736. Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. von der Bruttoeinnahme auf den betr. Strecken zu entrichten. Für Laer-Werne, Linden- Dahlhausen und Bismarck-Buer-Horst bestehen hinsichtlich Abgaben und Übernahme der Anlagen abweichende Vereinbarungen. Im Jahre 1911 sind Verhandlungen zur weiteren Ausräumung der noch bestehenden Heimfallrechte von Erfolg gewesen. Durch Vertrag mit der Stadt Bochum ist für das Gebiet von Gross-Bochum das Heimfallrecht jetzt ebenfalls endgültig beseitigt. Damit ist nunmehr auch für das Gebiet von Gross-Bochum das Hindernis weggefallen, dass der weiteren Verkehrsentwicklung für dieses Gebiet entgegen stand. Dementsprechend verstärkt die Ges. nunmehr auch im Bochumer Gebiet ihr Netz, dem Verkehrsbedürfnis folgend, teilweise durch Ausbau zweiter Gleise, teilweise durch Bau neuer rentabler Strecken. Ein vertragliches unentgeltliches Heimfallrecht besteht jetzt für das Netz nur noch für etwa 13 km Gleis. Auch zur Beseitigung dieser der zukünftigen Entwicklung hinderlichen Rechte sind Verhandlungen angebahnt. Mit dem Ablaufe des Jahres 1907 hat der bisher zwischen der Ges. u. der Siemens & Halske A.-G. bestehende Betriebs- u. Pachtvertrag (s. hierüber Jahrg. 1913/14 dieses Handbuches) durch gegenseitiges Übereinkommen sein Ende erreicht. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht 1899 um M. 5 000 000 begeben zu pari an von Koenen & Co., Berlin, (welche Stempel- und alle Em.-Kosten zu tragen hatten), angeboten den Aktionären zu 105 %. Die Majorität der Aktien befindet sich seit 1914 im Besitz der Bochum- Gelsenkirchener Bahn-Ges. m. b. H., deren St.-Anteile die Städte Bochum u. Gelsenkirchen, die Prov. Westfalen und das Rheinisch- Westfäl. Elektrizitätswerk in Essen besitzen. Teilschuldverschreibungen: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000, zu 103 % rückzahlbar, lautend auf den Namen des Bankhauses von Koenen & Co. in Berlin. Zs. 2./1. u. 1./7. Diese Oblig. waren bis 1./7. 1907 unkündbar u. sollen bis 1./7. 1929 durch Ausl. getilgt werden. Ausl. 1./4. auf 1./7. (ab 1907); ab 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Verj. der Stücke u. Coup. nach gesetzl. Bestimm. Eine hypoth. Sicherstell. der Anleihe fand nicht statt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe einräumt. Die Siemens & Halske A.- G., welcher diese Oblig. zum Parikurse in Zahl. gegeben wurden, übernahm die Garantie für Verzins. u. Rückzahl. der Oblig. in gleicher Weise wie die bis Ende 1907 bestandene 6 % Div.- Garantie für die Aktien. Zahlst. wie bei Div. Im Umlauf Ende 1918: M. 1 799 000. Kurs Ende 1903–1918: 103.75, –, 104.50, 103.50, 100.50, 100.80, 102.80, 103, 101.70, 100.50, 100.50, 101?, –, 94, –, 94* %. Aufgelegt 27./8. 1902 zu 103 %. Notiert Berlin. Anleihen: M. 4 372 295 bei Landesbank (Ende 1918 noch ungetilgt). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonstige Abschreib. u. Rücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von M. 15 000), vertragsm. Tant. etc. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bahnanlagen 19 388 521, Grundstücke 326 420, hinter- legte Wertp. 47 711, sonst. do. 1 490 517, Kassa 5308, Schuldner einschl. bankmässige Guth. 2 358 537, Neubauten 177 180, Betriebsstoffe u Vorräte 919 306. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 1 799 000, Anleihen 4 372 295, R.-F. 694 504 (Rückl. 48 541), Tilgungs- rücklage I f. Aktien 2 386 215, do. II f. Schuldverschreib. 1 201 000, do. III f. Anleihen 233 704, Tilg.-F. f. Schuldverschreib. 169 043, Ern.-F. 612 287, Abschreib.-F. 820 000, unerhob. Div. 1610, do. Teilschuldverschreib.-Zs. 24 682, do. ausgel. Teilschuldverschreib 16 480, Beamten-Ruhegeh.-F. 162 660, Rückl.-Kto f. Kriegssteuer 50 000, Kredit. 1 198 935, Div. 900 000, Tant. an A.-R. 52 228, Vortrag 18 854. Sa. M. 24 713 502. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tilg. f. Schuldverschreib. 112 420, do. f. Anleihen 50 772, Ern.-Rückl. 314 006, Abschreib.-F. 100 000, Zuweis. an Beamten-Ruhegeh.-F. 30 000, Zs. 185 622, Schuldverschreib.-Zs. 83 767, Gewinn 1 019 623. – Kredit: Vortrag 48 799, Betriebs-Überschuss 1 847 412. Sa. M. 1 896 212. Kurs Ende. 1901–1918: 111.50, 118, 120.50, 127.10, 137.75, 152, 140, 125, 138, 143, 147.25, 155, 162.50, 151*, –, 150, –, 165* %. Emiss.-Kurs 147 %. Eingef. in Berlin 26./2. 1896 zu 155 %. Dividenden 1901–1918: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7½, 8½, 9, 8½, 6, 7, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Dir. Otto Hubrich, Essen; Amtsrichter a. D. Herm. Thomas, Mülheim-Ruhr. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Hugo Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Oberbürgermeister Th. Machens, Gelsenkirchen; Oberbürgermeister Graff, Bochum. Zahlstellen: Essen-Ruhr, Yorkstr. 3: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Dortmund: Dortmunder Bankverein; Essen, Bochum, Dortmund u. Gelsenkirchen: Essener Credit-Anstalt; Bochum: Dresdner Bank u. die sonst. Niederlassungen dieser Banken; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Essen: Disconto-Ges-. Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt-A.-G. zu Emden. Gegründet: 23./9. 1903 mit Wirkung ab 1./6. 1903; eingetr. 5./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Der Schiffsreeder C. Fr. A. E. Habich, Emden, hat das bislang von der Firma Habich & Goth auf Borkum betriebene Eisenbahnunternehmen sowie die Dampfer Dr. von Stephan 0―――――= § — — — — — — § ........... . ―2 0? ― ―――