838 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Reedereien etc. getreten, und zwar: die Reismühlen mit Grundstücken in Bremen nebst Zubehör M. 4 536 609, die Unterweser-Leichterflotte M. 630 000, die Reismühlen unter der Firma A. Markwald & Co., lim. m. b. H. in Bangkok M. 395 000, sowie die Union Oel- u. Futtermittel-Fabrik G. m. b. H. in H.-Münden für M. 1 027 391, zus. M. 6 589 000. Die Ges. hat im Nov. 1912 in Hamburg eine Zweigniederlass. errichtet u. die daselbst bisher durch Rickmers & Co. geführte Rickmers Sibirien-Linie übernommen. Seit Anfang des J. 1913 betreibt die Ges. ausserdem zwei regel- mässige Linien nach dem Orient (Mittelmeer u. Schwarzes Meer), ferner seit dem 1./1. 1914 eine solche nach den Straits, China u. Japan. Die Flotte der Rickmers-Ges. besteht z. Z. aus 8 Dampfern, 4 weitere Dampfer sind im Bau. Eine Anzahl Dampfer lagen während des Krieges in fremden Häfen auf, weitere 6 Dampfer wurden verkauft. Die Ges. war infolge des Kriegszustandes durch Senatsbeschluss von der Bilanzlegung für 1914–1916 befreit für die Jahre 1914–1917 wurde dann in 1918 eine Gesamtbilanz veröffentlicht. Kapital: M. 8 101 000 in 8101 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, erhöht it. G.-V. v. 4./6. 1895 um M. 5 000 000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 15./5. 1917 beschloss Herab- setzung um höchstens M. 6 500 000 durch Erwerb von höchstens 6500 eigenen Aktien als Gegenleistung für veräusserte Schiffe. Die Herabsetzung ist bis zum Betrage von M. 4 899 000 durchgeführt, A.-K. somit jetzt wie oben. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 aus dem Besitz der Nationalbank f. Deutschl. in Berlin in den Besitz der neugegründeten Orient Handel A.-G. in Hamburg über, die nunmehr das gesamte A.-K. der Rickmers Ges. besitzt. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke Lit. A. à M. 5000, Lit. B. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari ab 1901 durch jährl. Ausl. von M. 200 000 auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. ab 1901 vorbehalten. Ende 1918 noch M. 300 000 in Umlauf. Dieser Rest am 17./12. 1918 zum 1./7. 1919 gekündigt. Sicherheit: Der gesamte Besitz. Zahlst.: Disconto-Ges. Kurs in Bremen Ende 1901–1918: 99.50, 100, 100.75, 100.75, 100.50, 99.50, 97, 97.25, 98.25, 99, 100, 95, 94.50, 97.50*, –, 93, –, 99* %. Aufgel. 14./6. 1895 zu 101.25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., 5 % Tant., Rest Super-Div., event. zum Spez.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Schiffe, Bauten, Grundstücke, Effekten u. Beteil. 7 881 596, Debit. 7 089 521, Wechsel u. Kassa 2159. – Passiva: A.-K. 8 101 000, Anleihe 300 000, R.-F. 1 300 000, Spez.-R.-F. 2 500 000, Assekuranz-F. 1 500 000, Ern.-F. 900 000, Talonsteuer-Res. 74 560, Vortrag 297 717. Sa. M. 14 973 277. Gewinn- u. Verlust-Konto 1914–1918: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern u. Zs. 533 874, Vortrag 297 717. – Kredit: Vortrag 229 585, Betriebs-Überschuss abzügl. Abschreib. 602 006. Sa. M. 831 591. Dividenden 1902–1918: 7, 7, 7, 7, 7, 10, 4, 5, 7½, 5, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Rickmers, Herm. Wolff, Geh. Rat Dr. Kurt Zander. Prokurist: J. F. Schröder, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. H. Schacht, Berlin; Justizrat Dr. Schad, München; Justizrat Marba, Berlin; Ad. Mengers, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Norddeutsche Bank, Deutsche Bank; Bremen: E. C. Weyhausen; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Roland-Linie Akt.-Ges., Bremen, am Wall 175/77. Die Ges. ist laut Senatsbeschluss vom 29./5. 1917, 8./1. u. 4./4. 1918 von der Verpflichtung zur Vorlegung des Abschlusses für die Geschäftsjahre 1916–1918 innerhalb der gesetzl. u. statutarischen Frist befreit worden. Die Verwalt. hat demzufolge von der Aufstellung von Bilanzen für 1916–1918 und der Einberufung von Generalversammlungen Abstand ge- nommen. Gegründet: 25./11. 1905; eingetr. 20./12. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1908/1909. Zweck: Betrieb der Schiffahrt und aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Ver- bindung stehender Geschäfte, Erwerb von Anlagen und Grundstücken zu solchen Zwecken, sowie die Beteil. an gleichartigen und ähnlichen Unternehmen. Die Ges. unterhält seit April 1906 einen vierwöchentlichen u. seit April 1911 einen zweiwöchentlichen Dienst mit grossen, bis über 11 000 t ladenden Dampfern nach der Westküste Südamerikas (Chile u. Peru), Anfang 1916 Besitz 15 Dampfer mit einer Gesamt-Bruttotonnage von 84188 Brutto-Register-Tons. Im Bau befanden sich 4 Dampfer von zus. ca 27 000 Brutto-Register-Tons. Der Zugang an Dampfern erforderte 1907 M. 4 660 201, 1911 M. 5 346 978, 1912 M. 1 960 805, 1913 M. 3 945 517; 1915 rd. M. 1 500 000. Die Ges. ist bei dem Deutschen Kohlen-Depot G. m. b. H. in Hamburg, bei der Leichter-Ges. Compafia Maritima Alemana in Valparaiso, bei der Deutschen Hafen-Trans- ort-Ges. in Taleahuano u. bei der Compania Maritima Orlando in Callao beteiligt. Seit 1909 auch Beteilig. bei der Reederei-Vereinigung, G. m. b. H. in Hamburg mit 2½ % des St.-Kap. von M. 6 000 000 = M. 150 000, wovon die Hälfte eingez. Für dieselbe Ges. über- nahm die Roland-Linie zus. mit den übrigen beteiligten Reedereien die solidarische Haftung für eine aufgenommene Anleihe von M. 3 000 000. Bei Kriegsausbruch konnten sich 13 in Fahrt befindl. Dampfer der Ges. in neutrale Häfen retten, 2 Dampfer wurden in Antwerpen beschädigt. Auf Dampfer 1915 M. 710 897 abgeschrieben.