23 er ½ on Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 681 Unter Mitwirk. der Bayer. Vereinsbank in München u. der Dresdner Bank in Berlin wurde von der Localbahn-A.-G. im Dez. 1898 die Centralbank für Eisenbahnwerte in Berlin (A.-K. M. 6 000 000, Div. 1905/06–1917/18: 6, 6½, 7, 7, 7, 7, 7½, 8, 8½, 8½, 6, 5, 4¼ %) gegründet. Die Ges. hat sich an dieser Gründung durch Übernahme von M. 3 200 000 Aktien beteiligt u. an die Centralbank für Eisenbahnwerte ihren Gesamtbesitz an Ungarischen Localbahn-Prior.- Aktien u. zwar: nom. K 18 800 600 Prior.-Aktien der Westungar. Localbahn-Ges. nom. K 1734 200 Prior.-Aktien der Steinamanger-Pinkafelder Localbahn u. nom. K 598 800 Prior.-Aktien der Zalatalbahn zum Preise von insgesamt M. 18 000 000 verkauft. Bezahlt wurden der Ges. M. 3 500 000 in bar u. M. 14 500 000 in 4 % igen, zu 103 % rückzahlbaren Oblig. der Central- pank für Eisenbahnwerte. Von diesem erzielten Kaufpreise wurden M. 3 200 000 für die Übernahme von M. 3 200 000 Aktien der Centralbank verwendet. Das A.-K. wurde im Jahre 1906 um M. 1 500 000 erhöht. Ende 1918 besass die Ges. M. 4 000 000 Aktien und M. 687 000 Oblig. der Centralbank. Ausserdem besitzt die Ges. nom. K 654 400 St.-Aktien der Westungar. Lokalbahn-A.-G., die mit M. 1 zu Buch stehen. Das Prior.-A.-K. der Westungar. Lokalbahn-Akt.-Ges. wurde im J. 1913 aus Anlass der Fusion mit der Körmend-–Muraszombater Lokalbahn (74 km) u. der Zalatalbahn (48 km), sowie aus Anlass der Erbauung der beiden neuen Strecken Güns–Bük-–Särvar–Zalaber (98 km) u. Zalalövö—–Zalaegerszeg (25 km) um nom. K 20 703 000 erhöht. Die Zentralbank für Eisenbahnwerte hat von den neuen Westungar. Prior.-Aktien nom. K 2 585 600, hiervon nom. K 585 600 im Austausche gegen den gleichen Betrag von Zalatalbahn-Prior.-Aktien, übernommen, während in den Besitz der Lokalbahn-Akt.-Ges. in München nom. K 10 857 000 neue Westungar. Prior.-Aktien, hiervon nom. K 1 794 600 gegen den gleichen Betrag von Zalatalbahn-Prior.-Aktien, übergegangen sind. Durch Rückzahlung verloster nom. K. 28 000 hat sich der Gesamtbesitz an Westung. Prior.-Aktien auf K 10 829 000 Ende 1915 verringert. Auch für das erhöhte Prior.-A.-K, der Westungar. Lokalbahn-Akt.-Ges. ist eine 5% Diy schon durch die seitherigen Erträgnisse der alten Linien dieser Ges. u. der mit denselben fusionierten Bahnen gesichert. Die beiden neugebauten Strecken Zalalövö-–Zalaegerszeg u. Güns–Bük-–Särvär-–Zalabér wurden im Herbste 1913 dem Betriebe übergeben. Das durch diese neuen Linien zusammengeschlossene Bahnnetz der Westungar. Lokalbahn-Akt.-Ges. hat eine Ausdehnung von 559 km. Infolge des Krieges ergab sich für 1914 nur ein Reingewinn von M. 101 424, der vor- getragen wurde. Das J. 1915 schloss nach Aufzehrung dieses Vortrages mit M. 218 649 Verlust ab. Gedeckt mit M. 200 000 aus Div.-R.-F. und mit M. 18 649 aus Spez.-R.-F. Im J. 1916 resultierte ein neuer Fehlbetrag von M. 362 890, gedeckt mit M. 128 237 aus Spez.- R.-F. u. mit M. 234 652 aus gesetzl. R.-F., 1917 M. 119 667 Bilanzverlust, gedeckt aus R.-F. Die Bruttoeinnahmen der deutschen im eigenen Betriebe befindlichen Linien haben im J. 1918 durch die in diesem Jahre in Kraft getretenen Tariferhöhungen eine weitere Mehrung um M. 773 769 erfahren, die aber durch die erhöhten Personal- und Materialkosten ganz aufgezehrt wurde. Haben doch allein die Teuerungsbezüge des Personales im Jahre 1918 M. 724 615 gegen M. 160 517 im Vorjahre betragen. Das Erträgnis der im Besitze der Ges. befindlichen Effekten hätte im J. 1918 infolge der Ausschüttung einer Div. bei der Lausitzer Eisenbahngesellschaft das vorjährige Erträgnis wesentlich übertroffen (M. 743 286 gegen M. 645 939), wenn nicht der Buchwert der Aktien der Centralbank für Eisenbahn- werte durch entsprechende Abschreib. aus dem Erträgnis der Effekten mit dem infolge des Rückganges der österreich.-ungar. Valuta und aus Anlass der politischen Verhältnisse in Ungarn gesunkenen Börsenkurs der Aktien in Einklang zu bringen gewesen wäre. Der Verlust des J. 1918 beträgt M. 764 272, hiervon M. 645 680 aus R.-F. gedeckt u. M. 118 592 vorgetragen. Am 1./4. 1919 sind die Tarife der deutschen im eigenen Betriebe befindlichen Linien neuerlich wie bei den deutschen Staatsbahnen um 30 % für Personen und um 60 % für Güter erhöht worden u. hofft die Ges., dass aus dieser Erhöhung ein Mehrerträgnis fliesst, welches ausreicht, die noch immer weiter steigenden Ansprüche des Personals zu befriedigen u. die erhöhten Materialkosten zu decken. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Gesamtes A.-K. ab 1./1. 1897 voll eingezahlt. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1888 um M. 2 000 000 (emittiert zu 103 %), lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1889 um M. 2 000 000 (emittiert zu 127.50 %), ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 10./3. 1891 um M. 5 000 000, von der Bayer. Vereinsbank zu pari übernommen. Anleihen: M. 3 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. vom 1. Jan. 1890; 500 St. à M. 2000 u. 2000 St. à M. 1000. Kurs in München Ende 1901–1918: 87, 94.25, 97.50, 99, 99, 99.50, 96, 96.40, 98.75, 96, 95.20, 91.40, 86.50, 87.20*, –, 74, –, 82* %. M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 12. März 1891; 2500 St. à M. 2000 u. 10 000 St. à M. 1000. Für beide Serien: Zs. 1./1. u. 1./7., Verl. jährl. Unkündbar bis 1900; von da ab Tilg. zu pari innerhalb 57 Jahren mit ½ % und Zs.-Zuwachs. Nach 1900 verstärkte oder vollständige Rückzahlung nach vorheriger dreimonatiger Kündigung vorbehalten. I. Verl. 1./10. 1900. Kurs wie oben. M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. wurden ferner zur sukzessiven Begebung durch G.-V.-B. v. 29. März 1894 gestellt. Bedingungen wie oben. Begeben waren bis Ende 1903 M. 10 000 000. Kurs wie oben. Von sämtl. 4 % Oblig. waren ult. 1918 in Umlauf M. 22 556 000; im Jan. 1909 M. 1 617 000 infolge des Verkaufs von Murnau, Garmisch-Partenkirchen extra ausgelost.