810 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. ausschusse des Kreises Randow 11./10. 1878 abgeschloss. Verträge, bezw. die ihm durch Konz. der Polizeidirektion zu Stettin v. 21./10. 1872 verliehene Erlaubnis eingeräumt worden sind, Konz.-Dauer seitens der Reg. bis Ende 1946, seitens des Kreises Randow bis 31./12 1936. seitens der Stadt Stettin urspr. ebenfalls bis 31./12. 1936, nach dem neuen Vertrag mit der Stadt v. 29./2. bezw. 2./3. 1904 bis Ende 1946, dagegen steht der Stadtgemeinde das Recht zu, während der letzten 10 Jahre die ganzen Anlagen nach Taxe käuflich zu übernehmen. Die Kosten der 1895 begonnenen Erweiterung des Bahnnetzes und Umänderung in elektr. Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung wurden teils durch die unter Kapital angeführte Vorz.-Aktien-Em., teils durch Ausgabe 4 % Oblig. (s. Anl.) gedeckt. Ende 1917 besass die Ges. folg. Linien in der Geleiselänge von 72.737 km, in der Betriebslänge von 37.618 km, in der Bahnl. v. 35.284 km in 1,435 m Spurweite: 1) Neuwestend-Altdammerstr.; 2) Berlinerthor- Hauptfriedhof; 3) Bahnhof-Eckerberger Wald; 4) Thiergarten-Arndtplatz; 5) Alleestr.-Dunzig- tähre;6) Bahnhof-Grenzstr.; 7)Bellevue-Bollinken-Frauendorf;8) Schinkelplatz-Grabowerstrasse. Die Stadt Stettin hat sich durch Vertrag v. 23./10. 1885 bezw. 2./4. Jan. 1896 eine Beteilig. am Gewinn ab 1./1. 1895 ausbedungen. Dieser Gewinnanteil beträgt 3 % der verfügbaren Div.-Summe, solange die Div. 5 % des A.-K. nicht übersteigt, bei 5–6 % Div. beträgt die betr. Abgabe 4 % und steigt progressiv mit jedem Prozent Div.-Gewinn um 1 % bis zum Höchstbetrag von 10 %. Nach dem neuen Vertrage v. 29./2. bezw. 2./3. 1904 sind ausserdem 25 % von der Summe an die Stadtgemeinde zu zahlen, welche über 6 % Div. zur Ver- teilung gelangt. Durch den mit der Stadtgemeinde Stettin abgeschlossenen neuen Vertrag v. 29./2. bezw. 2./3. 1904 waren ausser den Bahnnetzerweiter. auch Ausführ. des zweiten Geleises auf einigen eingeleisigen Strecken vorgesehen und umfassten die hiernach erforderl. Bahnbauten eine Gesamtbaulänge von etwa 20 km. Weiter wurden durchgreifende Anderungen in den Linien- führungen des Bahnnetzes vereinbart, durch welche auf verschiedenen Strecken das Befahren derselben durch zwei Linien vermieden wird. Es sind jetzt 8 Linien vor- handen. Die Ausführung der Neubaustrecken verteilte sich auf mehrere Jahre. Der Gesamt- anschaffungswert der Anlagen seit 1879–1918 beträgt M. 10 768 451, bei M. 5 559 875 Abschreib., somit der Buchwert Ende 1918 M. 5 208 575. Statistik: 1913 1914 1915 1916 1917 1918 Beförd. Personen 23 838 614 23 256 717 23 844 321 29 774 820 36 648 292 34 124 857 Einnahmen M. 2 202 431 2 158 031 2 203 897 2 769 796 3 409 973 4 261 297 einschliessl. Zeitkarten etc. Wagenpark Ende 1918: 130 Motorwagen, 85 Anhängewagen u. div. Arbeitswagen. Kapital: M. 4 000 000 in 2300 St.-Aktien (Nr. 1–2300) à M. 500 u. 1650 St.-Aktien (Nr. 2301 bis 2350, 3551–5150) à M. 1000, sowie in 1200 Vorz.-Aktien (Nr. 2351–3550) à M. 1000. Urspr. M. 1 050 000, erhöht 1881 um M. 100 000, 1886 um M. 50 000, 1895 bezw. 1896 um M. 1 200 000 in 1200 Vorz.-Aktien à M. 1000 (angeboten den Aktionären M. 600 000 zu 107.50 %). Diese Vorz.-Aktien berechtigen zu 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung früherer Ausfälle und Vorbefriedigung im Falle der Liquid. 1899 weitere Erhöhung um M. 600 000 in 600 St.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 135 %. Ferner erhöht zwecks Durchführung der Erweiterungsbauten lt. G.-V. v. 30./12. 1903 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 St.-Aktien. begeben an die Berliner Handels-Ges. zu 107 %, angeboten zu 110 %. Anleihe: M. 2 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar mit 103 %, lautend auf den Namen u. an die Ordre der Deutschen Bank in Berlin; 1200 Stück zu M. 500 Lit. A (Nr. 1–1200) u. 1700 Stück zu M. 1000 Lit. B (Nr. 1201–2900); dieselben sind durch Blanko- indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab Juli 1899 bis 1937 zum 21 jeden Jahres; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. In Umlauf Ende 1918: M. 1 549 970. Aufgelegt 29./3. 1897 zu 102.50 %. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1898–1918: 103.25, 101, –, –, –, 99.75, 100.25, 101.25, 101.50, 101, 100, 101.40, 99.50, 101, –, –, –*. –, 87, –, 90* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April, in der Regel im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 500 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 5 % Div. an St.-Aktien, verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der A.-R. er- 8. hält ausser einer festen Vergüt. von M. 7000 eine Tant. von 5 % von derjenigen Summe, welche nach Abzug von 4 % erster Div. an beide Aktienarten verbleibt. Die Tant. an Vorst. u. Beamte wird auf Handl.-Unk. verbucht. Gewinnbeteilig. der Stadt Stettin siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 4333, Schuldner 1 597 594, Wertp. 1 248 320, Bahnbau 2 100 083, Stromzuführung 450 715, Wagen 984 615, Masch. u. Sammler 127 634. Kessel u. Rohrleitungen 17 724, Grundstücke u. Gebäude 1 502 582, Werkstattmasch. 8571, Einrichtungsgegenstände 16 647, Pferde u. Wagen 1, Dienstkleid. 1, Vorräße 41 788, Vorauszahl. auf Versicher. 630. – Passiva: St.-Aktien 2 800 000, Vorz.-Aktien 1 200 000, Teilschuld- verschreib. 1 549 970, do. Zs.-Kto 11 900, unerhob. Div. 1122, Sicherheiten der Beamten 27 238, R.-F. 400 000, Sonderrückl. 394 665 (Rückl. 47 680), Rückl. für Gewinnanteilschein- u. Zins- scheinsteuer 69 883, Rückstell. f. Reparat. 595 533, Kriegssteuer-Rückl. 364 936, Gläubiger 245 210, Vergüt. u. Gewinnanteile 40 585, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 14 000, Anteil an Stadt Stettin 33 000, Vortrag 53 200. Sa. M. 8 101 243. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 306 687, Steuern 86 188, allg. Versicher. 107 893, Kranken-, Invaliden u. Angestellten-Versicher. 28 872, Triebkraft 548 134, Stromzuführ.-Un-