Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 397 werden, obwohl die Abschreib. M. 301 348 betrugen. Die Geschäftsjahre 1915–1918 standen unter dem Einfluss des Krieges. Verlust 1917 M. 153 134, vermindert 1918 auf M. 108 134. Kapital: Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. vom 20./11. 1915 genehmigte die Erhöh. um M. 1 000 000. Von den neuen Aktien werden M. 300 000 von einem Konsort. zu 110 % zuzügl. Stempel übernommen und die restlichen M. 700 000 den Besitzern alter Aktien im Verhältnis von 7: 10 zu dem gleichen Kurse zum Bezuge angeboten. Die Verwaltung begründete die Kap.-Erhöh. damit, dass infolge erheb- licher Ausdehnung des Geschäftes eine Verstärk. der Betriebsmittel erforderlich geworden sei. Mitte 1916 war die Kap.-Erhöh noch nicht erfolgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 30./4. 1914 vom 1./10.–30./9.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 258 147, Gebäude 61 000, Zweigniederl. Cassel: Grundstücke 274 460, Gebäude 125 000, Zweigniederl. Helsa: Grundstücke u. Gebäude 112 537, Beteilig. 300 001, Sägemühle Bystrz-Puppen 1, Versuchsmodelle 1, Baugeräte 1, In- ventar 1, Patente 1, Talonsteuer-Rückstell. 1000, Verlust 108 134. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 11 355, Rückstell. 75 000, Hypoth. 100 000, Kontokorrentkto, Kredit. 41 931, Talonsteuer- Res. 11 000. Sa. M. 1 239 286. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1917 158 134, Handl.-Unk. 4000, Abschreib. 24 087. – Kredit: Einnahmen 78 087, Verlust 108 134. Sa. M. 186 222. Dividenden: 1908/09–1913/14: 5, 5, 5, 0, 0, 0 %; 1914 v. 1./10.–31./12.: 0 %; 1915 bis 918 0 %. Direktion: Dr.-Ing. Wilh. Heller, Georg Kuhn. Prokuristen: Emil Fritz, Paul Dittmar, Carl Baudach, W. Dürich, W. Lange, Edmund Leog, C. Hungens, Lisbeth Cohn, H. Kurtzig, M. Liesegang, Rud. Ponndorf, Paul Meyer, Frank Mäckbach, Ing. Adolf Blankmann. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Arthur Müller, Kolonie B.-Heerstrasse; Justizrat Herm. Jacoby, B.-Friedenau; Prof. A. Berson, B.-Lichterfelde. Neu-Finkenkrug Terrain-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin, Comptoir in Charlottenburg, Kurfürstendamm 17. Gegründet: 18./2. 1909; eingetr. 23./3. 1909. Gründer: Jacquier & Securius, Gebr. Arons, N. Helfft & Co., Bankier Eugen Panofsky, Deutsche Ansiedlungsbank, Berlin. Zweck: Erwerb, Verwaltung u. Verwertung von Grundstücken in Neu-Finkenkrug u. den angrenzenden Geländen. Die Deutsche Ansiedlungsbank in Berlin hatte der Ges. einen Kaufantrag auf den Teil des ihr gehörigen, im Kreise Osthavelland belegenen Grundbesitzes gemacht, der südlich vom Bahnhof Finkenkrug an der Vorortstrecke Berlin-Nauen gelegen ist und die von ihr angelegte Kolonie Neu-Finkenkrug bildet. Nach Annahme dieses Kauf- antrages am 26./3. 1909 ist die Auflassung am 30./3. 1909 erfolgt. Grösse des Terrains 157 ha 36 a 77 qm = 110 952 qR., davon gingen für Strassen, Wasserflächen und Gräben ab 42 ha 12 a 96 qm = 29 703.6 qR., so dass 115 Ha 23 a 81 qam = 81 248,4 qR. als Netto-Bauland verbleiben. Der Kaufpreis betrug M. 1 805 520, d. i. M. 22.22 pro qR. einschl. der bisher angelegten u. gepflasterten Strassen u. Plätze, u. ist bar bezahlt worden. Zur Zeit sind ca. 4000 laufende Meter Strassenpflaster vorhanden. Die Kosten für noch ausstehende Regulierung u. Pflasterung der im Bebauungsplan festgelegten Strassen u. Plätze belaufen sich auf ca. M. 500 000, dabei sind die Kosten für Kanalisation u. Wasserleitung nicht vor- gesehen. Die Kolonie enthält zurzeit ca. 150 Villen u. Gebäude; Gasbeleuchtung, Wasser- leitung, sowie Post u. Güterladestelle sind vorhanden. 1909 veräusserte die Ges. 670.90 qR. Gesamterlös hierfür M. 40 252. 1910 Verkauf von 2039.07 qR mit durchschnittlich M. 66à pro qR; Gesamterlös M. 137 200; 1911 Verkauf von 1248.71 qR mit durchschnittlich M. 86.20 pro qR.; Gesamterlös M. 103 425. 1912 u. 1913: Verkauf von 1205.46 bezw. 698.80 dR; Gesamt- erlös abz. Wertzuwachssteuer M. 94 556 bezw. 52 939. 1913 ein inzwischen bebautes Grund- stück in der Zwangsversteiger. zurückerworben. 1914 Verkauf von 72.54 qR mit M. 7070 Erlös; 1915 Verkauf von 419,82 qR mit M. 30 325 Erlös abz. zurückgest. Wertzuwachs- steuer; 1916 nichts veräussert, 1917 rd. 500 u. 1918 750 qR Bauland verkauft. Die Bebauung darf nur durch Gebäude im Villenstil erfolgen. Im J. 1912 erfolgte die Einführ. der Baupolizeiverordn. für die Vororte Berlins v. 30./1. 1912 in den Bereich Gross-Berlins. Die Ges. ist berechtigt u. verpflichtet, sämtl. kommun. Abgaben zu erheben, u. hat davon 25 % als Beitrag zu den allg. Verwaltungskosten des Gutsbezirkes an die „Deutsche Ansiedlungsbank“ zu entrichten. Ferner hat die Neu-Finkenkrug-Ges. von allen ihren Terrainverkäufen an die Deutsche Ansiedlungsbank ½ % des Kaufpreises für den Grund u. Boden abzuführen als Entgelt für die Dotation, welche die Deutsche Ansiedlungsbank für kirchliche Zwecke gemacht hat, bezw. noch machen muss. Im J. 1911 erwarb die Ges. ein Grundstück von 2191 qm, an gepflasterter Strasse, inmitten des Ortes, ausserdem ein im Wolfsgarten des Nachbarortes Falkenhain belegenes bergiges Gelände von 21 672 qm zu dem Zwecke, den für die Strassenpflaster. notwendigen Sand von dorther zu entnehmen. Kaufpreis für beide Grundstücke einschl. der Erwerbskosten M. 51 407. 1913 verminderte sich der Gewinn-Vortrag. um M. 11 136 auf M. 20 262, 1914 ergab sich