Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 741 Einführung des elektr. Betriebes mit oberirdischer Stromzuführung erfolgte 1908; Erweiterung der Linien ist geplant. Linienlänge 26,74 km; Spurweite 1, 435 m. Befördert 1910–1918: 6 235 320, 6 837 668, 7 723 740, 8 358 086, 7 503 036, 6 148 971, 7 982 055, 11 704 412, 15 827 518 Personen; Einnahme M. 651 799, 720 188, 810 026, 879 513, 786 731, 643 739, 827 417, 1 216 986, 1 751 425. Personal 413 Mann; 60 Motor-, 61 Anhänge-, 8 Gepäck- u. div. Arbeitswagen. Konzession: Mit dem Magistrat zu Lehe, mit dem Magistrat Geestemünde, mit der Stadt Bremerhaven sowie mit dem Landesdirektorium zu Hannover hat die Ges. am 18./3. 1907 bezw. 13./6. 1907 bezw. 15./6. 1907 bezw. 13./5., 6./6. 1905 Verträge abgeschlossen. Die Konzess. lief urspr. bis 1930, ist 1890 bis 31./12. 1939 u. 1907 bis 2005 verlängert worden. Die Städte Bremerhaven, Lehe u. Geestemünde sind berechtigt, die Strassenbahn zuerst 1939 gegen angemessene Schadloshaltung zu übernehmen; machen die Gemeinden von diesem Rechte keinen Gebrauch, so werden die Verträge stillschweigend jedesmal um 5 Jahre verlängert, wenn nicht mindest. 1 Jahr vor Ablauf der Frist die Fortdauer der Konzession gekündigt wird. Seit 29./4. 1904 ist die Ges. den Bestimmungen des Gesetzes über Klein- u. Privat- bahnen v. 28./7. 1892 unterstellt. Als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte gewährt die Ges. den Stadtgemeinden einen Anteil an ihrer Div. An den den einzelnen Gemeinden zukommenden Anteilen an der Div. nehmen sie nach Verhältnis der Gleislängen der von dem betreffenden Elektrizitätswerk versorgten Gleisstrecken teil. Dieser Anteil soll betragen von dem für das in dem betreffenden Rechnungsjahre vorhandene A.-K. zu be- rechnenden Überschuss über 6 % Div.: 25 % bei einer Div. von. mehr als 6 % bis einschl. 7 %, 50 % des Gesamtüberschusses bei einer Div. über 7 %. Die Ges. ist verpflichtet, den zu ihrem gesamten gegenwärtigen u. zukünftigen Betriebe erforderlichen elektr. Strom in den einzelnen Stadtbezirken von den Elektrizitätswerken der Städte Geestemünde, Bremer- haven u. Lehe zu entnehmen. Kapital: M. 4 200 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 500 u. 3750 Aktien (Nr. 901–4650) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, Erhöh. 1897 um M. 300 000 zu 118 %, 1905 behufs Einführ. des elektr. Betriebs um M. 750 000, angeb. den alten Aktionären zu 103 %. 1907 um M. 1 000.000, angeb. den alten Aktionären zu 103.50 %, lt. G.-V. v. 20./3. 1909 um M. 1 000 000, begeben zu 104 0%. Zuletzt erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1913 um M. 700 000 (auf M. 4 200 000) in 700 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeb. den alten Aktionären zu 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderfahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rücklage zum Bahnkörper-Amort.-F., vom Rest 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Btilanz am 31. Dez. 1918: Aktfva: Bahn u. Konz. 2 688 413, Streckenausrüst. 232 181, Grundstücke 144 211, Gebäude 456 201, Wagen 1 292 041, Betrisbseihricht. 36 262, Inventar 66 353, Material 216 842, Effekten 23 613, Bankguth. u. Debit. 52 800, Kaut. 1600, Kassa 4632. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 229 686 (Rückl. 14 994), Ern.-F. 350 847, Amort.-F. 47 000, Spez.-R.-F. 10 000, Rückl. f. Haftpflicht etc. 48 378, Kredit. 40 936, Div. 252 000, do. unerhob. 1070, Tant. 16 895, Vortrag 18 339. Sa. M. 5 215 154. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 5000, Ern.-F. 194 146, Rückl. für Haft- pflicht etc. 15 000, Betriebskosten 1 237 384, Reingewinn 302 230. – Kredit: Vortrag 2335, Betriebseinnahme 1 751 425. Sa. M. 1 753 761. Kurs Ende 1901–1918: 135, 137, 138.50, 141, 132, 135, 128, 136.50, 126, 124.50, 123, 124. 50, 115, 110*, –, 95, –, 105* %. Notiert Bremen. Dividenden 1901–1918: % . 5, 6, 6, 6, 4, 2, 4, 6, 6 %. C.V.3. (K.) Direktion: Hch. Krüder, Adolf Störmer- Aufsichtsrat: Vors. H. Schackow, Stellv. F. Hincke, Bremen; Lud Krüder, Hamburg; Ad. Stadtländer, 0. Neynaber, Bremerhaven; P. Meyer-Peter, Blankenstein. Zahlstellen: Für Div.: Bremen, Bremerhaven u. Lehe: Deutsche Nationalbank. Bremisch-Hannoversche Kleinbahn in Frankfurt a. M. Gegründet: 24./6. 1898. Konz. ab 21./6. bezw. 22./7. 1898 auf 99 Jahre, und zwar für Preussen seitens des Reg.-Präsidenten in Hannover auf Grund des Gesetzes über Kleinbahnen u. Privatanschlussbahnen vom 28./7. 1892, seitens des OÖOldenburg. Staatsministeriums auf Grund des Bahngesetzes vom 7./1. 1902, seitens der Freien Hansastadt Bremen durch Spezialgesetz vom 21./5. 1907 u. seitens Braunschweig durch Verordnung vom 4./2. 1907; für Bremen-Thedinghausen vom 4./2. 1907, ebenfalls auf 99 Jahre. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bremen über Lilienthal nach Tarmstedt, Länge 27 km, Spurweite 1 m. Betriebseröffnung am 4./10. 1900. Der Bau einer normalspurigen Bahn von Bremen-Neustadt (Huchting) nach Thedinghausen ist im Okt. 1907 begonnen worden; Länge ca. 26 km. Die erste 8.3 km lange Teilstrecke Huchting-Brinkum-Leeste ist 1909/10 eröffnet worden; die Reststrecke wurde am 1./10. 1910 eröffnet. Das Anlage- kapital beträgt einschliesslich Grunderwerb M. 2 700 000, zu welchen von den Staaten Bremen, Oldenburg und Braunschweig, sowie den beteiligten Gemeinden und dem Kreiskommunalverbande Thedinghausen zus. ca. M. 309 000 als bare Beihilfen gewährt worden sind. Von den darnach noch aufzubringenden M. 2 400 000 wurden zunächst M. 1 400000 durch Erhöhung des Anlage-K. beschafft, während die restlichen M. 1 287 218 zu gelegener Zeit im Wege der Aufnahme einer Anleihe gegen Ausgabe von Teilschuldverschreib. gedeckt