662 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. ftür Anlag. zur Stromabgabe an Stadt Ettlingen 30 000, Darlehen von der Bankengemeinschalt 934 797, sonst. Verbindlichkeiten 151 016, Verkehrsschulden 396 951. Sa. M. 22 004 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 22 408, Anleihe-Zs. 332 887, do. Tilg. 61 000, Abschreib. auf Anlag. zur Stromabgabe an Stadt Ettlingen 5000. Zs. 29 269, Kurs- verlust 43 412. – Kredit: Betriebsüberschüsse der Bahnen aus 1918: Bruchsal-Hilsbach-- Menzingen 154 285, Bühlertalbahn 18 964, Wiesloch -Meckesheim— Waldangelloch 55 956, hierzu: Mehrüberschuss aus 1917 nach endgült. Feststell. 52 673, zus. 281 880, Verlust 212 096, Sa. M. 493 977. Kurs der Aktien Ende 1900–1918: In Berlin: 106, 106, 105.50, 105.30, 104.75, 104.75, 104.60, 100.75, 100.75, 100, 100, –, –, –, –*, –, 30, 40, 25* 0%. — In Frankfurta. M.: –, 106, 95, 105, –, 103.50, 95, –, 80, 70, 50, –, – 0 –*, –, 30, –, 25* %. Zulass. derselben an der Berl. Börse ist Anfang Juli 1900 erfolgt. Erster Kurs 20. 8. 1900: 106 %. Zulass. Anfang 385 3155 auch Frankk. a. M. u. Nitte Aug. 1900 in Cöln genehmigt. Lieferbar Aktien * 18 8000. Dividenden 1901–1918: 4, 4, 4, 4, 3, 3, 2½, 1, ½, 1, 1½, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Eisenbahnbau-Insp. a. D. Walther Classen, Reg.-Baumeister Wilh. Nöldeke, Karlsruhe. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Rob. Koelle, Karlsruhe; Stellv. Geh. Bau- u. Komm.-R. Fr. Lenz, Berlin; Graf Raban von Helmstatt, Hochhausen; Bankier Dr. Gust. Sintenis, Reg.-Baumstr. a. D. Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Berlin; Reg.- u. Baurat a. D. Lohse, Bau-Insp. a. D. Johs. Mühlen, Wiesbaden; Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Freih. Ruppr. Böcklin von Böcklinsau-Rust. Zahlstellen: Karlsruhe: Gesellschaftskasse, Rhein. Creditbank; Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder, Bank f. Handel u. Ind., von der Heydt & Co., Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank und deren Filialen; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Cöln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft in Braunschweig. Gegründet: 27./6. 1884. Betriebseröffn. ab 18./7. 1886 sukzessive: Braunschweig-Derne- burg, die Verbindungsbahn in der Stadt Braunschweig u. Wolfenbüttel-Hoheweg sind 1886, Derneburg-Bockenem u. Bockenem-Grossrhüden sind 1887, der Schluss bis Seesen ist 1889 eröffnet, der Anschluss daselbst, sowie in Wolfenbüttel erfolgte 1890. Konz. für Braun- schweig v. 10./2. 1885, für Preussen 6./4. 1885. (Staatsvertrag zwischen Preussen u. Braun- schweig v. 27. bezw. 30./6. 1884.) Die Konzessionäre, von Erlanger & Söhne u. Gebrüder Sulzbach in Frankf. a. M., hatten sich vertragsmässig verpflichtel, die Herstellung u. Aus- rüstung der Bahn für das von der Braunschw. Regier. festgestellte Anlagekapital von M. 7 300 000 (M. 3 650 000 in Aktien und M. 3 650 000 in Oblig.) und für die von der Braunschw. Reg. gewährte Subvention von M. 10 000 per Kilometer (= M. 850 000) durch- zuführen, ferner die Bau-Zs. innerhalb der festgesetzten Bauzeit zu tragen u. der Ges. zur Bildung eines R.-F. in bar oder Prior. der Ges. M. 500 000 zu überweisen. Zweck: Bau und Betrieb, sowie pachtweise Übernahme von Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung im Freistaat Braunschweig und den angrenzenden Gebietsteilen, zunächst insbesondere folgender eingleisiger Bahnlinien: Braunschweig, bezw. Wolfenbüttel über Derneburg nach Seesen und Ringbahn bei Braunschweig. Die Länge der Bahnlinie beträgt 82,08 km (davon 62,03 km auf braunschweigischem, 20,05 km auf preussischem Gebiet), Länge der Nebengleise ca. 35 km, Spurweite 1, 435 m. Der Bau der weiteren Linie Braunschweig-Gliesmarode-Brunsrode-Flechtorf-Landesgrenze, der sog. Schunter- talbahn etc., wofür die Braunschw. Regierung die Konz. bis zur Landesgrenze am 23./6. bezw. 6./9. 1900 erteilte, wurde 1901 bezw. 1902 vollendet (Eröffnung im Nov. 1901 bezw. Febr. u. 31./8. 1902, Länge 14,76 km); für die Fortsetzung von der Landesgrenze bis Fallersleben (11,16 km) wurde die preussische Konzession 28./8. 1903 erteilt. Die Fertig- stellung dieser Schlussstrecke erfolgte 1./11. 1904. 1904 Erwerb des Anschlussgleises Ehmen-Fallersleben. Zu dem Bau der Schuntertalbahn (Kosten ca. M. 2 250 000) leisteten an Zuschüssen M. 259 040 der Braunschw. Staat und M. 119 000 beteiligte Gemeinden. Im Betrieb jetzt zus. 108 km; 55 kleine Anschlussgleise. Die Ges. ist auf Verlangen der braunschweig. Regierung zum Bau und Betriebe eines zweiten Gleises des urspr. Bahnnetzes, sowie zur Errichtung neuer Stationen oder Haltestellen auf den braunschweig. Strecken verpflichtet, sobald die Bruttoeinnahme im Durchschnitt dreier aufeinander folg. Jahre mind. M. 16 000 für 1 km beträgt. Für die preuss. Strecken tritt die Verpflichtung zum Bau u. Betrieb des zweiten Gleises unter den gleichen Bedingungen in Kraft; die Errichtung neuer Stationen oder Haltestellen kann verlangt werden, falls die Bruttoeinnahme der 3 letzten Jahre mind. M. 12 000 für 1 Km betragen hat. Die braunschweig. Regierung hat sich ein Recht auf Übernahme oder Rückkauf der Linien nicht vorbehalten. Dagegen hat sich die preuss. Regierung das Recht vor- behalten, das Eigentum der innerhalb ihres Gebietes belegenen Strecken nebst allem beweglichen und unbeweglichen Zubehör nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet – oder auch später – nach einer in beiden Fällen mind.