Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 977 genommen werden konnte. Zur Bewältigung der reichlichen Wasserzuflüsse unter Tage wurde der Bau einer unterirdischen Wasserhalt.-Anlage in Angriff genommen. Die Ges. besitzt die Zinkhütten Silesia II, III, VII, VIII u. Thurzo, die Blenderösthütten Silesia I, IV, V u. VI nebst Schwefelsäurefabrik u. Fabrik schwefliger Säure in Lipine u. die Zinkwalzwerke Silesia in Lipine, Ohlau, edlitze, Piela u. Kalk bei Deutz mit 18 resp. 3, 4, 3 u. 10 Walzenstrassen, ferner auch Ziegeleien u. eine Schmalspurbahn. Die Ges. ehört dem Verband der Deutschen Zinkwalzwerke an. Zugänge auf den Anlagekonten 1910–1918 M. 2 700 000, 4 200 000, 4 000 000, 4 300 000, 3 435 000, 700 000, –, 1 500 000, 3 960 000. Infolge des Kriegsausbruches Rückgang des Reingewinns auf M. 2 975 983 (1913: M. 4 890 820), aber 1915 wieder auf M. 4 508790, 1916 auf M. 7127 876 u. 1917 auf M. 11 059 224 gestiegen, dagegen 1918 infolge des Umschwunges der allg. Verhältnisse (Waffenstillstand, Revolution, höhere Löhne usw.) auf M. 1 849 510 zurückgegangen. Auch die ersten Monate des Jahres 1919 haben mit Verlust abgeschlossen. Produktion: 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 Zinkerz . t 3905 70 405 85 203 69 233 65 099 71 532 74 487 64 341 Kohlen t 1 182 158 1 271 912 1 375 110 1 250 967 1 210 296 1 427 752 1 599 349 1 564 446 Rohzink . t 33 970 37 106 35 645 29 067 22 446 21 785 25 525 24 587 „„ t 38 013 32 309 30 930 25 882 15 492 15 411 9 900 8180 Absatz: Kohlen t 679 388 736 819 826 594 677 807 818 544 — — 1 073 456 Zinkblech t 35 985 33 188 30 916 25 435 14 891 17 614 9 960 6 844 Die Ges. verkaufte 1917 ihre Beteilig. an Aktien der Kafveltorps-Aktiebolag in Kappar- berg sowie an den Erzgrubenbesitz in Ungarn zu Preisen, die gegenüber den Buchwerten einen Gewinn liessen. Die Comp. des Metaux Overpelt-Lommel zu Overpelt in Belgien, an welcher Ges. die Schles. Zinkhütten beteiligt sind, brachte den gleichen Gewinn wie im vorhergehenden Geschäftsjahr. Kapital: M. 27 279 000, u. zwar M. 10 658 700 in 35 529 St.-Aktien (Nr. 1–35 529) à Thlr. 100 = M. 300, M. 3 750 000 in 3125 St.-Aktien über je M. 1200 lautend u. M. 12 870 300 in 42 901 Prior.- St.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300 mit Vorz.-Div. von 4½ % ohne N achzahlungsanspruch u. ohne Vorrechte im Falle der Liquidation. Urspr. M. 15 000 000 in St.-Aktien, wovon 1863–1866 M. 4 341 300 durch Rückkauf wieder eingezogen wurden. Die G.-V. v. 5./7. 1856 beschloss Ausgabe von M. 15 000 000 in Prior.-St.-Aktien, wovon nur M. 12 870 300 = 42 901 Stück emittiert wurden; die Begeb. der restl. M. 2 129 700 = 7099 Stück nicht erfolgt. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 750 000 durch Ausgabe von 1250 neuen St.-Aktien à M. 3000, begeben zu pari, von denen 416 Stück ab 1./1. 1908, 416 Stück ab 1./1. 1911 div.-ber. waren u. 418 Stück ab 1./1. 1914 div.-ber. sind, unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Diese neuen Aktien dienten zum Erwerb des konsolid. Stein- kohlenbergwerks Andalusien und des Ritterguts Kamin nebst Zubehör von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck. Diese Stücke wurden gemäss a o. G.-V. v. 22./5. 1911 in 3125 Aktien im Nominalwert von M. 1200 für 1 S ürk umgewandelt. Die im französ. Besitz be- fHndliehen nom. M. 649 500 St.-Aktien u. M. 121 500 u. St.-Pr.-Aktien kamen Ende 1917 zum Zwangsverkauf. Hypotheken-Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Oblig. von 1919, Tilg. durch Auslos. ab 1924 zu 102 % in 25 Jahren. Hypothekarisch sicherzustellen zur ersten Stelle auf die Steinkohlengruben Mathilde und di- Zinkhüttenanlagen mit Nebenbetrieben. Von der An- leihe hat die Dresdner Bank M. 7 500 000 übernommen. Der erste Zinsschein wird am 1./10. 1919 fällig. Der Verkauf der Anleihe erfolgt zu 98½ % per Erscheinen der Stücke unter Vorbehalt der behördlichen Genehmigung der Anleihe. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im L Sem. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. I bis 20 % des A.-K. erreicht, 5 % z. R.-F. II (gesetzl. R.-F.) bis zu 10 % des A.-K. (ist erfüllt), dann 4½ % Div. den Prior.-Aktien, desgl. 4½ % Div. den St.-Aktien, vom Rest 7 % Tant. an A.-R., verbleib. Überschuss gleichmässig an beide Aktienarten. Der R.-F. I ist zur Deckung von Ausfällen und zur Ausgleichung von Werts- verminderungen bestimmt; beträgt dieser R.-F. I mehr als 5 % des A.-K., kann die Div. zuerst der Prior.-St.-Aktien, dann der St.-Aktien bis auf 4½ % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kohlen- u. Zinkerzgruben 10 390 000, Zinkhütten, Zinkwalzwerken u. deren Hilfsanlagen 2 135 000, Immobil. 4 333 000, Mobil. u. Betriebsin- ventar 547 225. Material. der Gruben, Hütten u. sonst. Betriebe 6 425 991, Kohlen- u. Erzbe- stände 1 778 164, Rohzink, Zinkblech- u. sonst. Produktenbestände 1 894 486, Kassa, Post- scheck u. Giro-Kto 557 399, Effekten 19 413 172, Bankierguth. 6719. Debit. 9 142 799. – Passiva: A.-K. 27 279 000, R.-F. I. 8 319 750, do. II 2 727 900, Talonsteuer-Res. 150 000 unerhob. Div. 6 159 874, Kredit. 10 137 923, Div. 1 276 730, Tant. an A.-R. 32 556, Vortrag 180 213. Sa. M. 56 623 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 500 382, Kriegsabgabe-Restbetrag 576 000, Abschreib. auf Gruben u. Hütten 600 000, do. Material. 700 000, Minderbewertung der Effekten 762 361, Gewinn 1 849 510. – Kredit: Vortrag 156 859, Ertrag der Steinkohlen- bergwerke, Zinkerzbergwerke, Zinkhütten u. Zinkwalzwerke einschl. Nebenbetriebe 4379 945, Zs. 1 423 584, verschiedene Erträge 27 865. Sa. M. 5 988 254. Kurs: In Berlin Ende 1901–1918: St.-Aktien: 310.30, 359, 369.75, 392.50, 423.40, 461.10, 387, 413.50, 414, 415.90, 415.25, 387.50, 367, 348*, –, 290, 404.50, 242* %. Prior.-Aktien: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 62