Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 43 9 grösseren Geländes für den Neubau der Oberzolldirektion in der Nähe des Friebebergs. Ende 1915 betrug der Terrainbesitz ausser Strassenland noch rd. 88 000 am mit M. 672 715 Buchwert inkl. Teilkosten für 1 Villa. Das Grundstückskonto Gabitz stellt die Beteiligung von an 36 Hochbauplätzen im Süden von Breslau dar, die der Hauptsache nach strassen- fertig sind. Das Konto hat sich 1915 gegen das Vorjahr infolge von Verkäufen verringert, aus denen aber eine Gewinnbuchung nicht vorgenommen wurde; 1916 u. 1918 keine Verkäufe. 1917 Verkauf einer Villa u. einiger Bauplätze. Das Grundst.-Kto Friebeberg weist den Anteil von 20 % an etwa 125 000 qm Bauland am Friebeberg u. dessen Umgebung auf, die zu baureif sind, u. von denen der Rest noch ungefähr M. 60 000 Strassenkosten auf den Anteil der Ges. verursachen wird. Zweck: Erwerb und Verwertung von Grundstücken in Breslau und Umgegend, insbes. in der Gemarkung Kleinburg; Betrieb aller Geschäfte, welche diesem Zwecke dienen, ins- besondere Anlegung von Strassen und Schaffung anderer, die Aufschliessung von Liegen- schaften bezweckenden Anlagen; Errichtung, An- und Verkauf von Baulichkeiten u. Unter- stützung der Bautätigkeit Dritter, insbes. durch Kreditgewährung. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Von dem A.-K. übernahmen bei der Gründung Gen.-Konsul Eugen Landau M. 3000, der Schles. Bankverein und die Breslauer Disconto-Bank je M. 280 000, die Bankfirma S. L. Landsberger M. 187 000 u. Oskar Rothschild die restierenden M. 350 000 (s. oben). Die Aktien wurden den Aktionären der Breslau-Klein- burger Terrain-Ges. in Liqu. vom 1.–31./5. 1909 zu 103 % angeboten; auf 2 Breslau-Klein- burger Aktien entfiel 1 Aktie der Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg. Die Aktien-Mehrheit ging 1918 auf die Terrain-Akt.-Ges. Gräbschen in Breslau über. Hypotheken: M. 95 933 Hypoth.-Beteil. Gabitz; M. 407 856 Hypoth.-Beteilig. Friebeberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Überschuss 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2400 an den Vors. u. von je M. 1200 an jedes Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke Kleinburg 588 013, Grundstücks- beteilig. Gabitz 126 469, do. Friebeberg 557912, Hypoth. 238 300, Debit. 49 115, Effekten 22 500, Avale 39 100, Kasse 1096, Verlust 22 572. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 2190, Hypoth. Gabitz 95 933, do. Friebeberg 407 856, Avale 39 100. Sa. M. 1 645 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Grundstücksverwalt.-Kosten 24 682, Steuern 7707, Zs. 8414, Kursverluste 1940. – Kredit: Vortrag 1337, Grundstücksertrag 7210, Prov. 11 623, Verlust 22 572. Sa. M. 42 744. Kurs Ende 1909–1918: 150.75, 151.25, 146, 123, 107.50, –*, –, 90, 85, 70* %. Eingeführt in Berlin am 6./9. 1909 zum ersten Kurse von 124 %. Seit Juni 1909 auch in Breslau notiert; Kurs daselbst Ende 1909–1918: 151.10, 149, 144.50, 106, 106, –*, –, 90, —–, 70 % Dividenden 1909–1918: 10 % p. r. t., 10, 8, 4, 3, 0, 0, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Justizrat Dr. Ernst Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Bankier Franz Leonhard, Breslau. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Schles. Bankver. Fil. der Deutschen Bank; Berlin: S. L. Landsberger, Nationalbank für Deutschland. Norddeutsche Bau-Akt.-Ges. vorm. E. & C. Körner in Bütow. (In Liquidation.) Liquidatoren in Danzig, Langemarkt 19 III. Gegründet: Am 22./12. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetragen 3./4. März 1910. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Die Ges., eine Gründung von Carl Neuburger in Berlin, erlitt bei dessen Zus. bruch im Jahre 1911/12 einen beträchtl. Verlust. Bereits für 1912 war ein Gesamtverlust von M. 68 966 zu verzeichnen. Die Ges. litt 1913 unter der Ungunst der Verhältnisse am Bau- u. Geldmarkt, starker Konkurrenz u. geringen Preisen. Auch 2 Grund- stücke in Steglitz waren mit Verlust zu übernehmen. Im J. 1913 resultierte infolgedessen nach Unk., Rückstell. u. Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 847 570, so dass der G.-V. v. 18./6. 1914 Mitteilung nach § 240 H. G.B. gemacht wurde. Diese G.-V. beschloss die Liquid. der Ges. Nach der Liquidationsbilanz v. 30./6. 1914 hatte sich die Unterbilanz auf M. 1 199 999 erhöht. Die umfangreichen Betriebsanlagen in Bütow wurden an die neugegründete Firma Carl Koerner Bauges. m. b. H. verpachtet. Ein Teil der Holzbestände u. sonst. Baumaterialien wurden verkauft. Im J. 1915 Verkauf des Bütower Grundstücks u. der darauf befindlichen Anlagen an obengenannte Pächterin. 1917 weitere Veräusserung des Grundbesitzes, be- sonders in Bütow u. Gross-Berlin; dagegen Ziegelei in Cremerbruch noch nicht veräussert. 1915 bewilligten die Bankgläubiger einen Schulderlass von M. 180 000, 1916 einen solchen von M. 160 000, 1917 einen solchen von M. 20 000. 1918 einen solchen von M. 21 000. Ende 1918 war noch ein Bilanz-Verlust von M. 1 199 548 zu verzeichnen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbfj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Liquidationsbilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kontor-Utensil. 1, Beteilig. Berlin- Steglitzer Grundstücke 1, Effekten u. Kaut. 29 220, Hypoth. 251 000, Debit. 39 131, Verlust 1 199 548. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Bankschulden 293 907, verschiedene Kredit. u. Rückstell. 24 995. Sa. M. 1 518 902.