Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 675 Dividenden: Aktien A 1902–1918: Je 3½ %; Aktien B 1902–1918: 0, %e, 0, ⅝, 10, 1.1, %10, 0, 0, %7 %, , 0, 0, 0, 1, 0 %; Aktien C 1909–1918: 0, 0, , %, %, 0, 0, 0, 1, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Vors. Landesbaurat Geh. Baurat Max Leibbrand, Stuttgart; Stellv. Spar- u. Leihkassen-Dir. Martin Baertl, Sigmaringen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofkammerrat Hülsemann, Stellv. Reg.-Präs. Fr. Graf von Brühl, Sigmaringen; Fabrikant Hch. Mayer jr., Haigerloch-Carlsthal; Fabrikant Bühler, Hechingen; Geh. Baurat Rügenberg, Reg.-Rat Lochte, Frankf. a. M.; Dir. Andreae, Berlin. Zahlstelle: Sigmaringen: Spar- u. Leihkasse f. d. Hohenzoll. Lande. – ― = 6 Kahlgrund-Eisenbahn-Aktiengesellschaft in Schöllkrippen bei Aschaffenburg. Gegründet: 7./8. 1899 unter der Firma Eisenbahn- u. Industrie-Ges. A.-G.; eingetragen 23./10. 1899; jetzige Firma eingetr. 30./4. 1904. Übernahmepreis des Unternehmens bei der Gründung M. 1 760 000. Konzession der Bahn v. 26./4. 1899 auf 99 Jahre ab 23./10. 1897. Die bayerische Regierung hat sich das Recht vorbehalten, die Bahn jederzeit gegen eine Bar-Entschädigung einzulösen oder auch gegen eine jährliche Rente den Betrieb zu über- nehmen. Diese Entschädigung hat dem Kapitalswert zu entsprechen, der sich aus dem durchschnittlichen Reinertrag der 5 besten von den 7 letzten Jahren auf Grund einer 4½ % Verzinsung ergibt; doch darf sie keinesfalls weniger als das nachweislich aufgewendete Anlagekapital betragen. Falls die Regierung nur den Betrieb der Bahn übernimmt, so hat die Jahresrente dem siebenjährigen Durchschnitt der Reineinnahme gleichzukommen u. mind. 4 % des Anlagekapitals zu betragen. Ausser der Bahn betreibt die Ges. auch den Gross-Blankenbacher Ringofen, das Tonwerk Langenborn bei Schöllkrippen, den Steinbruch Hahnenkamm u. Zementwaren-Fabrikation (Trottoirplatten, Zementkunststeine, Toreinfahr- steine, Zementröhren, Treppenstufen); doch sind dies nur Nebenbetriebe, während das Unter- nehmen und seine Rentabilität hauptsächlich auf den Bahnbetrieb angewiesen sind. Die Zementwarenfabrik Kahl wurde 1904 zum Buchwert verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von dem Ing. u. Eisenbahnbau- u. Betriebsunternehmer Herm. Christner auf Grund der Allerh. Genehm.-Urkunde v. 17./9. 1897 errichteten Lokalbahn von Kahl a. M. nach Schöllkrippen zwecks Beförder. von Personen u. Gütern mittels Dampfbetriebes. Länge 23.10 km. Es wird geplant die Bahn von Schöllkrippen nach Lohrhaupten-Partenstein zu verlängern. Die Erlaubnis zur Vornahme der allg. Vor- arbeiten für das bayer. u. das preuss. Staatsgebiet wurde bereits erteilt. Kapital: M. 1 260 000 in 1260 Aktien M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Partial-Oblig. v. 1899, aur Namen von H. Christner lautend rückzahlb. zu 101 , Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1906 bis längst. 1946 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1905) auf 2./1. (zuerst 1906); ab 1./1. 1910 ver- stärkte oder vollst. Tilgung mit 3 monat. Künd. zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf Bahn u. alle sonstigen Immobilien u. Anlagen zu Gunsten der Deutschen Effecten- u. Wechsel-Bank zu Frankf. a. M. als Pfandhalterin u. Zahlstelle. In Umlauf Ende 1918: M. 409 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Frankf. a. M. Ende 1904–1918: 101.10, 100.80, 100.50, 97.50, 99.50, 97, 97, 97.50, 97.75, 92, 94*, –, 90, —, 90% Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.-Kurs 1./6. 1904: Ö Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rückl., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 5000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Überrest zur Verf. der G.-V., welche auch Spez.-Res. dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Eisenbahnbetrieb: Bahnanlage 1 341 108, Ge- bäude 99 289, Fahrpark u. Betriebsmittel 210 540, Kassa 3733, Kaut. 2145, Mobil. 17 552, Werkstättenanlage 4581, Eishaus 1269, Neuanlage 3046; Ringofenbetrieb: Anlage 157 514, Verkaufsstelle der Schwarzkalkwerke Aschaffenburg G. m. b. H. 4095: Steinbru ehbetrieb Hahnenkamm: Anlage 24 609, Flächengebühren 1700; Tonwerk Langenborn: Anlage 77 034, Bankguth. 55 887, Effekten 84 000, Aussenstände 12 624. – Passiva: A.-K. 1 260 000, Oblig. 409 000, do. Amort.-F. 26 446, Ern.-F. 78 069 (Rückl. 10 000), R.-F. 93 480 (Rückl. 7085), Delkr.-Kto 2000, Reservaten 24 818, Talonsteuer-Res. 26 000 (Rückl. 11 000), Hypoth. 32 000, Militärtransport-Kto 860, Oblig. Aufgeld 90, Tant. an u. Grat. 18 003, Div. 100 800, Extra- Abschreib. a. Mobil. 5000, Vortrag 24 163. Sa. M. 2 100 732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenbahnbetrieb: Betriebsunk. 150 019, Hypoth.- Zs. 19 080, Kursverlust 14 000; Industriebetriebe: Geschäftsunkosten 51 663, Hypoth.-Zs. 920, Gewinn 176 143. – Kredit: Vortrag 24 428, Eisenbahnbetriebs-Einnahmen 331 271; Industrie- betriebe: Waren-Kto 56 029, Materialien 96. Sa. M. 411 826. Kurs der Aktien Ende 1901–1918: 141.50, 142, 141.80, 121.50, 115, 118.30, 127, 123.50, 118, 110.40, 111*, –, 100, 100, 110 . Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.-Kurs 1./6. 1904: 128 %. Notiert Frankf. a. M. Dividenden 1902–1918: 5½, 7, 7½, 7½, 7½, 7, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 4, 4, 10, 8, 8 % C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Sander. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ing. Herm. Christner, Bad Nauheim; Stellv. Rentier Aug. Brüning, Hanau; Bank-Dir. David Weis, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. 43*