438 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. schaften, Beförderung der Bautätigkeit Dritter, Herstell. von Plätzen Strassen etc. Be- trieb aller mit der Bautätigkeit, Verwertung oder Nutzbarmach. von Terrains zus.hängenden Geschäften innerhalb vorbezeichneter örtlicher Grenzen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das 194 ha 16 a 33 qm grosse Rittergut Gräbschen für rd. M. 2 000 000. Über Verkäufe des Grundbes. 1907–1911 s. ds. Handb. 1917/18. 1911 wurde die Eingemeindung Gräbschens in Breslau formell vollzogen, sodass jetzt eine planmässige Aufschliessung der Gräbschener Ländereien möglich ist. Die Ges. kaufte 1909 in Gemeinschaft mit drei anderen Firmen ein an der Kaiser Wilhelmstrasse zu Breslau, der Menzel-, Gabitz- u. Kürassierstrasse gelegenes Terrain von ca. 150 000 qm Grösse (Beteilig. Gabitz). Bis 1911 wurden von dem Geschäft Gabitz etwa 60 % realisiert. Im J. 1911 hat sich die Ges. an einem ähnlichen Geschäfte beteiligt, welches den sogen. Friebeberg u. die Gelände zwischen demselben u. der Hohenzollernsfr. bezw. Gabitzstr. umfasst (Beteilig. Friebeberg.) Das Grundstücks-Kto Gräbschen repräsen- tierte Ende 1918 noch eine Fläche von 572 782 qm, die allerdings noch das künftige Strassen- land enthält. Das Beteilig.-Kto Gabitz weist den Konsortialanteil von 16 % an etwa 36 fertigen Bauplätzen nach, während das Beteilig.-Kto Friebeberg den Anteil von 20 % an etwa 125 000 am Bauland darstellt, für welche noch Strassenkosten aufzuwenden sind. In den Jahren 1917 u. 1918 konnten grössere Flächen mit M. 230 622 bzw. M. 363 399 Gewinn veräussert werden. 1918 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Terrain-A.-G. Kleinburg in Breslau (A.-K. M. 1 100 000). Aufnahme des Arbeiter-Wohnungsbaues, wobei von dem Staat Zu- schüsse geleistet werden. Auf Effekten M. 176 000 abgeschrieben. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien à M. 2000. Hypotheken-Beteilig.: M. 95 933 Gabitz Nr. 530, M. 407 856 Friebeberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergüt. v. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück Gräbschen 437 727, Grundstücksbeteilig. Gabitz 126 469, do. Friebeberg 557 912, Kleinwohnungsbau 10 432, Hypoth. 324 343, Debit. 966 319, Effekten 478 500, Inventar 1, Kassa 2284. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 94 100 (Rückl. 10 500), Kredit. 76 000, Hypoth. Gabitz 95 933, do. Friebeberg 407 856, unerhob. Div. 440, Tant. 4444, Div. 120 000, Vortrag 105 214. Sa. M. 2 903 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 45 989, Abschreib. auf Effekten 176 000, Reingewinn 240 159. – Kredit: Vortrag 31 427, Grundstücksertrag 13 325, Zs. 53 996, Grundstückskto 363 399. Sa. M. 462 148. Dividenden 1900–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 4, 4, 2, 0, 4, 7, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Kurs Ende 1906–1918: 132.25, 125.50, 127.75, 151.10, 128.50, 127.50, 113.50, 102, 96*, – 74, 114, 127 %. Eingeführt in Breslau am 2./4. 1906 zu 135.25 %. Direktion: Justizrat Dr. Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Georg Cohn, Stellv. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Bankier Dr. jur. Ed. von Eichborn, Fabrikbes. Hugo Sternberg, Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Komm.-Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank, Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank. 97 Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg in Breslau. Gegründet: 22./1. 1909. Eingetragen 15./2. 1909. Gründer, welche alle Aktien über- nommen haben: Gen.-Konsul Eugen Landau, Bankier Osear Rothschild, Berlin; Schlesischer Bankverein, Breslauer Disconto-Bank, S. L. Landsberger, Breslau. Bankier Oscar Roth- schild Berlin, brachte in Anrechnung auf den von ihm übernommenen Aktienbetrag in die Gesellschaft ein das ihm gehörige, 23 537 qra grosse, zu Breslau-Kleinburg belegene Grundstück (Kaiser Wilhelm-Park) für M. 600 000. In Anrechnung übernahm die Gesellschaft die auf dem Grundstücke eingetragene Hypothek von M. 250 000. Die Restsumme von M. 350 000 wurde auf den vom Einbringenden übernommenen gleich hohen Aktienbetrag verrechnet. Der Einbringende trug sämtliche durch die Übereignung des Grundstücks an die Ges. entstandenen Kosten, Steuern etc. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss den Ankauf des Vermögens der Breslau-Kleinburger Terrain-Ges. in Liqu. für M. 1 518 000, bestehend, ausser in Debit. und Effekten, in 181 980 qm Landes, auf welche von dem Erwerbspreise der Teilbetrag von M. 850 000 zur Verrechnung kam. Die Ges. kaufte ferner ein in dem gleichen Gebiete gelegenes Grundstück von 3487 qam für M. 30 000, so dass ihr Besitzstand dann 209 004 qm betrug, der ihr einschl. der Erwerbskosten von M. 30 947 und der im J. 1909 aufgewendeten Strassenkosten von M. 24 893, mit M. 1 535 841 zu Buche stand. Aus diesem Besitze hat die Ges. im J. 1909 26 845 qm verkauft und 20 qm unentgeltlich zu Strassenzwecken abge- treten. 1910 wurden 30 114 qm mit M. 212 822 Grundstücksgewinn veräussert. Die Ab- rechnung ist auf Grundlage des Einstandspreises unter Berücksichtigung der Lage und der aufgewendeten Strassenkosten erfolgt, so dass das Grundstückskto am Ende des J. 1910 einen Bestand von 152 025 qm mit M. 885 912 Buchwert aufwies. 1911 wurden 22 762 am verkauft, sodass der Bestand auf 129 263 qm im Buchwert von M. 708 579 1912 auf M. 708 287, 1913 um 13 263 qm auf M. 641 823 zurückging. 1914 erstreckten sich die Geschäfte der Ges. auf den Verkauf mehrerer Bauplätze aus den Gabitz- und Friebeberg-Terrains sowie eines