700 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaften. Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleit. 2, der Bruttoeinnahmen. Div. der Ver. Westdeutschen Kleinbahnen 1905–1918: 4½, 4½, 4½, 4, 3, 2 ¾, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3 %. Ferner besitzt die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. sämtl. Aktien der Brohlthalbahn, Länge 29 km, A.-K. M. 3 700 000; die Bahn wurde 1901 bezw. 1902 eröffnet. (Div. 1902/1903 bis 1917/18: /47, ¼, 1½, 1½, 1¾, 1½, 0, 0, 0, /%, ½, , 0, 0, 0, 0 %.) Weiter ist die Ges. mit Aktienbesitz beteiligt an der Rinteln- Stadthagener Eisenbahn mit M. 128 000 in Vorz.- Aktien (Div. 1903/1904–1917/18: 4½, 4¾, 4¼, 5, 5, 4.67, 4¼, 5 „ 5½, 6, 4, 3¼, 3½, 50 u. mit M. 114 000 in St.-Aktien (Div. 1903/04– 1917/18: 4½, 4¾, 4 9 467, 4¾, 5, 5% 5½, 6, 3, 0, 0, 0 %). Die Ges. hat den Bau der Hohenzollerischen Landesbahnen übernommen, deren Betrieb sie auch führt; Aktienbesitz hiervon M. 872 000. 1909 Übernahme des Baues der Eisenbahn Wil-Weinfelden-Konstanz (Mittelthurgaubahn 43 km), von deren Akt.-Kap. wurden frs. 330 000 erworben, auch hat die Ges. ca. frs. 3 500 000 Oblig. dieser Bahn übernommen. Die Ges. besitzt von den Aktien der Württemberg. Nebenbahnen frühere Filderbahn-Ges. zu Stuttgart M. 3 193 500. Der Betrieb dieser Bahn wird durch die Betriebs-Abteil. Stuttgart der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. geleitet. Das Unternehmen wurde neu organisiert u. erweitert u. auch teilweise elektr. Betrieb eingeführt. Div. 1903–1918 auf gleichber. Aktien: 4, 3¾, 4, 4, 4, 4, 2, 2, 1, ¾, 0, 0, 0, 0, 0 %, wozu die Garantieleist. der Westdeutschen Eisenb.-Ges. teilweise beigetragen haben. Die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. besitzt ferner nom. M. 3 298 000 Aktien der Braun- schweig-Schöninger Eisenbahn (bisher ohne Div.); nom. M. 1 660 000 Vorz.-Aktien Lit. A mit 4½ % Vorrechts-Biv. (gezahlt 1909/10–1917/18 2 , 2½, %, 2 , 2, 1, 1, 0, 0 %) u. nom. M. 227 000 St.-Aktien Lit. B (bisher 0 % Div.) der Oscherseben- Schöninger Eisenbahn. Die Braunschweig.-Schöninger Eisenbahn ist seit dem 15./2. 1902 im Betriebe. Für 1902/03 bis 1915/16 wurde keine Div. verteilt, auch hatte die Westd. Eisenb.-Ges. für 1902 u. ff. einen Zs.-Zuschuss für die Anleihe zu leisten (bis 1908 zus. M. 950 000, hiervon 1908 M. 949 999 abgeschrieben), für 1908/09–1915/16 betrugen die Zuschüsse M. 156 557, 83 851, 66 200, 76 800, 49 200, 113 000, 140 600, 128 000. Die Zuschüsse sind vertragsmässig von der B.-S.-Eisen- bahn zurückzufordern. Pachtlinien: Euskirchener Kreisbahnen, Kleinbahn Engelskirchen–Marienheide; Geilen- kirchener Kreisbahn, Dürener Kreisbahn. Die Ges. betreibt die an der Brohlthalbahn gelegenen Tuffsteinbrüche in Weibern (Eifel) mit Werkplätzen in Weibern u. Brohl, an der Kreuznacher Kleinbahn den Porphyritbruch bei Bockenau (1918 verkauft). Zur Bewirtschaftung dieser Anlagen ist eine besondere Ab- teilung errichtet worden. Im J. 1913 hat die Ges. die bisher pachtweise betriebenen An- lagen der Stein- u. Ton-Industrie-Ges. „Brohlthal“ erworben. Der Kaufpreis ist in 20 Jahres- raten zahlbar. Geschäftsjahre 1909– 1913: Näheres hierüber siehe Jahrg. 1910/11– 1913/14 dieses Handbuches. Geschäftsjahre 1914–1917: Der Kriegsausbruch u. die vorhergegangene politische Beunruhigung, deren Wirkung sich auf fast alle Gewerbe in den Verkehrsgebieten der Bahnen, insbesondere aber auf die Bautätigkeit erstreckte, übten auf die an sich schon ungünstige Lage der verschiedenen Geschäftszweige der Ges. einen weiteren nachteiligen Einfluss aus. Die Betriebsüberschüsse gingen von M. 3 121 440 im J. 1913 auf M. 2 175 289 im J. 1914, auf M. 1 799 462 im J. 1915 zurück, stiegen jedoch 1916 auf M. 2 431 639. Die Unterbilanz der Westd. Eisenbahn-Ges. stieg 1915 von M. 3 506 695 auf M. 4 386 398 (s. auch unten bei Kap.). Nach M. 3307 110 Abschreib. (davon M. 2 671 748 auf Effekt.) erhöhte sich 1916 die Unterbilanz um M. 3 735 089, also auf M. 8 121 488, 1917 auf M. 8 439 120, 1918 auf M. 8 808 860. Die durch den Kriegsausbruch herbeigeführte ungünstige Einwirkung auf alle für die Entwickel. des Unternehmens wesentl. Verhältnisse haben, wie die Ges. bemerkt, die Voraussetz. erschüttert u. aufgehoben, die für die auf eine allmähliche Abwickl. der Geschäfte der Ges., gemäss den Erklärungen der Verwalt. im J. 1909, hinzielende Tätigkeit des Vor- standes massgebend gewesen sind. Auf welchen Grundlagen diese nach Beendig. des Krieges fortzusetzen sein dürfte, kann seitens der Ges. erst alsdann im Benehmen mit ihrem Finanzkonsortium entschieden werden. Hinsichtlich des Oblig.-Dienstes wurden bereits Erleichterungen geschaffen (siehe hierüber unten bei Anleihe). Die angestrebte allmähliche Abwicklung der Gesamtgeschäfte machte 1918 nur langsam Fortschritte. Neben der weiteren Veräusserung von Baugeräten u. Grundstücken wurden die Hauptwerkstätte Liblar u. der Porphyritbruch Bockenau verkauft. Zum 31./12. 1917 verkaufte die Ges. an die ihr nahestehende Bankengemeinschaft ihren Besitz an Aktien der Moselbahn-Akt.-Ges. im Nennwerte von M. 8 944 000. Hierauf nahm sie nom. M. 6 000 000 Teilschuldverschreib. ihrer Ges. zum Nennwerte in Zahlung, der Rest von M. 2 944 000 wurde zum Kurse von 70 % mit M. 2 060 800 auf ihre vertragliche Bankschuld „„ der durchschnittl. Verkaufskurs der Aktien stellt sich hiernach auf rd. 90 %; der Unterschied gegen den Nennwert wurde aus der stillen Rückstell. auf Effekten gedeckt, die die Ges. im Vorjahre durch Abschreib. auf Effektenkto um u1d. M. 2 671 748 verstärkt hatte. Bedingung für den Verkauf war, dass die Rückbürgschaft, die die Ges. der Bankengemeinschaft gegenüber für Kap. u. Zinsen des von der Landes- bank der Rheinprovinz an die Moselbahn-Akt.-Ges. gegebenen Darlehns von M. 7 000 000, welches durch Rückzahlungen bis zum 31./12. 1918 auf M. 6 620 857 zurückgeführt ist, über-