Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 793 1 m. Am 11./7. 1902 wurde die Elsethalbahn (1,96 km) in Betrieb genommen. Der Weiterbau in das Thal der OÖster. (4,01 km) und nach Wiesental (2,10 km) ist 14./12. 1903 eröffnet. Kapital: M. 550 000, u. zwar 546 Aktien à M. 1000 u. 20 Aktien à M. 200. Urspr. A.-K. M. 340 000; die G.-V. v. 22./12. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 100 000 Prioritäts- Aktien und um M. 110 000 Lit. C, begeben zu pari. Die Prioritäts-Aktien erhalten 4 % Vorz.-Div. u. werden im Falle der Liquidation zuerst befriedigt, auch werden für alle Aktien in Vor- jahren ausgefallene Div. bei vorhandenen Mitteln mit Rückwirkung bis zum 1./1. 1909 bis zu 4 % nachgezahlt. Anleihen: I. M. 300 000 zu 5½ % lt. G.-V. v. 30./6. 1905. II. M. 170 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Reingewinn, welcher sich aus der Jahresrechnung nach Abzug der Überweisungen an die Fonds ergibt, erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien und der Aktien Lit. A vorab einen Gewinnanteil von 4 %, dann die Inhaber der Aktien Lit. B einen Gewinnanteil von 4 % und schliesslich die Inhaber der Aktien Lit. C gleichfalls einen Gewinnanteil bis zu 4 %. Ein dann noch verbleibender Rest des Reingewinns wird zur Bildung und Vergrösserung eines Div.-F. benutzt, und beschliesst die G.-V. über die Höhe der den einzelnen Fonds zuzuweisenden Beträge aus den eventuellen Überschüssen. Ergibt sich im Geschäftsjahr ein Reingewinn nicht in der Höhe, dass die Aktien Lit. B und C nicht einen Gewinnanteil von 4 % erhalten, so sind die Tarifsätze so- fort bis zu 30 % der Grundfrachten zu erhöhen, sofern die Fehlbeträge nicht aus dem Div.-F. gedeckt werden können. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bahnanlage 886 829, Neuer Bahnhof u. Werkstatt 93 067, Immobil. 31 200, Rückl.-Bestände d. Spez.-R.-F. 30 444, do. Haftpflicht-F. 32 513, do. Ern.-F. 21 021, hinterlegte Sicherheiten 5000, Betriebsvorräte 32 133, Bürgschaftsschuldner 83 000, Schuldner 132 632, Frachtstundungssicherheiten 101 018, Kassa 3058. – Passiva: A.-K. 550 000, Anleihe I 300 000, do. II 170 000, R.-F. 41 300, Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 8400, Spez.-R.-F. 30 444, Haftpflicht-F. 32 513, Ern.-F. 21 021, hinterlegte Sicherheiten 5000, Bürgschaftsgläubiger 83 000, Sicherheiten für Frachtstund. 101 018, Gläubiger 48 329, Gewinn 60 892. Sa. M. 1 451 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 254 168, Anleihezs. I 14 250, do. II 5074, Abschreib. 21 500, Gewinn 60 892. – Kredit: Vortrag 264, Betriebseinnahmen: Per- sonenverkehr 47 506, Güterverkehr 299 751, versch. Einnahmen 8363 Sa. M. 355 885. Dividenden 1904–1918: Aktien Lit. A: 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 6, 6, 4 %; Lit. B: 4, 4, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 6, 6, 0 %; Lit. C: 4, 4, 4, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 6, 6, 0 %. Vorstand: Adolf Pühl, Reg.-Baumeister Joh. Hinrichs. Aufsichtsrat: Vors. W. Schade, Ernst Koch, Ratsherr Carl Kaiser, Wilh. Allhoff, Fritz Kühne, Bürgermeister Rud. Köhler. Posener Strassenbahn in Posen. Gegründet: 25./8. 1880; eingetr. 25./8. 1880. 0 Zweck: Erricht. u. Betrieb von Strassenbahnen. Bis März 1896 firmierte die Ges. „Posener Pferde-Eisenbahn-Ges.“. 1897/98 Einricht. des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführ, eröffnet 6./3. 1898, sowie Erweit. des Unternehmens. Bahnlinien: 1) Centralbahnhof-Breitestr., 2) Jersitz-Wilda, 3) Jersitz-Eichwaldtor, 4) Gurtschin-Gerberdamm, 5) Augustastr.-Sapiehaplatz, 6) Trainkaserne-Schrodka, 7) Neue Gartenstr.-Sapiehaplatz, 8) Jersitz Markt-Fabrikstrasse, 9) Bismarckplatz-Solatsch. Geleislänge: 43,764 km, Betriebslinienlänge: 21,80 km, Spur- weite: 1, 435 m. Etwa 500 Angestellte. Befördert 1910–1918: 8 712 553, 9 822 406, 9 853 496, 10 248 800, 11 948 520, 15 267 483, 18 229 988, 24 113 098, ? Personen; Fahrgeldeinnahme M. 1 090 299, 1 212 012, 1 218 311, 1 270 096, 1 359 707, 1 574 480, 1 929 546, 2 706 531, 3 744 784; vorhanden 75 Motorwagen, 45 Beiwagen. Vorerst nur Personenverkehr, doch kann mit Genehm. des Magistrats auch Güterverkehr eingerichtet werden. Das Depotgrundstück der Ges. in Posen-Jersitz hat einen Flächeninhalt von 68 a. 1906 ein weiteres Grundstück (Fläche 1 ha 71 a 98 qm) in St. Lazarus für ca. M. 80 000 für Depotzwecke angekauft u. daselbst eine Wagenhalle errichtet. Die Kraftstation der Ges. ging am 1./1. 1914 für M. 250 000 an die Stadt Posen über, mit welcher ein Stromlieferungsvertrag abgeschlossen wurde. Konzession: Die Genehmigung auf Grund des Kleinbahn-Gesetzes ist der Ges. bis zum 27./11. 1942 erteilt, während die mit der Stadt und den Vororten geschlossenen Verträge bis zum 1./1. 1942 laufen, jedoch auf weitere 5 Jahre in Kraft bleiben, sofern sie nicht mindestens ein Jahr vor dem 1./1. 1942 bezw. 1 Jahr vor Ablauf der stillschweigenden Verlängerung gekündigt sind. Beim Erlöschen des Vertrages infolge Kündigung fallen die im früheren Stadtgebiet auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Brücken angelegten Geleise, die elektr. Ausrüstung derselben u. die Wagen mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren angeschafften unentgeltlich an die Stadt Posen; die Stadt kann aber auch die Beseitigung aller Anlagen auf Kosten der Ges. verlangen. Die Stadtgemeinde erhält als Gegenleistung für die der Ges. eingeräumten Rechte von der Bruttoeinnahme aus dem Personen- und event. Güterverkehr 5 % ab 1./7. 1918. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, dann durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien, sowie durch Rückkauf von solchen auf M. 840 000 in 2100 Aktien à M. 400 reduziert, weiter 1897 auf M. 420 000 herabgesetzt, indem für je 5 alte Aktien eine neue à M. 1000 ausgegeben wurde, u. gleichzeitig um M. 580 000 (wieder auf M. 1 000 000)