― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 945 Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundbesitz Tempelhof 1 683 595, Grund- stücksregulierungskto do. 215 000, Gebäude do. 658 000, Hausgrundstück Köthenerstrasse 260 400, Gebäude do. 257 000, Grundstück Südufer 900 000, Grnndstück Essen 250 000, Gebäude do. 330 000, Grundstück Montreal 1, do. Buenos Aires 191 998, Werkzeugmasch. Berlin u. Essen 2, Masch.-Betriebsanlagen do. 2, Automobilpark do. 2, Gleisanlagen do. 2, Werkzeuge u. Geräte do. 2, elektr. Licht- u. Kraftanlagen do. 2, Mobil. u. Utensil. do. 2, Pferde u. Wagen do 2, Reichs- anleihe u. Schatzanweis. 9 180 081, Beteilig.-Aktien 12 501, Beteilig. 146 805, Waren 1 705 818, Debit. 9 672 237, Kassa 230 333, Wechsel 27 300, Bank 3 360 351. – Passiva: A.-K. 9 000 000, Oblig. 1 950 000, do. Zs.-Kto 45 348, do. Auslos.-Kto 9500, R.-F. 560 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 12 204 498, Anzahl. u. Einlagen 4 070 786, Hypoth. Buenos Aires 191 997, Talonsteuer-Res. 100 500, Div. 900 000, Tant. an A.-R. 28 421, Vortrag 20 387. Sa. M. 29 081 439. Gewinn- u. Yerlust-Konto: Debet: Abschreib. 303 085, Gewinn 998 808. – Kredit: Vortrag 87 818, Überschuss des Gesamtunternehmens 1 214 074. Sa. M. 1 301 893. Dividenden 1907–1918: 7, 5, 5, 7½, 10, 8, 5, 0, 5, 7, 10, 10 %. Vorstand: Gen.-Dir. Walter Mühlinghaus, Stellv. Dr. jur. Ernst Nölle, Gust. Döring, Wilh. Leese. Prokuristen für den gesamten Betrieb einschl. Essen-Ruhr: Franz Herm. Schütt, Herm. Schossberger; mit Beschränkung auf Berlin u. Tempelhof: Martin Hallauer, Dipl.-Ing. Georg Kaufmann, Fritz Rendler, Ferd. Kalweit, Max Thiele; mit Beschränkung auf Berlin: Emil Sturm; mit Beschränkung auf Essen-Ruhr: Bruno Lehder, Herm. Bock, Franz Schmidt. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.- Rat Reinh. Steffens, Stellv. Komm.-Rat Paul Millington-Herrmann, Dr. Alfred Berliner, Dr. Paul Wallich, Berlin; Komm.-Rat Emil Berve, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Verkehrs- und Handels-Akt.-Ges. in Berlin, Französischestr. 14. Gegründet: 19./12. 1916 bezw. 10./1. 1917; eingetr. 13./1. 1917. Gründer: Kaufm. Aug. Kaufhold, Berlin; Kaufm. Emil Witte, Kaufm. Emil Friedrich, B.-Schöneberg; Kaufm. Herm. Scholz, Berlin; Kaufm. Alfred Walter, B.-Tempelhof. Der gesamte Gründungsaufwand einschl. der Kosten der Anfertig. der Aktien, des Aktienstempels u. sonst. Unk. wurden von den Gründern zur Bezahlung aus eigenen Mitteln übernommen. Zweck: Erwerb von Bergwerkseigentum u. verwandten industr. Unternehm. oder An- teilen an solchen (Aktien, Kuxen). Erricht., Betrieb, Veräusserung u. Beleihung bergbaulicher oder verwandter industr. Anlagen, Vertrieb ihrer Erzeugnisse, Beteilig. an solchen Unternehm, endlich jeder anderseitige Handelsverkehr mit Gegenständen der vorbezeichneten Art. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 übernommen von den Gründern zu pari. Eingezahlt sind 25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Kassa 100, Debit. 5 089 586. – Passiva: Eingea. A.-K. 500 000, R.-F. 713, Kredit. 4 543 659, Gewinn 45 314. Sa. 5 089 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 358, R.-F. 1587, Vortrag 43 726. – Kredit: Vortrag 13 563, Zs. u. Provis. 51 109. Sa. M. 64 673. Dividende 1916/17–1917/1918: 0, 0 %. Direktion: Gust. Biermann, Frankfurt a. M.; Gustav Fliess, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ernst Braetsch, Kattowitz; Stellv. Graf Valentin Henckel v. Donnersmarck, Berlin; Major a. D. Curt von Frankenberg u. Ludwigsdorf, Berlin. Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge in Blankenburg. Gegründet: 1./10. 1870. Zweck: Übernahme der braunschweig. Berg- u. Hüttenwerke am Harz: 4 Holzkohlen-Hochöfen nebst Eisengiessereien, Maschinenfabrik u. Kesselschmiede, sowie Anstalten zur Holzverkohl. u. Holzessiggewinn. u. Verarbeit. zu Rübeland; Eisenstein- gerechtsame in der Grafschaft Hohnstein u. Eisensteingruben bei Rübeland u. Zorge. 1872 Erwerb der Eisensteingerechtsame im Hüttenröder Revier bei Blankenburg und behufs Ver- hüttung der Erze zu Giesserei-Eisen, Anlage von 2 Kokshochöfen in Blankenburg, Ver- nickelungsanstalt in Rübeland u. Teerölanstalt in Zorge. 1894 Einstellung des Betriebes auf der Verkohlungsanstalt und dem Hochofen in Zorge, 1895 mit Rücksicht auf die hohen verlustbringenden Produktionskosten auch Betriebs- einstellung des Hochofenwerks Blankenburg. Der Betrieb der Giesserei daselbst wurde 1911 wieder aufgenommen. In Rübeland sind 2 Holzkohlen-Hochöfen in Betrieb. Auch Holz- verkohlungsanstalt u. Destillation daselbst. Für Neuanlagen u. Verbesser. sind auch fernerhin bedeutende Mittel aufgewandt, so wurden 1905/06 für Neueinricht. u. Erweiter. der Giesserei- Anlagen u. für den Neubau eines Emaillierwerkes M. 201 895 verausgabt; für 1906/07–1908/09 betrugen die Zugänge M. 191 588, 219 533, 128 540, 1910–1914 M. 75 879, 454 514, 84 893, 187317, ca. 108 000, 1917 M. 44 000, 1918 M. 563 740. Die Giessereien sind zur Massenerzeug. eingerichtet. Die Giesserei von Ober-Zorge wurde 1912 mit der Giesserei Unterzorge vereinigt. Die Ges. beteiligte sich bei der Bahn Ellrich-Zorge, durch welche das Zorger Werk Bahnanschl. erhielt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 60