946 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die Ges. verkauft auch Erze. Durch Verbesser. d. Fördereinricht., Niederbringung eines Schachtes soll der Ertrag des Bergbaues gehoben werden. Produktion: Gusswaren 1904/1905–1908/1909: 5 062 124, 6 340 346, 8 935 843, 7 010 570, 5 953 223 kg; 1909 (6 Mon.): 3 364 672 kg; 1910: 7428 t; später nicht veröffentlicht. — Holzkohlen-Roheisen (erblasen aus den in den Hüttenröder Gruben gewonnenen Erzen): jährl. ca. 1 600 000–2 300 000 kg. 1914 Erhöh. der Gesamtjahreserzeugung durch Lieferungen an die Heeresverwaltung, die auch 1915–1918 anhielten. Anfang 1919 Umstellung der Betriebe auf Friedensfabrikation. Kapital: M. 1 255 200 in 4184 gleichber. Aktien à M. 300. Urspr. A.-K. M. 3 600 000 in Aktien à M. 600 u. M. 4 500 000 Prior. in Aktien à M. 300. Betreffs der Kapitalswandlungen vergl. die früheren Jahrgänge dieses Buches. Nach der letzten Sanierung v. 27./2. 1909 betrug das A.-K. noch M. 1 856 700 u. zwar M. 954 300 in 3181 Vorz.-Aktien u. M. 902 400 in 3008 alte Aktien, sämtlich à M. 300. Die G.-V. v. 1./5. 1915 beschloss, die noch vorhandenen gewöhnlichen Aktien (3008 Stück à M. 300 = M. 902 400) im Verhältnis 3:1 zusammenzulegen, d. h. um M. 601 600 herab- zusetzen. Die danach gültig gebliebenen bezw. anstelle von St.-Aktien neu ausgegebenen M. 100-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1915, wurden den bereits vorhandenen 3181 Stück Vorz.-Aktien zu je M. 300 gleichgestellt und somit ein einheitliches A.-K. geschaffen. Der Buchgewinn von M. 601 600 dient zu Extra-Abschreib. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.-V. v. 27./11. 1905, Stücke à M. 1000 u. 500; aufgenommen zur Tilg. von Bank- u. Hypoth.-Schulden, rückzahlb. zu 103 7― Die Anleihe ist durch Eintrag. einer Sicherungs-Hypoth. in Höhe von M. 1 150 000 gewähr- leistet. Tilg. ab 1910 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf im Juni auf 31./12. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 694 000. Geschäftsjahr: Ab 1./1. 1910 Kalenderj., bis 1909 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. vom verbleib. Betrage 4 % Div. an Aktien (Tant. an A.-R. siehe unten), Rest weitere Div. Der A.-R. erhält 7 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000). Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 151 000, Gebäude 476 868, Bergwerkseigen- tum 397 877, Wasserkräfte 1, Wasserleit. 1, elektr. Anlagen 1, Masch. u. Geräte 265 508, Modelle 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Material. 506 394, Waren 340 461, Kassa 12 372, Wertp. 4 162 285, Be- teilig. 2125, Aussenstände 856 085, Bürgschaften 102 000. – Passiva: A.-K. 1 255 200, Anleihe 694 000, R.-F. 159 964, Kriegssteuerrücklage 1 972 877 (Rückst. 100 000), Ern.-F. 60 000, Rückl. f. Aussenstände 25 000, Zinsscheinbogensteuer 25 685 (Rückl. 11 000), Umstell. auf Friedenswirt- schaft 225 000, Debit. 1 706 356, Restlöhne für Dez. 36 700, Anleihezs. 4646, unabgehob. Div. 1833, ausgeloste Schuldyerschreib. 7210, Bürgschaften 102 000, Div. 156 900, Tant. an A.-R. 15 479, Vortrag 144 130. Sa. M. 7 272 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 445 766, Abschreib. 152 624, do. auf Wertp. 351 800, Reingewinn 1 107 510. – Kredit: Vortrag 145 168, Überschüsse aus Zs. 69 538, do. aus Betrieben 1 828 613, do. aus Mieten und Pachten 14 380. Sa. M. 2 057 701. Kurs: Alte Aktien (A u. B) Ende 1909–1914: 36.50, 41.30, 50, 41, 26.10, 16.75* %. Notierten bis 1915 in Berlin. Die 1909 neugebildeten Vorz.-Aktien waren nicht zugelassen. Die einheitl. Aktien von 1915 sind noch nicht eingeführt. Dividenden: Vorz.-Aktien: 1909 v. 1./7.–31./12. (6 Mon.): 0 %; 1910–1914: 0, 6. 90. 6 %. – Alte Aktien: 1909 v. 1./7.–31./12. (6 Mon.): 0 %; 1910–1914: 0, 0, 0, 0, 0 %. Ein- heitl. Aktien 1915–1918: 25, 22, 28, 12 % % %%% Direktion: Karl Siekmann, Fr. Ehlert. Prokuristen: Erwin Fuchs, Dr. jur. S. Sokolowski. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Wilh. Burchardt, Magdeburg; Stellv. Bankherr Emil Glaser, Blankenburg a. H.: Fabrikbes. O. Arnold, Berlin-Frohnau; Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn. Zahlstellen: Blankenburg a. H.: Ges.-Kasse, Braunschweig. Privatbank Fil.; Berlin: Disconto-Ges.; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Norddeutsche Hütte Akt.-Ges., Sitz in Bremen. Direktion in Oslebshausen bei Bremen. Gegründet: 7./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 27./1. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1912/14. Das Unternehmen ist bereits im Sept. 1906 in der Form der Ges. m. b. H. gegründet worden zur Errichtung eines grösseren Hochofenwerks. Bei dem Unternehmen handelt es sich insbesondere um die Herstellung von Roheisen. Das neue Hochofenwerk, mit dessen Bau im Herbst 1908 auf einem vom Bremer Staat übernommenen Gelände be- gonnen wurde, steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Bau des vom Bremer Staat angelegten Ind.- u. Handelshafens. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen: insbesondere von Eisen, Eisenlegierungen, Stahl und von allen Eisen- und Stahlfabrikaten. anderen Metallverbindungen, Kohlen, Koks, Zement u. chem. Produkten sowie die Ge- winnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Mitte März 1911 wurde die Kokerei in Betrieb genommen, dann der erste Hochofen am 1./4. 1911 u. der zweite am 30./4. 1911 an- geblasen. Ein dritter Hochofen u. die Zementfabrik kam Ende 1912 in Betrieb. Ein Teil der überschüssigen Koksofengase wird an benachbarte Gemeinden als Nutzgas (Leucht-,