Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Reedereien etc. 901 Papenburger Schleppdampfrhederei in Papenburg. Gegründet: 13./7. 1882. Zweck: Verwendung von Dampfschiffen zum Schleppdienst auf der Unterems, und den damit in Verbindung stehenden Gewässern. Die Ges. ist mit M. 10 000 in Aktien an der Westfäl. Transport-A.-G. in Dortmund beteiligt. Kapital: M. 100 000 in einer der Stadt Fapenburg gehörigen Aktie Lit. A über M. 50 000 u. 200 Aktien Lit. B à M. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 200 St., 1 Aktie Lit. B = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst bis 5 % Vorz.-Div. an Aktien Lit. B, Überschuss nach Ab- zug von 5 % Tant. für Vorst. zum R.-F. bis M. 100 000. Sobald und solange der R.-F. M. 100 000 beträgt, erhält der Eigent. der Aktie Lit. A eine Div. bis 5 %, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 6663. Mobil. 1, Effekten 58 020, Debit. 204 244, Kassa 36. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 100 000, Beamtenunterst.-F. 2121, Aus- gleichsdisposit.-Kto 46 792, Rückl. für Maschinenreparatur D. „Papenburg II“ 5000, Gewinn 15 051. Sa. M. 268 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskto 7782, Handl.-Unk. 6973, Immobil. 501, Rückstell. für Maschinenreparatur 5000, Reingewinn 15 051. – Kredit: Betriebekto, Mieten u. Beihilfe der Stadt 25 094, Zs. 10 214. Sa. M. 35 308. Dividenden 1899–1918: 6, 5, 5, 5, 6, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 2, 2, ?, ?, 2, 2, ?, ?, 2 %. Gewinn 1910–1918: M. 5231, 10 873, 10 224, 11 109, 7944, 7080, 19 950, 25 656, 15 051. Direktion: B. Röttgers, J. H. Lange, Stellv. Dr. Carl Hettlage. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Carl Wolters, Stellv. Geschäftsführer Wilh. John, Schiffsbau-Ing. Franz Jos. Meyer, Oberlehrer Hehenkamp, Papenburg. Bayerischer Lloyd Schiffahrts-Akt.-Ges. in Regensburg. Gegründet: 16./6. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 3./8. 1917. Gründer: Deutsche Bank; Filiale München: Bayerische Handelsbank, Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank, Bayerische Vereinsbank, München: Dresdner Bank, Filiale Nürnberg; Bayerischer Lloyd Schiffahrts-Ges. m. b. H. in Regensburg. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf der Donau u. den mit ihr verbundenen Flüssen u. Kanälen, inbes. die Übernahme u. Fortführ. der bisher vom Bayerischen Lloyd Schiffahrts- Ges. m. b. H. in Regensburg betriebenen Frachtschiffahrt auf der Donau. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu Geschäften jeglicher Art befugt, insbes. auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken, zur Beteilig. an fremden Unternehm. gleicher oder verwandter Art, zur Erricht. von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes, sowie zum Abschluss von Interessengemeinschaftsverträgen mit anderen Schiffahrtsges. Der Ausbau der Flotte u. der Landanlagen erforderte bedeutende Aufwendungen. Ende 1917 bestand der Schiffspark aus 19 Dampfern, 67 Warenbooten, 15 Tankschiffen, 2 Motortankschiffen, 1 Motorfrachtschiff. Nach Fertigstellung der Neubauten und der in Aussicht stehenden Wiedererlangung der bei Ausbruch des Krieges mit Rumänien in Verlust geratenen Fahr- zeuge wird sich die Flotte wie folgt stellen: 19 Dampfer, 88 Warenboote, 30 Tankkähne, 2 Motortankschiffe, 1 Motorfrachtschiff mit rd. 100 000 t Tragfähigkeit. Das Unternehmen hat die Regierung 1919 um Verlängerung der satzungsgemässen Frist zur Vorlage der Bilanz für 1918, der Gewinn- und Verlustrechnung gebeten. Nach dem Zusammenbruch der bulgarischen Front und bei den gleich darauf ausbrechenden Um- wälzungen in den Ländern an der mittleren Donau sind zahlreiche Schiffe der Ges. in die Hände der Entente gefallen. Weitere Vermögensteile befinden sich in Ungarn und den unteren Donauländern. Eine Bewertung des Besitzstandes und der Verbindlichkeiten des Bayer. Lloyd ist daher vor Klärung der Lage nicht möglich. Kapital: M. 16 000 000, eingeteilt in 16 000 Aktien zu je M. 1000 u. zwar in 8 Serien; die Serien I=IV = 8000 Aktien sind voll bezahlt; die Zahl. der 6000 Aktien in der Serie I. II u. III u. von 250 Aktien der Serie IV ist durch Sacheinlage erfolgt; auf die Serien V=–VIII sind 25 % = M. 2 000 000 eingezahlt. Die Ausg. der vollbez. Akt. in Höhe von M. 6 250 000 er- folgte zum Nennbetrage u. in Höhe von M. 1 750 000 zu 137 %: der Ausgabekurs der weiteren zunächst mit 25 % eingez. M. 8 000 000 Aktien betrug 109½ %. In die Ges. wurde das Ver- mögen der Bayerischer Lloyd Schiffahrts-Ges. m. b. H. in Regensburg gegen Aktien im Be- trage von M. 4 000 000 u. die Forder. der Deutschen Bank gegen das Deutsche Reich auf Überlass. von Schiffen der Zentral-Einkaufs-Ges. nach Massgabe des Kaufvertrages vom 19./2., 12. u. 18./3. 1917 gegen Aktien im Betrage von M. 2 250 000 eingebracht. Beide Beträge waren entsprechend der auf die Ges. übergegangenen Nutzniessung der Flotte, schon für das volle Jahr 1917 div.-ber. Der Rest, am 1./7. 1917 einbezahlt, wurde den früheren Ge- sellschaftern u. dem Reiche zum Bezuge angeboten, u. zwar zu 137½ % für die vollgez. u. zu 110 % für die mit 25 % eingez. Aktien; die Bayer. Regier. u. das Reich, wie auch die früheren Gesellschafter der G. m. b. H. haben bei dieser Gelegenheit ihren Besitz erheblich verstärkt. Das erzielte Aufgeld ist mit etwa M. 1 500 000 dem R.-F. zugeführt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Nicht einber. A.-K. 6 000 000, Schiffspark 6 981 586, Schiffe im Bau 595 500, Ländeplätze, Lagerhäuser, Stationsinventar 285 747, Reparaturwerft 233 517, Mobil. u. Utensil. 62 788, Beteil. 142 100, Kassa 2690, Bankguth. 4 148 364, Wertp.