Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Reedereien ete. 829 Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun“ in Bremen, Langenstrasse 98/99. Gegründet: 1873. Zweck: Schiffahrtsbetrieb, bes. Dampfschiffahrt u. alle diesem Zwecke förderl. Geschäfte. Die Schiffe werden vorwiegend in Tourenfahrt beschäftigt. Die Ges. besitzt 58 Dampfer u. 6 Leichter, nachdem 1917 u. 1918 5 D. verkauft u. 1 verloren ging; 9 Dampfer sind neu bestellt. Nach Kriegsausbruch wurde eine Anzahl Dampfer vom Feinde beschlagnahmt (8 von Russland u. 5 von Portugal) und mehrere Dampfer sind schwer beschädigt worden. Der 1914 erzielte Gewinn von M. 681 228 wurde auf 1915 vor- getragen. 1915 u. 1916 wurde der Betrieb mit einigen Dampfern ausgeführt, doch wurden Gewinne nicht erzielt, der Gewinnvortrag aus 1914 reduzierte sich 1915 auf M. 345 235 u. 1916 auf M. 80 686, Reingewinn 1917 M. 556 849, 1918 M. 1 177 514. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 300 u. 3500 Aktien (Nr. 5001 bis 8500) àa M. 1000 Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1874 u. 1880 um je M. 250 000, dann erhöht um je M. 1 000 000 1897 u. 1899. Die 1000 Aktien der 1899er Em. wurden den Aktionären zu 125 % angeboten. Nochmals erhöht zur Vermehrung des Schiffsparks 1906 um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000, 13807 begeben an der Bremer Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 112.50 %. Die Aktien à M. 1000 lauten auf den Inh., die à M. 300 je nach Wunsch der Besitzer auf Namen oder Inhaber. Sowohl die auf Namen als die auf Inhaber lautenden Aktien können jederzeit gegen Er- legung einer vom Vorstande festzusetzenden Umschreibegebühr in Aktien der anderen Art umgewandelt werden. Anleihen: IV. M. 600 000 in 4 % Schuldscheinen à M. 1000 von 1898. abgeschlossen mit Bernhd. Loose & Co. in Bremen zu 101 %. Zinsen 1./7. u. 1./1. Tilgung durch jährl. Ausl. von wenigstens M. 30 000 in der G-V. auf 1./7. Zahlst.: Bremen: Deutsche National- bank, Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Ende 1918 noch in Umlauf M 150 000. Kurs in Bremen Ende 1901–1918: 100¼, 100.25, 101, 101, 100.75, 100, 98 25. 97.75, 98.50, 99.50, 99 25, 97.50, 96, 96.50, –, 91, –, 95 %. V. M. 1 000 000 in 4% Schuldscheinen à M. 1000 von 1902. Zs. 1./4. u. 1./10. Die An- leihe ist zu pari begeben worden. Tilgung zu pari seit 1908 durch jährl. Ausl. von mind. M. 50 000; verstärkte Tilg. zulässig. Die Ges. haftet für die Anleihe, ohne dass letzterer eine besondere Sicherheit bestellt wäre, mit ihrem ganzen Vermögen: dasselbe gilt von der Anleihe v. 898; vor Tilg. der bestehenden Anleihen darf die Ges. keine neue solche mit besseren Vorrechten ausgeben Ende 1918 noch in Umlauf M. 450 000. Zahlst.:: Bremen: Bernhd. Loose & Co., Deutsche Nationalbank. Kurs in Bremen 1902–1918: 100.25, 101.25, 101, 100.75, 99.75, 96, 98.50, 100, 98.50, 99.25, 97.50, 96, 96.50*, –, 91, –, 95* %. Zugel. Okt. 1902. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: Das Stimmgewicht jeder Aktie ist gleich ihrem Nennwert. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 des A.-K., event. Beitrag zu Wohlfahrts- einrichtungen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. zur Super-Div. oder anderer Verwendung. Den Versicherungsmodus der Schiffe P 8 bestimmen Vorst. und A.-R Ein Assekuranz-F. kann nur aus den selbstverdienten Prämien gebildet werden und fliessen in denselben die ganzen verdienten Prämien, bis er die Höhe von M. 100 000 erreicht hat, von da an werden die etwa verdienten Prämien zur Hälfte auf diesen Fonds gebracht, die andere Hälfte auf Gewinn u. Verlust verrechnet. Hat der Assekuranz-F. die Höhe von M. 500 000 erreicht, werden die etwa verdienten Prämien zu auf diesen Fonds gebracht, während als Gewinn verrechnet werden. Wenn der Assekuranz-F. die Höhe von M. 1 500 000 erreicht hat, werden die ganzen verdienten Prämien dem Gewinn zugeschrieben. Bilanz am 31. Dez 1918: Aktiva: Dampferkapital-Kto 6 324 000, Dampferneubau 600 000, Mobilien 1, Immobil. 120 000, Dampferhavarie 84 467, Effekten 1 434 500, Kto für unverzinsl. Reichsschatzanweis. 3 180 000, Material. 66 461, Debit. 3 579 708, Kassa 972 515. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Anleihen 600 000, R.-F. 1 225 725, Reparat.- u. Ern.-F. 1 500 000, Assekuranz-F. 1 222 663, Spez.-R.-F. 620 000, Div. 1 000 000, do. unerhob. 10 300, Tant, 68 897, Unk. 55 931, Zs. 19 090, Berufsgenossensch.-Kto 50 000, Talonsteuer-Res. 60 000, Unterst.-F. 200 000, Dampferhavarie u. Reparat.-Kto 821 350, Exzedentenversich. 500 000, Kto für bedente Reisen 750 000, Prämien 108 073, Reichsbeihilfe 734 000, Kredit. 1 766 134, Vortrag 49 484. Sa. M. 16 361 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Bezahlte Steuern 76 536, Beiträge an Berufsgenossenschaften, für Angestellten-, Invaliditäts-, Alters- u. Haftpflicht-Versicher. 55 593, Kriegsunterst. 89 272, Unk. 245 551, Kursverlust 483 644, Dampferkapital 400 000, Spez-R.-F. 300 000, R-F. 58 875, Div. 1 000 000, Tant. 68 897, Vortrag 49 484. – Kredit: Vortrag 55 675, Zs. 200 420, Asse- kuranz-F. 217 563, Dampferbetrieb 2 354 197. Sa. M. 2 827 856. Kurs Ende 1901–1918: 138, 120, 130, 125, 126, 128, 120, 100, 114, 115, 130.50, 149, 156, 142.75*, –, 158, –, 185* %. Notiert in Bremen. Dividenden 1902–1918: 5, 5, 5, 6½, 8, 5, 4, 5, 7, 10, 16, 16, 0, 0, 0, 10, 20 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: H. A. Nolze, Kurt Isermeyer. Prokuristen: S. Siemens, J. Freese, Fr. Kothe. Aufsichtsrat: Vors. W. A. Fritze, Stellv. Everhard Gruner, Fritz Ad. Segnitz, Sigm. Gildemeister, P. F. Lentz, Joh. Friedr. Schröder, Gen.-Konsul F. Himke. Zahlstelle: Für Div.: Bremen: Bernhd. Loose & Co.