966 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 4) Die Draht- u. Nägelwerke in Gleiwitz mit 2 Drahtwalzwerken, Drahtzügen zur Herstell. von Eisen-, Kupfer- u. Bronzedrähten, Masch. zur Herstell. von Drahtnägeln, Schuh-Tacks und sämtlichen Stiften für die Schuhfabrikation, Holzschrauben, Metallnägeln, Nieten, von Springfedern, Seilen, Stacheldrähten, Drahtgeflechten, Stiefeleisen, Pressnägeln, Wellblechnägeln u. Ketten aller Art. 5) Eisensteingruben in Mereny (Ungarn). Eisenerzgruben in Brotterode (Thüring.) 6) Dolomitfelderkomplex im Trockenberger Revier mit Anschluss an das Oberschles. Schmalspurbahnnetz. 7) Eine Eisenerzförderung bei Tarnowitz. 8) Die Königshulder Stahl- u. Eisenwarenfabrik in Königshuld O.-Schles., Herstell. von Schaufeln, Spaten, Gabeln, Hacken, Aexten, Beilen, Hämmern, Waggonbeschlagteilen etc. Ausserdem besitzt die Ges. eine grössere Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser u. die erforderlichen Bureau- u. Verwaltungsgebäude. Die Ges. betreibt ferner: 1) Die von den Grafen Hugo, Lazy, Arthur Henckel von Donnersmarck gepachteten Eisenerzförderungen im Regierungsbezirk Oppeln. 2) Die Prima Fabrica de Cuie si de Tras Serma in Romänia Constantin Wolff & Co. (Erste Rumänische Fabrik für Drahtstifte u. gezogene Drähte, Commandit- Ges. Constantin Wolff & Co.) in Galatz, Rumänien, deren Hauptkommanditistin die Ges. ist; 1907–1916: 5, 5, 0, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0 % Div. Die Beteil. von M. 400 000 wurde 1916 abgeschrieben. Die Oberschles. Eisen-Ind. ist mit ihren gesamten „A-Produkten' Mitglied des Stahlwerks-Verbandes zu Düsseldorf. Die Ges. gehört ferner dem Ostdeutsch. Roheisen- syndikat, der Oberschles. Stahlwerksgesellschaft m. b. H. Berlin, der Oberschl. Alteisen- Vereinigung, dem Verband Deutscher Drahtwalzwerke, dem Deutschen Kupferdraht-Verbande, sowie einigen anderen Verkaufs-Vereinigungen an. 1912 wurden durchschnittl. 9219, 1918 15 279 Arb. beschäftigt, die Löhne, Gehälter etc. einschl. der Tochterges. M. 45 103 523. Umsatz 1909–1918: 30 339 233, 34 247 366, 37 178 995, 43 311 556, 41 934 759, 35 579 479, 47 746 787, 72 069 566, 118 664 786, 127 402 392. Die Anlage- konten erfuhren an Zugang 1911–1917 M. 1 766 224, 4 618 308, 3 379 405, 2 201 138, 2 332 704, 9 358 175, 7 853 320 einschl. M. 2 269 400 für Erwerb der Julienhütte G. m. b. H.; 1918 M. 4 255 627. Über die Geschäftsjahre 1909–1913 siehe dieses Jahrb. 1914/15. Ende des Jahres 1914 stand die Ges. nahezu auf derselben Höhe der Betriebe wie vor Ausbruch des Krieges. Im Jahre 1915 hat sich die Geschäftslage erheblich gebessert, da die Ges. bedeutende Auf- träge der Heeresverwaltung auszuführen hatte. 1916–1918 weitere grosse Kriegslieferungen. Die Ges. ist 1919 mit Aufträgen sehr gut versorgt, jedoch beeinflussen die durch die Streiks herbeigeführten Arbeitsunterbrechungen sowie die verringerte Arbeitsleistung, verbunden mit den ständig steigenden Lohnforderungen, die Resultate der Ges. ungünstig. Der Rück- gang der Erzeugung in den verschiedenen Betrieben beträgt seit Mitte Nov. 1918 50–80 %. Im Nov. 1916 wurde die Stahlwerk-Julienhütte G. m. b. H. aufgelöst u. ging das Werk voll- ständig in den Besitz der Oberschles. Eisen-Ind. A.-G. über; die Anlagen wurden mit M. 2 269 400 bewertet, denen eine Anleihe u. Hypoth. mit zus. M. 2 269 400 gegenüberstanden. Die Ges. ist beteiligt an der Ges. der Metallfabriken B. Hantke, Warschau, welche Werke in Czenstochau besitzt. (Siche hierüber unten.) Seit Ende 1909 Beteilig. an der Riebe Kugellager- u. Werkzeugfabrik G. m. b. H. in Weissensee b. Berlin (St.-Kap. M. 2 000 000). 1919 wurde dieses Unternehmen vollständig übernommen; die Ges. trat in Liquidation. Beteilig. bei der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau. Das A.-K. der Hantke-Ges. beträgt Rbl. 5 000 000. Die Oberschlesische Eisen-Industrie A.-G. ist hierbei mit Rbl. 2 294 000 Aktien beteiligt. Div. der Hantke-Ges. für 1911/12 bis 1913/14 je 10 %. Die Ges. Hantke besitzt u. betreibt: 1. das Hüttenwerk in Czenstochau, bestehend aus: 2 Hochöfen, 5 Martinöfen u. 4 Walzenstrassen zur Herstell. von Trägern, Stabeisen, Draht, Blechen u. Universaleisen nebst zugehörigen Werkstätten etc.; 2. namhafte Eisenerzförder, im Gouvernement Petrikau. Die Russ. Eisen-Ind.-Act.-Ges. mit Sitz in Glei- witz, deren A.-K. gemäss G.-V.-B. vom 5./5. 1914 im J. 1913/14 um M. 4 000 000 auf M. 15 000 000 erhöht worden ist, wovon sich M. 10 900 000 im Besitze der Ges. Hantke be- finden, zahlte 1906/07–1913/14: 4, 4, 4, 6, 8, 8, 10, 10 % Div. Die Russ. Eisen-Ind.-Ges. be- treibt Kleineisenzeugfabriken in Nischnednjeprowsk bei Ekaterinoslaw u. Saratow; ferner übernahm sie 1911 die Warschauer Fabrik der Hantke-Ges. u. erbaute 1912/13 in Nischne- anjeprowsk ein Werk für Herstell. nahtloser Rohre. Infolge des Krieges liegen neuere Nachrichten über diese Ges. nicht vor. Kapital: M. 28 000 000 in 28 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8 000 000, erhöht 1888 um M. 1 000 000, begeben an die Gründer zu pari, lt. G.-V. v. 12./4. 1889 um M. 4 800 000 behufs Angliederung der Oberschles. Drahtindustrie, 1889 um weitere M. 3 450 000, begeben zu 150 %, ferner lt. G.-V. v. 7./8. 1897 um M. 3 750 000 in 3750 Aktien, wovon 3450 Stück offeriert den Aktionären zu 116 %. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss Erhöh. des A.-K um M. 4 200 000 in 4200 Aktien, angeboten den Aktionären zu 140 %. Weitere Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 25./6. 1907 um M. 2 800 000 (auf M. 28 000 000) in 2800 Aktien, begeben zu pari. Hypothekar-Anleihe: M. 11 483 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar ab 1901 in 32 Jahren durch Verl. am 1 7. duf 2.)/1 verstärkte Tilg. oder Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. In Umlauf Ende 1918 M. 6 786 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1901–1918: 96, 97.75, 98, 99.90, 100.25, 99.50, 95.50, 97, 96.60, 95, 93.50, 91.10, 89.25, 87.50*, –, 86, –, 92* %. Notiert in Berlin, Breslau. %.. .........