw. 139 962, Div. 375 000, Tant an Vorst. 105 000, do. an A.-R. 60 000, Sondervergüt. an Beamte 160 000, Vortrag 191 165. Sa. M. 12 639 770.