814 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Beschaffung der erforderlichen Mittel für Erweiterung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 29./3. 1913 Erhöhung des A.-K. um M. 2 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1914, übernommen von der Ges. für elektr. Unternehmungen zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 vom 16.–31./7. 1913 zu 118 %. 25 % u. das Agio waren am 1./8. 1913 einzuzahlen, 50 % am 1./4. 1914 u. restl. 25 % am 1./12. 1914. Anfang 1918 ging die Majorität der Aktien (rd. M. 7 000 000) zu 180 % aus dem Besitz der Ges. f. elektr. Unternehm. in Berlin an die Daimler-Motoren-Ges. u. den Grossindustriellen Dr. Rob. Bosch, bzw. an die Stadt Stuttgart über. Bezugsrechte: Bei Emission neuer Aktien haben die Besitzer der Aktien früherer Emissionen ein Vorrecht. Anleihe von 1902: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 24./5. 1902, rückzahlbar zu 105 %; 5000 Stücke (Nr. 1–5000) à M. 500 auf den Inhaber. 28. 1. 1.11 Tilg. ab 1906–1930 durch jährl. Auslos. am 15./7. auf 1./11. Eine hypoth. Eintragung zur Sicherung der Anleihe hat nicht stattgefunden, dagegen hat sich die Ges. verpflichtet, bis zur vollständigen Tilg. der Anleihe keinerlei hypoth. Belastung ihres bei Aufnahme der Anleihe vorhandenen Besitztums vorzunehmen. Der Erlös des Anlehens wurde zu folgenden Zwecken verwendet: a) zur Rückzahlung des Restes des hypoth. gesicherten Anlehens von M. 630 740, sowie der noch schuldigen Zielerposten im Betrage von M. 35 000, b) zur Deckung des Bauaufwandes für das Depot Westend, c) für die verschiedenen Neuanlagen u. Ver- änderungen von Geleisen, sowie Anschaffung von Motorwagen. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 1 488 500. Verj. der Coup. u. der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div. (ausser Ges.-Kasse). Kurs in Stuttgart Ende 1902–1918; 104.40, 104.23, 104.50, 104.80, 104, 100.50, 101, 101, 101, 101.75, 100, 98, –*, –, 90, –, 96* %. Eingef. 24./7. 1902 von den Stuttgarter Zahlst. zu 102.50 %. Anleihe von 1913: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. von 1913; Stücke à M. 1000 u. 500; rück- zahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1920 innerhalb 50 Jahre. Freihändig aufgelegt von der Stuttgarter Filiale der Dresdner Bank im Jan. 1913 zu 99.50 %. Der Anleiheerlös diente zur Beschaffung der Mittel für die Erweiterung des Bahnnetzes u. Legung zweiter Geleise etc. Keine hypoth. Sicherheit. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Stuttgart: Dresdner Bank. I. Verlos. am 15./3. 1920 zur Rückzahl. auf 1./7. 1920 in jährl. Beträgen von M. 60 000 pe Eingeführt in Stuttgart im Juni 1913. Ende 1913–1918: 100.50, 101.50*, –, 93, –, 0%― Hypotheken: M. 566 900. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt), der verbleibende Be- trag wird als Div. verteilt. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke einschl. der Grundflächen der Gebäude 1 713 173, Gebäude (ohne die Grundfläche) 3 034 505, Bahnbau 3 800 000, elektr. Bahneinricht. 830 000, Motorwagen 1 852 378, Anhängewagen 616 000, Masch. u. Inventar 60 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Vorortbahnen 2 291 040, Uniformen 1, Material. 557 604, Kassa 4875, Kaut. u. Effekten 24 805, Aktiv-Hypoth. 34 239, Beteilig. d. Cannstatter Strassenbahnen 345 000, do. Esslinger Städt. Strassenbahn 200 000, Bankguth. 2 691 337, Württ. Bankanstalt Personal- Kaut.-Effekten 15 700, sonst. Schuldner 115 323. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig. I 1 488 500, verloste do. 3000, Oblig. II 3 000 000, do. Zs.-Kto I 12 043, do. Zs.-Kto II 67 781, Hypoth. 566 900, unerhob. Div. 1480, Guldenaktien-Deposital 2033, Rückl. für Kriegsunterstütz. 30 000, Rückl. f. Haftpflichtschäden 200 750, Personal-Kaut. 40 515, do. Effekten 15 700, Pens.-F. 571 997, Aktien-Agio 1829, R.-F. 900 000, Ern.-F. 287 000, Talonsteuer-Kto 31 830, Gläubiger: Unterst.-F. 7266, Zuschuss-Kasse f. Krankenunterstütz. 5879, städt. Elektrigitäts- werk 95 046, Stadtpflege Stuttgart 449 872, verrschied. Gläubiger 551 036, Div. 810 000, weitere Abgabe an die Stadtgemeinde 30 625, Vortrag 14 897. Sa. M. 18 185 985. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saläre 173 848, Gebäudeunterhalt. 33 142, Kranken-, Invaliden- u. Zuschusskasse- Kto Reichsvers. f. Privatangestellte 96 247, Versich. 87 439, Berufsgenossenschaftsbeiträge 60 500, Steuern 194 788, Handl.-Unk.: Allgemein 329 701, Bei- trag der Verwalt. zur Pens.-Kasse 100 000, Jubiläumsgabe an Pens.-Kasse 100 000, Bahn- unterhalt. 314 590, Inventar- do. 47 086, Uniformen- do. 47 951, verschied. Ausgaben 3297, Schmier- u. Putzmaterial. 128 850, elektr. Betriebsdienst 5 084 835, Abgabe an Stadtgemeinde aus der Bruttoeinnahme aus Fahrgeldern der Innerortbahnen 409 872, Oblig.-Zs. 197 757, do. Agio 4675, Zs.-Saldo 31 722, Abschreib. 1 405 442, Rücklagen 60 000, Reingewinn 855 522, Vortrag 14 897. – Kredit: Vortrag 9268, Fahrgelder 9 500 612, Mieten 88 807, verschied. Einnahmen 5869, Reklame do. 6495, Zs. aus Kapital. u. Beteilig. 156 218. Sa. M. 9 767 271. Kurs: St.-Aktien 1901–1918: 240, 246, 224, 217, 210, 175, 202, 212.50, 210, 215, 220, 210, 173, 170*, –, 160, –, 164* %; Notiert in Stuttgart. Dividenden: Prior.-Aktien 1901–1908: 13, 11, 11, 11, 11, 9, 11, 12 %; St.-Aktien 1901–1918: 12, 10, 10, 10, 10, 8, 10, 11, 11, 11, 12, 12, 9, 6, 6, 9, 10, 9 %. C.-V. nach gesetzl. Bestimm. Direktion: Paul Loercher, Val. Ott. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Oberbürgermeister Karl Lautenschlager, Stellv. Reg.-Bau- meister Bürgermeister D. Sigloch, Architekt Rob. Beckmann, Komm.-Rat Ernst Berge, Fabrik-Dir. Heinr. Kempter, Rechtsanwalt Dr. jur. Otto Wölz, Stuttgart; Gemeinderat Karl Sperka. Stuttgart. Zahlstellen: Stuttgart: Eigene Kasse, Doertenbach & Cie., Württ. Bankanstalt; Berlin: S. Bleichröder. Nur für Anleihe: Darmstadt u. Frankf. a. M.: Bank für Handel u. Ind.