8. .. 934 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Kriegszustandes eingeschränkter Betrieb der Hüttenwerke, doch konnte 1915–1918 durch Heereslieferung Ersatz geschaffen werden. Die 1906 zur Ausführung gelangten Neuanlagen beziffern sich einschl. des Ankaufs von Grundstücken auf M. 509 207. Der grösste Teil dieser Ausgaben entfiel auf die Einricht. der Gaswäsche u. der Gaszentrale. 1907 erforderte der Bau des dritten Hochofens, die Kraftzentrale etc., deren Vollendung 1908 stattfand, M. 406 309. Eine neuerbaute Eisenport- land-Zementfabrik nahm 1908 den Betrieb auf. Die Fertigstell. dieser Bauten erforderte 1908 H. 1 040 000, 1909 M. 199 290. Zugänge auf Anlage-Kti 1910–1918: M. 134 958, 534 815, ca. 177 000, 1 658 434, 144 703, 252 454, 1 037 190, 1 063 053, 1 586 954. Kapital: M. 2 160 000 in 2160 gleichber. Aktien à M. 1000. Zur Beseitig. der Unterbilanz per 31./12. 1902 (von alten Abnahmeverpflichtungen herrührender Verlust) leistete die Familie Lossen einen Zuschuss von M. 213 000. Urspr. A.-K. M. 1 700 000. Die G.-V. v. 4./11. 1905 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 510 000 (auf M. 1 190 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 7. Gleichzeitig wurde Ausgabe von M. 500 000 in Vorz.-Aktien beschlossen, angeboten den Besitzern der St.-Aktien zu pari. Der Buchgewinn aus Zus. legung der St.-Aktien von M. 510 000 diente zur Tilg. der Unterbilanz aus 1904 u. Abschreib. A.-K somit von 1905–1910 M. 1 690 000 in 1190 abgest. St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Ende 1909 mit M. 584 488 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Sanier. der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 2./6. 1910: Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 1 190 000 um M. 952 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1, also auf M. 238 000; Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 500 mit den bereits bestehenden Vorz.-Aktien gleichgestellten Vorz.-Aktien à M. 1000 zu pari, div.-ber. ab 1./1. 1910; Umwandlung der Stamm- in Vorz Aktien durch Zuzahlung von M. 300 auf je eine zus. gelegte St.-Aktie. Dieser Beschluss ist durchgeführt. Von 238 zus. gelegten St.-Aktien sind 178 durch Einzahlung von M. 300 auf jede Aktie in Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Das A.-K. demnach von 1910–1912 M. 1 238 000 (M. 60 000 St.-Aktien u. M. 1 178 000 Vorz.-Aktien). Der Buchgewinn aus der Aktienzus. leg. betrug M. 952 000, durch Zu- zahlung gingen M. 53 400 ein, so dass M. 1 005 400 zur Verfüg. standen. Von diesem Be- trage war zu decken die Unterbilanz pro 1909 sowie der Betriebsverlust pro 1910 mit M. 876 242, der verbleibende Rest von M. 129 157 wurde auf Rücklagen übertragen. Die G.-V. v. 31/5. 1912 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um MI. 1 000 000 in neuen 6 % Vorz.- Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, mit Nachzahl.-Anspruch, sowie die Aufhebung der Rechte einer Div.-Nachzahl. für die bereits bestehenden 1178 Vorz.-Aktien für die Zeit vor dem 1/1. 1912. Gezeichnet wurden 922 = M. 922 000 neue Vorz.-Aktien zu 105 %. Die infolge der Kap.-Erhöh. hereingekommenen Gelder dienten hauptsächlich zur Anlage einer Kokerei mit einer Nebenproduktengewinnung u. zur Gasfernyersorgung. Die restlichen M. 60 000 St.-Aktien wurden durch die G.-V. v. 12./4. 1917 den Vorz.-Aktien ohne Zuzahl.-Verpflicht. gleichgestellt. A.-K.; die Rechte der Vorz.-Aktien wurden aufgehoben. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %, sichergestellt durch erste Hypoth. auf Grundstücke nebst Zubehör. Zs. 1/I. u. % Tilg. durch jährl. Verwend. von ungefähr ½ % des urspr. Hypoth.-Kap. zuzügl. ersparten Zs. auf Grund notarieller Verl.; Tilg. seit 1./7. 1906; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit zmonat. Frist zulässig. In Umlauf Ende 1918 noch M. 894 500. Zahlst.: Engers: Ges.-Kasse; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederlass. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. mit Steigerung um ½ % für jede volle M. 10 000, deren Rücklage nach Verteil. von 4 % Div. u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen die G.-V. etwa beschliessen sollte, jedoch keinesfalls mehr als wie 17½ %. Alle Rechte der Vorz-Aktien sind seit 1917 erloschen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Hochofenanlage mit Kokerei u. Nebenbetrieben 1 726 004, Zementfabrik 409 364, Eisengiesserei 278 639, Stahl- u. Presswerk 3 367 201, Masch. 548 356, Rohstoffe und Waren 3 660 972, Debitoren 2 569 313, Kassa, Reichsbank- und Post- kontoguth. 50 483, Wertp. 500 659, Feuerversich. 30 000, Avale 350 000. – Passiva: A.-K. 2 160 000, R.-F. 119 846, Oblig. 894 500, unerhob. Div. 600, Sonderrückl. 580 000, Sparkassen- einlagen 10 131, Bankschuld 5 913 281, Guth. d. Lieferanten 2 288 201, Löhne u. Frachten 253 656, Unterstütz.-Kasse 166 682, Obligat.-Einlös.-Kto 5500, Res. für Berufsgenoss. 40 000, do. für Oblig.-Zs. 19 473, Avale 350 000, Gewinn 689 121. Sa. M. 13 490 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten, Steuern u. Gehälter 1 649 007, Zs. 513 030, Oblig.-Zs. 40 488, Abschreib. 934 682, Vortrag 689 121. – Kredit: Vortrag 153 712, Betriebsüberschüsse 3 672 618. Sa. M. 3 826 330. Dividenden: 1906–1916: Vorz.-Aktien: 6, 6, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 6, 10 %; St.-Aktien: 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %. (Vorz.-Div. für 1912 nachgez. aus dem Gewinn für 1913); aus dem Gewinn v. 1915 4 % für 1913; 1917 je 2 % für 1913 u. 1914 nachgez. 1917–1918: Gleichber. Akt. 10, 8 %. Direktion: Fritz Berg, J. Loeser, Ing. Herm. Berg. Prokuristen: Steph. Deisen, Dr. Walther Muth, Adam Becker. * Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. v. Oswald, Coblenz; Stellv. Komm.- Rat Jos. Schayer, Ludwigshafen, Komm.-Rat Carl Spaeter, Dir. Carl Schneider, Coblenz; Dr. Ferd. Lossen sen., Wiesbaden; Bank-Dir. Dr. Carl 9 ahr, Mannheim; Komm.-Rat Hugo Miethe, 1 Rombach. Zahlstellen: Wie Anleihe (s. oben). 1