Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etec. 789 der Bankfirma G. Lilienthal in Berlin einen Verlust von M. 64 625, so dass nach Verrechnung des Betriebsüberschusses ein Bilanzverlust von M. 53 315 resultierte, gedeckt aus R.-F. u. Unterstütz.-F. 1913 nur M. 5724 Betriebsüberschuss erzielt. Als Konkursquote erhielt die Niederwaldbahn M. 2371. Im Kriegsj. 1914 M. 7808 Fehlbetrag, auch 1915 resultierte trotz der Zuzahl. auf Aktien ein neuer Verlust von M. 7337 (siehe bei Kap.). 1916 Erhöh. des- selben auf M. 36 657, 1917 auf M. 57 635, 1918 auf M. 89 644. Am 6. Aug. 1917 musste der Betrieb eingestellt werden, weil der Reichskommissar für Kohlenverteilung die Belieferung der Bahn mit Kohlen infolge Kohlenknappheit untersagte, da die Bahn nur dem Personenverkehr zum Denkmal diene. Der Betrieb ruhte auch in 1918 u. 1919. Genehmigung für Kohlen noch nicht erteilt. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim u. dem Bankhaus B. Stern jr. in Köln vom 16./8. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin, bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die Niederwaldbahn-A.-G. zedierte. Ursprüngl. Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal auf den Niederwald 2,3 Kkm. Konzessioniert am 16./8. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält bei Ablauf der Konzession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nach Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15./2. 1886 die Aktien der Zahnradbahn Assmannshausen- Niederwald (1,5 km, ab 30./4. 1885 auf 99 J. konz.) erworben; für Zahlung des Kaufpreises- ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1889 beschloss die formelle Verschmelz. bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. Die Niederwaldbahn hat sich im J. 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 gestellt u. daraufhin für beide Linien seitens der Regier. zu Wiesbaden eine neue Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim u. Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: Bis 1915: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 8./5. 1915 beschloss eine Zuzahlung von 10 % = M. 50 per Aktie u. Umwandl. solcher Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber, ab 1./1. 1915. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Nachzahl., auch werden sie im Fall der Liquidation mit 110 % zuerst ein- gelöst. Bis Ende 1916 war die Zuzahl. auf 704 Aktien = M. 352 000 mit M. 352 000 ge- jeistet. Nachfrist bis 1./4. 1916 gewährt. A.-K. somit jetzt M. 1 200 000 in 704 Vorz.-Aktien u. 1696 St.-Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 15./5. 1919 beschloss, dass diejenigen Aktionäre, deren Aktien bisher noch nicht in Vorzugsaktien umgewandelt worden sind, berechtigt sein sollen, zum Zwecke der Umwandlung eine Zuzahlung von 15 % = M. 75 auf jede Aktie zu leisten (Frist 31./7. 1919). Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886 auf Namen, emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1889 bis 1./10. 1932; erste Verl. 20./9. 1890, später im Juli. immer auf 1./10., kann seit 1895 verstärkt werden. Ende 1918 noch in Umlauf M. 387 000. Zahlst.: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Nicht notiert. Ab 1./7. 1917 musste die Zs.-Zahlung ausgesetzt werden. Die Vers. der Obligationäre v. 31./3. 1917 be- schloss die Aussetz. der Verlos. u. Rückzahl. der Schuldverschreib. von 1917–1922, auch die Oblig.-Zs. werden seit 1./10. 1917 nicht mehr gezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie == 1 St. Jede Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: An A.-R. eine jährl. Vergüt. von M. 2000, 5 % zum R.-F., eine Quote der Einnahme zum Ern.-F., vom verbleib. Betrage eine vom A.-R. zu bestimmende Vergüt. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vom weiteren Rest Super- Div. event. auch zum Unterstütz.-F. für Angestellte bezw. Vortrag. Wegen Ander. durch Schaffung von Vorz.-Aktien siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bahnanlage 1 589 659, Effekten 35 000, Kaut. 6205, Kassa 421, Bankguth. 313, Res.-Material 1349, Verlust 89 644. – Passiva: Vorz.-A. 352 000, St.-A. 848 000, Prior.-Oblig. 387 000, Ern.-F. 88 124, Oblig.-Zs. 1732, Kredit. 45 736. Sa. M. 1 722 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 57 635, Gehälter 10 059, persönl. Aus- gaben 1188, sachliche do. 2536. Bahnanlage-Unterhalt. 715, do. Transport 73, insgemein 2628, Pr.-Oblig.-Zs. 18 157. – Kredit: div. Einnahmen 3000, Zs, 350, Verlust 89 644. Sa. M. 92 995. Kurs Ende 1884–1918: 116.25, 98.40, 71, 62.75, 67.50, 71.20, 56.80. 44. 35.90, 37. 39.25, 47.75, 43.90, 50.90, 64.40, 66.10, 54.60, 44, 43, 32.80, 29.10, 38.90, 34.75, 29, 27.60, 24.40, 23.90, 25.90, 13.10, 15.25, 18.40*, –, 8, –, 15* %. Eingeführt 1884 zu 114 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1918: 1, 1, 0, , ½, ½, ½, ½, , , , 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Oberstleutn. a. D. Richard Kubale. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Ludw. Misch, B.-Wilmersdorf; Stellv. C. Schipper, Berlin; Herm. Friedländer, B.-Wilmersdorf; Bankier Bruno Basch, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div.: Rüdesheim: Eig. Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Obereichsfelder Kleinbahn-Akt.-Ges. in Hüpstedt. Gegründet: 4./12. 1912; eingetragen 8./3. 1913 in Worbis. Gründer: Preussischer Staat, Provinzialverband der Provinz Sachsen, die Gemeinden Hüpstedt, Beberstedt, Zaunröden, die Gewerkschaften Felsenfest u. Hüpstedt in Hüpstedt.