944 Erzbergwerke und H üttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1 /7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fehlende Einzahl. auf A-K. 750 000, Bankguth. 181 188, Debit. 3020, Beteilig. 159 930. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 47 303, Gewinn 46 836. Sa. M. 1 094 139. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 30 901, Zs. 8227, Gewinn 46 836. Sa. M. 85 964. – Kredit: Bruttogewinn 85 964. Dividende 1917/18: 6 %. Direktion: Rechtsanwalt Dr. Alfred Mosler. Aufsichtsrat: Vors. Ludwig Heidingsfelder, Frankf. a. M.; Dir. Jul. Epstein, Dir. Arth. Bloemendal, Berlin; Geh. Reg.-Rat Dr. Kurt Zander, Charlottenburg. Steffens & Nölle, Akt.-Ges. in Berlin, W. 9, Köthenerstr. 33, auch Zweigniederlass. in Essen-Ruhr. Gegründet: 7./3. bezw. 13./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 17./4. 1907. Gründung 1907 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: Betrieb des Handels mit Stab-, Band- u. Fassoneisen, Blechen, schmiedeeisernen Trägern, Versalträgern u. sonstigen Handelsartikeln sowie Herstell. von Eisenkonstruk- tionen u. Brücken, sowie aller hiermit zusammenhängender, kaufmännischer Geschäfte, insbesondere durch die Übernahme u. den Fortbetrieb des bisher in Berlin unter der Firma Steffens & Nölle bestehenden Geschäftsunternehmens. Die Kranfabrik wurde 1910 eingestellt, dagegen das Röhrengeschäft neu aufgenommen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./5. 1907 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907; diese neuen Aktien dienten zum Aktien-Austausch mit der Oberschles.-Eisenbahnbedarfs- Akt.-Ges. in Friedens- hütte behufs Herbeiführung einer Interessen-Gemeinschaft mit dieser Ges. Nach einem Übereinkommen mit der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-Akt-Ges. wurden 1908 die je M. 3 000 000 Austauschaktien gegenseitig zurückgegeben. Diese M. 3 000 000 eigenen Aktien blieben im Besitz der Ges., ohne Div.-Ber.; 1913 wurden davon M. 1 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1913 behufs Übernahme der Firma Steffens, Nölle & Co. G. m. b. H. in Essen bezw. deren Anteile in Höhe von M. 1 500 000 begeben. 1914 wurde dieses Unternehmen ganz mit der Ges. verschmolzen. Die G.-V. v. 29./3. 1916 beschloss die Aufhebung der Divid.-Sperre über restl. M. 1 500 000, dieselben, div.-ber. ab 1./7. 1916, wurden von den beiden Hauptaktionären der Ges. zu pari übernommen. Die Grundstücke der Ges. liegen in Tempelhof am Teltowkanal; Gesamtfläche 99 035 qm, von denen 18 431 qm bebaut sind. Das Grundstück ist begrenzt im Norden vom Teltow- kanal u. besitzt eigenen Anschluss an die Gleise der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn. Das eigene Verwalt.-Geb. der Firma befindet sich Berlin, Köthenerstr. 33 (Flächenraum 651 qm, wovon ca. 460 qm bebaut). Die Werksanlagen sind in vier Abteil. geschieden, die dem Trägerhandel, dem Stabeisenhandel, dem Röhrenhandel, dem Eisenkonstruktions-Bau dienen. Die Eisen- konstruktions-Werkstatt besteht aus einer Montagehalle v. 150 m Länge u. 50 m Breite. In dieser Abteil. werden Eisenkonstrukt. jeder Art, spez. für Hochbau, Brückenbauten, Fabrik- gebäude etc. hergestellt. Eine grosse Anzahl von elektr. angetriebenen Werkzeugmasch. etc. dienen zur Bearbeitung u. Zurichtung des Eisens. An die Konstrukt.-Werkstatt schliesst sich die Rüstzeughalle mit einer Länge von 55 m u. 16 m Breite an. Von der elektr. Zentrale Steglitz erhält das Werk die gesamte Betriebskraft. Die Ges. beschäftigt ungefähr 250 kaufm. u. techn. Angestellte, sowie ca. 1300 Arb., zum Teil in den Tempelhofer u. Essener Werkstätten, zum Teil auf auswärtiger Montage. Für das Gebiet von Berlin mit 30 km Umkreis gehört die Ges. für ihren Handel mit Trägern u. Baukonstruktionen dem Baueisen-Verkaufs-Kontor Berlin, G. m. b. H., Berlin, u. für ihren Handel mit Stabeisen dem Stabeisen-Verkaufs-Kontor Berlin, G. m. b. H., an. Von dem gesamten Umsatz der Ges. entfallen auf ihre Beteilig. an den Syndikaten ca. 20 %. Im Auslandsgeschäft waren Ende 1914 rund M. 5 000 000 investiert. Der 1914 nach Rückl. u. Tant. verbliebene Reingew. wurde vorgetragen; 1915 M. 685 107 Reingew. u. 5 % Div.; 1916 M. 1 035 052 u. 7 % Div. 1916 Abschreib. der Beteil. an Auslandsfilialen mit M. 305 999, sowie des Grundbesitzes in Montreal. 1917 M. 1 076 238 Reingewinn u. 10 % Div.; 1918 M. 998 808 u. 10 %. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 7./3. 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2500 Stücke à M. 1000 u. 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1912 durch jährliche Auslos. von mind. M. 150 000 im Febr. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 1 950 000. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den zu Tempelhof belegenen Grundstücken mit allem Zubehör, sowie auf dem Grundstück zu Berlin, Köthenerstr. 33 nebst Zubehör. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1910–1918: 101.50, 103.50, 97, 97.50, 99*, –, 93, –, 97* %. Eingeführt an der Berliner Börse am 2./4. 1910 zum ersten Kurse von 102 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., 4 % Div., etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (aber mind. M. 3000 pro Mitglied), Rest zur Verfüg. der G.-V.