― ― 8.%. Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 683 Iübecker Güterbahnhof in Hamburg, eröffnet am 1./10. 1902 (7, 78 km); Lübeck-Travemünde, eröffnet am 1./8. 1882 (20,53 km), Nebenbahn Lübeck-Schlutup, eröffnet am 20./8. 1902 (15,70 km), Nebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee), eröffnet am 8./7. 1913 (4, 76 km), zus. 160,87 km. Die Lübeck-Hamburger Bahn u. die in gemeinschaftlichem Eigentum u, Betrieb mit der Eutin-Lübecker Eisenbahn stehende Strecke der Lübeck-Travemünder Bahn vom Bahnhof Lübeck bis Schwartau-Waldhalle haben Doppelgleise. Den Betrieb auf den auf staatlichem Grund u. Boden angelegten Hafengleisen in Lübeck führt die Lübeck- Büchener Eisenbahn; sie betreibt auch die vom Lübeckischen Staate erbaute Industriebahn zwischen der Station Dänischburg der Lübeck-Travemünder Bahn u. dem Hochofenwerk Iübeck bei Herrenwyk von 5 km Länge. Zum Bau der 1878 eröffneten Eisenbahnbrücke üäber die Elbe bei Lauenburg hat die Ges. M. 1 005 105 beigesteuert, so dass diese Elbbrücke zu einem Drittel der Ges. gehört. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss den Bau einer Nebenbahn von Travemünde nach Niendorf an der Ostsee (4,76 km) u. den Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Lübeck nach Segeberg (29 km) für Rechn. der Lübeck-Segeberger Eisenbahn-Akt.-Ges. Die Kleinbahn wurde am 6./12. 1916 in Betrieb genommen. Die oldenburg. Regierung und der Lübecker Staat haben der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Ges. den zum Bau der Nebenbahn Travemünde-Stadt-Niendorf (Ostsee) erforderl. Grund u. Boden kosten- u. lastenfrei zur Verfüg. gestellt; die oldenburg. Regierung gewährte ausserdem einen unverzinsl. u. nicht rückzahlbaren Baukostenzuschuss von M. 150 000. Die Lübeck-Hamburger Bahn ist in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der preuss. Staatsbahn eingeführt. Der Lübeck-Büchener Eisenbahn steht ein unkündb. Mit- benutzungsrecht daran zu. Sie hat als Beitrag zu den Anlagekosten den Betrag von M. 845000 mit 3/ % jährl. zu verzinsen u. zu den Unterhalt.- u. Betriebskosten nach Verhältnis der Anzahl der auf der Lübeck-Hamburger Bahn u. der auf der Stadtbahn u. den Staatsbahnlinien ein-, aus- u. durchfahrenden Züge beizutragen. Über die Verlegung des Bahnhofs in Lübeck nach der Vorstadt St. Lorenz, sowie die damit zus. hängenden Bahnverlegungen, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübeck u. Schwartau u. den Bau der Nebenbahn Lübeck- Schlutup sind zwischen dem Lübecker Staate u. den beteiligten Eisenbahnverwalt. im Mai 1901 Verträge geschlossen, deren Inhalt in der G.-V. v. 28./10. 1901 genehmigt ist. Am 11./. 1907 wurde in Lübeck der neue Güter- u. Rangierbahnhof, am 1./5. 1908 auch der neue Personenbahnhof nebst der vorerwähnten zweigleisigen Bahnstrecke eröffnet. Der Bahnhof in Lübeck wird von der Mecklenburg. Eisenbahn u. der Eutin-Lübecker Eisenbahn gegen Vergüt. mitbenutzt. Die Mecklenburg. Eisenbahn ist Miteigentümerin des Bahnhofs nach Verhältnis des von ihr geleisteten Beitrags zu den Anlagekosten. Verkehr: 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 Personenzahl 7961 265 8 540 943 7 268 433 5 908 136 6 509 983 7 941 172 8 971 963 do. Einnahme M. 5 139 241 5 529 043 4 660 227 3 942 948 4 345 416 5 966 176 7 925 269 Güter . . t 2 033 782 2 116 117 2 202 151 3 150 623 3 062 797 3 081 005 2 967 266 do. Einnahmé M. 4 949 699 5 074 237 5 063 230 6 422 104 6 797 573 7 003 800 7 884 318 Die Ges. besass Ende 1918: 81 Lokomotiven, 291 Personen-, 41 Gepäck-, 1345 Güter- 164 Arbeitswagen etc. Verwaltungspersonal insges. 2084 Beamte u. Arb. Kapital: M. 31 000 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1-–30 790) à M. 600 (Tlr. 200), 5437 Aktien mit Doppelnummern 30 791–41 666 à M. 1200, 1 Aktie à M. 1600 u. 5000 Aktien Nr. 41 667–51 666 à M. 1200. Urspr. M. 7 674 000, erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000. Die G.-V. v. 18./6. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 4 210 000, also auf M. 25 000 000; den Aktionären wurde der Bezug von M. 3 465 000 im Verhältnis von je einer neuen Aktie von M. 1200 zu M. 7200 alten Aktien zum Preise von 150 % mit halber Div. für 1908 v. 1.–20./7. 1908 angeboten, Agio mit M. 1 976 700 in Bilanz-R.-F. Die G.-V. v. 11./6. 1914 beschloss zu Erweiter. u. Neuanlagen nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 (auf M. 31 000 000) in 5000 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914; sämtl. M. 6 000 000 neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 150 % übernommen, hiervon angeboten den alten Aktionären M. 4 999 200 v. 14.–29./7. 1914 zu 150 %. Agio mit rd. M. 3 000 000 in R.-F. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. 3275 Stücke (Nr. 1–3275) à M. 2000, 6550 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13 100 (Nr. 9826–22 925) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Zs.; ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte infolge G.-V.-B. v. 28./10. 1901 und auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. Von den neuen Schuldverschreibungen wurden nom. M. 8 767 000 zur Subskription gegen bar 20./2.–4./3. 1902 zu 99.40 % aufgelegt, M. 9 783 000 zur Einlösung von Schuldverschreibungen der 4 % Anleihe von 1876 verwendet und der ursprünglich nach Bestimmung der preussischen Aufsichtsbehörde von der Begebung noch ausgeschlossene Rest Ende 1907 in die Fonds der Ges. übernommen. In Umlauf oder in diesen Fonds Ende 1918: M. 15 529 500. Zahlst.: Lübeck: Eigene Hauptkasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank: Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1902–1918: 100.25, 99.90, 99.50, –, 96.75, 90.75, 93.30, 92.90, 92.50, 89.75, 87.90, 86.25, 86.50* –, 76, –, 81* % (erster Kurs daselbst 15./3. 1902: 99.60 %). In Hamburg Ende 1902–1918: 100.30, 100, 99.40, 99.40, 97.25, 91.10, 93.50, 93.25, 91.75, 89.75, 86.50, 85, 86*, –, 76, –, 81* %.