954 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Betriebsanlage 2 692 260, Grundstück f. Arb.-Wohn. 208 084, Werkzeuge u. Geräte 3600, Vorräte 360, Magazinbestände 741, Debit. 111 463, vor- ausgez. Kaufgeld-Zs. 17 299, Verlust 794 745. – Passiva: A.-K. 3 186 000, Hypoth. 134 000, do. Zs. 900, Rückstell. für berufsgenossenschaftl. Beiträge 232, Löhne 154, Arb.-Unterstütz.-F. 783, Erzlager 12 809, Kredit. 493 674. Sa. M. 3 828 554. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 715 892, Werksunterhalt. u. Ge- schäfts-Unk. 12 153, Hypoth. u. sonst. Zs. 104 178, Abschreib. 30 000. – Kredit: Einnahme 67 478, Verlust 794 745. Sa. M. 862 224. Dividenden: Die Jahre 1906 u. 1907 waren Baujahre u. wurden für diese je 4 % Bau-Zs. vergütet; 1908–1918: Bisher 0 %. Vorz.-Aktien bisher 99= Direktion: Dir. Dr. Oscar Sempelt, Dir. Herm. Wenzel. Prokurist: H. Lonke. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Albert Vögler, Dortmund; Geheimrat Maximilian von Klitzing, Berlin. =? R Deutsches Elektro-Stahlwerk, A.-G. in Frankenberg i. Sa. Gegründet: 6./3., 10./4., 1./5. 1916; eingetr. 23./5. 1916 in Berlin. Sitz der Ges. bis 23./9. 1917 in Berlin; eingetr. in Frankenberg 2./11. 1917. Gründer s. dieses Handb. 1916/17. Zweck: Gewinnung u. Herstell. sowie Vertrieb von Elektrostahl, von Erzen, Metallen u. verwandter Produkte; Erwerb, Verarbeit. u. Vertrieb anderer verwandter Produkte. Die Aktien-Ges. wird ein Stahlwerk in Frankenberg in Sa. errichten. Das Bauprogramm enthält die Errichtung 2 Siemens-Martinöfen u. eines elektrischen Stahlofens, ist aber neuerdings abgeändert worden. Kapital: Urspr. M. 5000, begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 23./9. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 995 000 zu 100 %. Weitere Erhöh. um M. 1 000 000, also auf M. 2 000 000, ist in Aussicht genommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Bankguth. 89 897, Aussenstände 727, Kassa 587, Effekten 798 836, Grundstück 42 758, Baumaterial 29 808, Inventar 4473, Verlust 32 911. Sa. M. 1 000 000. – Passiva: A.-K. M. 1 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 16 180, Gen.-Unk. 40 133, Effekten (Kursverlust) 3003, Inventar 497. – Kredit: Gründungskosten 8061, Zs. 18 813, Abzüge 27, Verlust 32 911. Sa. M. 59 814. Dividenden 1916/17–1918/19: 0, 0, 0 % (Organisations- u. Baujahre). Direktion: Dipl.-Ing. Peter Müller, Frankenberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Schieck, Stellv. Komm.-Rat Karl Rau, Dr. jur. Walter Schatz, Frankenberg; Bezirksdir. Aug. Hetschel, Mannheim; Fabrikbes. Emil Riedel, Chemnitz. Milowicer Eisenwerk in Friedenshütte, Oberschlesien. Gegründet: 7./4. 1883, eingetr. 15./6. 1883. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art. Erwerb und Veräusserung von Bergwerksprodukten etc., Verhüttung und Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, namentlich Produktion von Roh- eisen u. dessen Weiterverarb. zu Gusswaren, Walz-Schmiedeeisen, Stahl u. Blech. In dem Milowicer Eisenwerk, bei Sosnowice in Russisch Polen gelegen (Areal 16.36 ha), wird betrieben die Verarbeitung von Roheisen zu Schweisseisen, Flusseisen und Stahl und die Herstellung von Halbfabrikaten u. Fertigfabrikaten, als Handelseisen aller Art, Fagoneisen, Draht sowie zum Eisenbahnoberbau benötigte Materialien wie Laschen, Unterlagsplatten u. Nägel. An Betriebseinrichtung sind vorhanden: 6 Roll- u. Schweissöfen, 2 Martinöfen, 3 Dampfhämmer, 1 Luppenstrecke u. 3 Walzenstrassen für Fertigeisen mit den dazu gehörigen Masch., 10 Kessel, 1 Normalspur-Lokomotive u. 2 Lokomobilen. Die Ges. besitzt ferner eine Haken-, Schrauben-, Muttern-, Nieten-, Hammer- u. Beilen-Fabrik. In der Gesenkschmiede wird mittels Schmiedepressen, mit Lufthämmern, Friktions- u. Fallhämmern die Anfertig von Hämmern, Hacken, Beilen usw. betrieben. Auf dem Terrain der Ges. befinden sicr ferner ein Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser usw. Die Ges. walzt Rund-, Quadrat-, Fiach- u. Bandeisen in allen Stärken, sowie Grubenschienen u. allerlei Faconeisen u. fertigt – ausser den Artikeln der Hakenfabrik u. der Gesenkschmiede – zur Verlegung fertige Kleinbahn- joche mit den dazu gehörigen Weichen, Drehscheiben usw. Beschäftigt werden ca. 1300 Arb. Zugänge auf Immob.- u. Masch.-Konten 1907–1914: M. 378 204, 277 491, 221 670, 236 333, 186 323, 716 740, 544 276, 138 806 (1912–1913 für grössere Um- u. Neubauten der Fabriken). Der Absatz der Ges., welcher ausschliessl. in Russland erfolgte, betrug im Geschäftsj. Walzfabrikate Fabrikate der Haken- im Werte von fabrik usw. 1907 ca. 1 162 000 Pud ca. 179 000 Pud ca. M. 2 108 000 1908 „ 1 346 000 „ „ 200 500 „ „ 2 257/ 000 1909 „ 1 311 000 „ „ 218 700 2 310 000 1910 „ 1 736 000 „ „ 297 800 „ „ 2 9926 000 1911 1 920 900 „ „ 369 200 „ „ 3 484 006 1912–1914 nicht veröffentlicht; 1915–1918 ausser Betrieb. (1 Pud = 16, 38 kg.) 7*