Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 671 ewyent. solche übernehmen oder auch den Betrieb eigener Bahnen an Dritte überlassen, sich un anderen Eisenbahnunternehmungen beteiligen, Lagerräume errichten u. Ländereien u. Landesprodukte verwerten; die Ges. kann auch auf Seeen und Flüssen im Gebiete der Ver. Staaten von Venezuela Schiffahrt betreiben. Die Länge der fertiggestellten Bahnstrecken Caracas- Cagua und Valencia- Cagua be. tägt 179 km; die Linie besitzt 213 eiserne Brücken, darunter 60 Viadukte und ferner 89 Tunnel. Die Betriebseröffnung fand im Februar 1894 statt. Betriebsüberschuss 1908–1915: M. 648 881, 492 222, 519 538, 804 043, 863 060, 915 195, 827 364, 836 781, beförderte Personen 122 321, 128 631, 139 225, 166 794, 194 840, 194 309, 187 700, 186 063, Gepäck u. Eilgut 892, 944, 1040, 1254, 1432, 1419, 1414, 1355 t, Güter 44 717, 38 751, 32 488, 37 481, 41 131, 41 521, 37 885, 37 047 t. Von der im Jahre 1905 durch Umwandlung der Venezolanischen 5 % Anleihe von 1896 und 3 %, Anleihe von 1881 geschaffenen 3 % Diplomatischen Schuld erhielt die Ges. für ihren Besitz an 5 % Venezolanischer Anleihe von 1896, welchen sie zur Ablösung der ihr nach der Konzession zustehenden Zinsgarantie empfangen hatte, im Umtausche den entsprechenden Betrag. Die der Ges. aus den Verkäufen des Anleihebestandes zufliessenden, nach Deckung der seitherigen Bankschulden verbleibenden Beträge hat die Ges. zur Rückzahlung des A.-K. in Höhe von M. 18 000 000 verwendet, nachdem die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 die Herabsetzung des A.-K. in dieser Höhe beschlossen hatte. (Siehe bei Kap.) Die der Ges. gehörige Dampfschiffahrt auf dem Valencia-See ist einem Unternehmer äberlassen. Vom Seeufer nach Guigüe führt eine Schmalspurbahn. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, erhöht lt. G.-V. vom 1./3. 1894 um M. 15 000 000, lt. G.-V. vom 30./6. 1896 um M. 20 000 000 und lt. G.-V. vom 18./2. 1897 um M. 15 000 000 (auf M. 60 000 000). Die beiden letzten Erhöhungen wurden in der Weise beschafft, dass die Disconto-Ges. und die Norddeutsche Bank von den ihnen zustehenden Forderungen jede M. 10 000 000 und M. 7 500 000 einbrachten und dafür jede 17 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1896 erhielt. Die a. o. G.-V. v. 2./4. 1906 beschloss die Herabsetzung des A.-K. um M. 18 000 000 (auf M. 42 000 000) zwecks teilweiser Rückzahlung des A.-K. (siehe oben). Weiter herabgesetzt lt. G.-V. v. 29./5. 1914 um M. 21 000 000 (auf M. 21 000 000). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann bis zu 5 % zum Ern.- u. Amort.-F., bis zu 4 % Div.; an A.-R. eine Tant. von im ganzen 5 % desjenigen zur Verteilung gelangenden Rein- gewinnes, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Abzug eines für die Aktionäre üestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals ver- bleibt. Sollte die Remuneration des A.-R. nicht den Betrag von M. 2000 für jedes Mitglied erreichen, so wird, da ein jedes Mitglied diesen Mindestbetrag jährl. empfangen soll, ein Fehlbetrag unter den Verw.-Kosten verrechnet; Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Bau-Kto 43 658 505, Kleinbahn Güigue 79 285, Grund- stücke 85 935, Betriebsmaterial. 9519, Kassa 137 003, Effekten 1 095 195, Amort.-F. 39 520, Vorschüsse 74, Dampfer 10 000, Bankguth. 604 363. – Passiva: A.-K. 21 000 000, R.-F. 591 476, Ern.-F, 1 658 527, Depos. 47 084, Bürgschaften 3664, Talonsteuer-Res. 135 000, Amortis.- F. 21 081 704, Kredit. 35 000, Div. 630 000, Vortrag 536 944. Sa. M. 45 719 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 250618, sonst. Ausgaben 26 328, Ern.-F. 150 000, Talonsteuer-Res. 45000, Amortis.-F. 40 000, Reingewinn 1 199 018. – Kredit: Vortrag 557 544, Betriebseinnahmen 2 088 839, Zs. 64581. Sa. M. 2 710 965. Dividenden 1896–1915: 1, 2, ½, ½, ½, ½, ½, ½, 1, 1, 1½, 1½, 1¼, 1, 1, 1½, 1½, 1½, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Fritz Jessen, Baumeister Friedr. Hessler Berlin; Betriebs-Dir. G. Knoop, Caracas. Prokurist: Franz Karrasch, Caracas. Aufsichtsrat: (5–9) Erster Vors. Ministerial-Dir. a. D. Wirkl. Geh. Ober-Reg.-Rat Jos. Foeter, Berlin; zweiter Vors. Max Schinckel, Hamburg; Dr. jur. Ed. Mosler, Berlin; H. H. Ruete, Bank-Dir. Wilh. Schroeder, Hamburg; Dr. jur. Wolfgang Behrens, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Hamburg: Nordd. Bank. Halberstadt-Blankenburger-Eisenbahn-Gesellschaft in Blankenburg a. Harz. Gegründet: 27./3. 1870. Konz. v. 16./4. 1870 (Braunschweig). v. 8./7. 1870 (Preuss.) unbeschränkt. Linien: 1) Halberstadt-Blankenburg, eröffnet 31./3. 1873, 18,83 km; 2) v. Blankenburg nach den Hochöfen der „Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge“, eröffnet 14./7. 1875, 3,4 km; 3) Langenstein-Derenburg, eröffnet 9./9. 1880, 5,6 km; 4) die kombinierte Adhäsions- u. Zahnradeisenbahn von Blankenburg nach Tanne (nach Abzug von 3,3 km der Bahn nach den Hochöfen, welche mitbenutzt sind) 26,6 km, successive eröffnet 1./11. 1885, 1./5. 1886, 1./6. 1886, 15./10. 1886. Die Ges. betreibt auch 5) die Bahn Rübeland- Steinbrüche der Ges. Diabas, 2,5 km, letztgedachter Ges. gehörend, seit 7./3. 1887, ferner seit Mitte 1891 versch. Nebengeleise nach den Kalköfen der Ver. Harzer Kalk-Industrie, Elbingerode u. Rübeland. Die G.-V. v. 20./11. 1897 beschloss den Bau der Nebeneisenbahn von Derenburg nach Minsleben, Länge 6,51 km; preuss. Konz. v. 23./10. 1898 (seitens der Interessenten M. 100 000 als Subvention beigesteuert), sowie einer Verbindungskurve bei Langenstein zwischen Halber-