672 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. stadt-Blankenburg u. Langenstein-Minsleben 0, 40 km. Eröffnet 30./9. 1900 für Güter-, 30./10. 1900 für Personenverkehr. Spurweite aller Linien 1,435 m Bahnlänge insges. 61,25 km. Die G.-V. v 20./5. 1904 beschloss den Bau einer normalspur. Bahn (20.51 km) v. Blankenburg nach Quedlin. burg mit Abzweig. nach Thale, Eröffn. 1./7. 1907, (Vollend. Frühjahr 1908), sowie von Wechsel nach Drei Annen-Hohne mit Anschl. an die Harzquerbahn (4, 16 km), eröffnet 1./5. 1907, sowie zweie Verbindungskurven: zwischen Harzbahn u. Halberstadt-Blankenburg 0,39 km, zwischen Halber. stadt-Blankenburg u. Blankenburg-Quedlinburg-Thale 0, 62 km u. zwischen Blankenburg-Thale nach Blankenburg-Quedlinburg 0,32 km; die restl. Verbindungsstrecken am 5./4. 1908 u. 1./1. 1910 eröffnet. Gesamtbaulänge der neuen Strecken 26 km, somit jetzt Gesamtlänge der gesellschaftl Bahnen 87,25 km. Die Interessenten trugen M. 322 759 à fonds perdu bei. Nachdem die nötigen Konzessionen sowohl für das Preuss. u. Braunschweig. Staatsgebiet im Okt. bezw. Noy, 1905 erteilt waren, fand der Bau der neuen Bahn 1907 u. 1908 statt. Die Ges. erhielt 1913 von der Preuss. u. Braunschweig. Regierung die Erlaubnis zur Vornahme allgemeiner Vorar. beiten einer vollspurigen Neben-Eisenbahn von Station Wechsel über Braunlage-Andreasberg nach Herzberg. Erbaut wurde 1912 ein Anschlussgleis vom Bahnhof Thale-Rosstrappe nach dem Eisenhüttenwerk Thale. Infolge des Kriegszustandes wurden für 1914 u. 1915 Div. nicht ausgeschüttet. Statistik: 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 Betriebseinnahmen') M. 1 898 712 2 053 203 1 867 772 1 808 481 2 100 540 2 610 069 3 093 380 Betriebsausgaben . „ 1 216 275 1 339 847 1 259 793 1 135 421 1 338 979 1 542 306 1 967 311 Überschuss') . . . „ 682 437 693 356 607 979 673 060 761 561 1 067 763 1 296 600 Beförd. Personen. 1 398 593 1 421 305 1 169 357 1 072 153 1 248 161 1 273 004 1 054 639 „Gtter . t? 916 782 1 056 818 972 255 871 155 1 025 478 1 149 303 ) einschliesslich Vortrag. *) einschliesslich der Rücklagen für die Fonds. Kapital: M. 5 451 000, u. zwar M. 2 400 000 in 4000 St.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600, M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000, M. 1 700 000 in 1700 Aktien Lit. C à M. 1000 u. M. 351 000 Lit. D à M. 1000. Urspr. 2000 St.-Aktien Lit. A u. 2000 St.-Prior.-Aktien à Tlr. 200 = M. 600 u. 1000 St.-Aktien Lit. B à M. 1000; mit Ende 1890 sind beide Aktien. arten gleichgestellt u. die St.-Prior.-Aktien mit einem bezügl. Stempel versehen. Zum Bau der neuen Linien von Blankenburg nach Quedlinburg beschloss die G.-V. v. 18./1. 1906 Er- höhung des A.-K. auf M. 5 451 000 durch Ausgabe von M. 2 051 000 neuer Aktien à M. 1000, Hiervon sind M. 1 700 000 Aktien mit der Bezeichnung Lit. C mit Div.-Recht ab 1./7. 1900 von der Deutschen Bank in Berlin mit 25 % Einzahlung unter Tragung sämtl. Kosten der Erhöhung zu pari übernommen u. den Aktionären frei Zs. 2.–15./2. 1906 im Verhältnis 2:1 zu 104 % zum Bezuge angeboten. Eingezahlt waren auf die neuen Aktien vorest 25 % u. das Agio, von restl. 75 % wurden je 25 % zum 2./4., 1./10. u. 15./11. 1906 einberufen. Die restlichen M. 351 000 mit der Bezeichnung Lit. D wurden 1907 nach Inbetriebsetzung der neuen Linien von den beteiligten Gememden übernommen. Diese 351 Aktien nehmen 10 Jahre lang an der Div. überhaupt nicht teil u. von da ab bis zum 15. Jahre erst dann nachdem die anderen Aktien bis 5 % u. v. 16.–20. Jahre, nachdem die anderen Aktien bis 4 % erhalten haben. Was hiernach übrig bleibt, wird vom 11.–15. Jahre bis 5 % u. vom 16.–20. Jahre bis 4 % auf die Aktien Lit. D, der dann noch verbleibende Überschuss aber auf alle Aktien gleichmässig verteilt. Nachzahlungen auf etwaige Ausfälle bei der Gewinn- verteilung früherer Jahre finden nicht statt. Nach Ablauf dieser 20 Jahre stehen die Aktien Lit. D den anderen Aktien gleich. Die Zeichnung und Ausgabe der Aktien Lit. D zu pari erfolgte erst 1908 nach Fertigstell. u. Inbetriebsetz. der neuen Eisenbahnstrecken. Anleihen: 1) M. 2 775 700 zu 3½ % von 1884, 3200 Stücke à M. 500 und 3919 à M. 300, ausgegeben zur Einlösung der 5 % Anleihe I. Em. von 1874 und zum Bau von Blankenburg. Tanne; anfangs 4 %, ab 1./10. 1895 3½ %. Zs. 2./1. u. 1./7., Tilg. ½ % m. Zs. vom 1./7. 1887 ab. Verlos. 1./7. auf 1./10. Ende 1918 noch in Umlauf M. 2 014 400. Kurs in Berlin Ende 1901–1918: 94.50, 96.30, 97.40, 97.50, 95.60, 94.25, 89.75, 91, 91.75, 89.50, 88.80, 85.50, 82.75, 83.25* –, 80, –, 79* %. 2) M. 1 000 000 zu 3½ %, Stücke: 667 à M. 1000 u. 666 à M. 500 von 1895, ausgegeben zur Vermehrung der Betriebsmittel und zu Erweiterungen der Geleis- und sonstigen Anlagen. 28. 2./1. u. 1./7. Tilg. ½ % m. Z. v. 1./7. 1900 ab. Verlos. 1./7. auf 1./10.; kündbar ab 1./7. 1905, Aufgelegt 16./4. 1895 zu 101.25 %. In Umlauf Ende 1918 M. 868 000. Kurs in Berlin Ende 1901–1918: 99 96.60, 97.40, 97.50, 95.60, 94.50, 89.75, 91, 91. 89.20, 87.70, 85, 81.50, 82*, 77, %% 0* 3) M. 2 000 000 zu 3½ %, Stücke à M. 500. Die G.-V. v. 23./5. 1903 beschloss die Auf- nahme dieser Anl., um die 4 % Anl. von 1888 u. 1890 von zus. noch M. 1 411 000 zu kündigen u. eine schwebende Bankschuld zu tilgen. Die Kündig. erfolgte 10./6. 1903 zum 2./1. 1914. Den Inh. der alten 4 % Stücke wurde Umtausch gegen solche der neuen 3½ %, Anleihe v. 17.–30./6. 1903 pari gegen pari in der Weise gestattet, dass den Konvertierenden bei Ein reichung der Stücke mit Zinscheinen per 2./1. 1904 ff. eine Umtauschprämie von 2 %, sowie die Zinsdifferenz von ½ % v. 1./7. 1903 bis 2./1. 1904 mit ¼ % zus. 2¼ % auf den Nominalbetrag der eingereichten Stücke bar vergütet wurde, wogegen dieselben den Schlussscheinstempel zur Hälfte zu tragen hatten. Umgetauscht wurden M. 639 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. am 1./7. von ½ % u. ersp. Zs. auf 1./10.; verstärkte Tilg. ab 1./7. 1910 zu.- lässig. In Umlauf Ende 1918: M. 1 868 500. Diese neue 3½ % Anleihe von 1903, mit den früher ausgegebenen Anleihen in gleichem Range stehend, wurde Ende Sept. 1903 an der