Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 353 selbst bebaut, um dadurch der künftigen baulichen Ausgestaltung der Gegend die Richt- schnur zu geben. Der Ortsteil östlich des Tegeler Wegs ist noch nicht reguliert. 1915–1918 nichts verkauft; Fehlbeträge 1916–1918 M. 449 398, 487 492 u. 550 042, übertragen auf Grund- stücks-Kto, das jetzt mit M. 15 798 802 bei 30 471.17 aR Grundbesitz zu Buch steht. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1906 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien, begeben zu pari plus Unk. Hypotheken: M. 4 020 801. (Stand Ende 1918.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 15 798 802, Hyp.-Forder. 32 728, Schuldner 254, Neubauten 740 229, Kaut. 263 615. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 4 020 801, Gläubiger 7 509 738, Kto neue Rechnung 7164, Kaut. 263 615, am 2./1. 1919 fällige Hypoth.- Zs. u. Zs. 34 311. Sa. M. 16 835 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 456 026, Provis. 85 725, Verwalt.-Kosten 9484, Ausgaben für Häuser 41 708, Grundstücksverkauf 1875. – Kredit: Mieten 44 778, Verlust (Übertrag auf Grundstücks-Kto) 550 042. Sa. M. 594 820. Dividende: Gewinne bisher nicht ausgeschüttet. Direktion: Johs. Hensel, Max Radlach. Prokuristen: Emil Grunow, Feodor Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Gust. Sintenis, Stellv. Syndikus Max Blankenburg, Dir. Dr. 0 Alfons Jaffé, Privatier Ewald Utz. Bank für Grundbesitz und Handel Akt.-Ges. in Berlin W. 9, Köthener Strasse 1–4. (Firma bis 16./6. 1911: Baugesellschaft am Potsdamerplatz Akt.-Ges.) Gegründet: 28./4. 1909; eingetr. 12./7. 1909. Gründer siehe dieses Handb. 1914/15. Alfred Schütt in Steglitz als Mitgründer brachte in die Akt.-Ges. ein einen Stammanteil bei der Neuen Berliner Bau- u. Boden-Ges. m. b. H. zum Werte von M. 171 810, worauf er den Betrag von M. 171 000 in 171 Aktien erhielt. Die frühere Bank für Grundbesitz u. Handel, A.-G., in Berlin brachte in die Akt.-Ges. ein einen Stammanteil bei der Neuen Berliner Bau- u. Boden-Gesellschaft m. b. H. zum Werte von M. 1 322 190, worauf sie den Betrag von M. 1 322 000 in 1322 Aktien à M. 1000 erhielt. Der Wert der Grundstücke ist in den Taxen mit M. 6 340 500 resp. M. 6 421 880 angegeben; der Erwerbspreis aber betrug M. 3 149 124, so dass sich der Mehrwert der Grundstücke auf M. 3 348 676 resp. M. 3 430 046 stellte. Zweck: Betrieb eines Bankgeschäfts u. An- u. Verkauf sowie Bebauung u. jegliche Art der Verwertung von Grundstücken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere damit im Zus. hang stehende Geschäfte zu betreiben oder sich an solchen zu beteiligen. Der an- gekaufte Besitz umfasst den grossen Häuserkomplex Königgrätzerstrasse 15/16 u. Köthener- strasse 1–4, der sich in der Tiefe von der Köthenerstrasse bis an die Zugangsstrasse zum Ringbahnhof erstreckt. Auf diesem Grundstückskomplex wurde ein erstklassiges Geschäfts- haus errichtet. Weiter befindet sich ausser einem im hinteren Teile vorgesehenen Restaurant, im vorderen Teile, in Verbind. mit der ersten Etage, ein elegantes Musikcafé für 2000 Personen, während die Räume über dem Restaurant, in der ersten u. zweiten Etage zu einem erst- klassigen Kinematopraphen-Theater mit 1500 Sitzplätzen ausgebaut wurden. Das Kine- matographen-Theater u. das Konzert-Cafe wurden Anfang Februar 1912 bezogen. Jenes ist auf 10 Jahre mit M. 160 000 Miete vermietet. Das Café, jetzt „Vaterland-“ genannt, ist auf 15 Jahre vermietet und zwar für eine jährliche Miete von M. 400 000. Weitere Mietsverträge dürften rd. M. 140 000 bringen, sodass der gesamte jährliche Mietsertrag rd. M. 700 000 betragen dürfte. Die Ausführung des unter künstlerischer Leitung des Geh. Baurat u. Professor Schwechten errichteten Prachtbaues war der Firma Boswau & Knauer über- tragen. Laut G.-V. v. 16./6. 1911 erfolgte gegen Hingabe von M. 400 000 neuen Aktien der Erwerb sämtlicher M. 400 000 Aktien der früheren Bank für Grundbesitz u. Handel A.-G. in Berlin (gegründet im März 1907) u. damit des gesamten Vermögens dieser Ges., welche erlosch. Die bisherige Firma Bau- Ges. am Potsdamerplatz Akt.-Ges. nahm die Firma der aufgenommenen Ges. „Bank für Grundbesitz u. Handel Akt.-Ges.“ an. Die übernommenen Vermögensobjekte bestanden in der Hauptsache aus dem Grund- stück Dessauerstr. 39/40, sowie Beteilig. an der Haus Dessau G. m. b. H. mit M. 400 000 St.-Anteilen, mit M. 165 000 zu Buch stehend; dieser Ges. gehören die neuerbauten Grund- stücke Dessauerstr. 28/29 u. Schönebergerstr. 5; ferner Beteilig. an der Bau-Ges. am Potsdamer Platz A.-G. mit M. 966 000 Aktien, bewertet auf 34½ %, am 31./3. 1911 mit M. 333 270 bilanziert; weiter besass die Ges. das Romanische Haus, Kurfürstendamm bezw. Auguste-Victoria-Platz; dieses Haus 1914 verkauft. Das s. Z. hinzuerworbene Nachbargrundstück Kurfürstendamm 11 wurde 1913 verkauft. Seit Sept. 1918 besitzt die Ges. nur noch den Grundstück-Häuser- komplex Königgrätzerstr. 15/16 u. Köthener Str. 1/4. Das Geschäftsj. 1913 ergab eine Unterbilanz von M. 481 607, da die Grundstücke ohne Erträgnis blieben. 1914 erhöhte sich der Verlust auf M. 1 033 881. Hervorzuheben ist, ass das Hausertragskto Potsdamer Platz einen Fehlbetrag von M. 57 246 auswies, u. der Verkauf des Romanischen Hauses einen Verlust von M. 246 796 brachte. Zustatten kam dem Abschluss der Nachlass von M. 552 274 auf die Forderung der Firma Boswau & Knauer Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 23 7