―‚‚‚ „―‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚Ü‚‚‚‚‚‚‚‚‚――― 990 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. gearbeitet. An der in dem Becken von Briey gelegenen Erzgrube Société des Mines de Valleroy sind die Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke zur Hälfte beteiligt. Die Konzession der Grube umfasst 886 ha. Das A.-K. beträgt frs. 10 000 000; ausserdem ist eine Anleihe von frs. 7 000 000 aufgenommen worden. Die Anlage ist als Doppel-Schachtanlage für ca. 4000 t Tagesleistung ausgebaut. Es ist eine grosse Arbeiterkolonie vorhanden, um die erforderlichen Arbeiter heranzuziehen. Weiter besitzen die Röchling'schen Eisen- u. Stahlwerke, G. m. b. H., den grössten Teil der Aktien einer Erzgrube bei Longwy. Die Grube enthält ca. 10 000 000 t kieseliges Erz u. ist seit 1909 im Betrieb. Der Grundbesitz umfasst rund 525 ha, die Zahl der Arb. u. Beamten über 10 000. Produktionszahlen werden nicht veröffentlicht. 1915 bis 1917 Kriegslieferungen. Die Ges. erwarb anfang 1918 671 Kuxe der Steinkohlen-Gewerkschaft Mont Cenis in Solingen für M. 38 000 per Kux. Die Algringer Eisenerzbergwerke der Gew. wurden 1918 in eine besondere Gew. mit Sitz in Diedenhofen eingebracht. Stamm-Kapital: M. 20 000 000. Urspr. M. 10 000 000, belegt durch obige Sacheinlagen, erhöht lt. Ges.-B. v. 1./5. 1905 um M. 5 000 000 u. lt. Ges.-B. v. 15./6. 1908 um M. 5 000 000. Die Gesellschafter zerfallen insofern in Gruppen, als die Erben des Geh. Komm.-Rat Carl Röchling den Stamm Carl Röchling; die Erben des Komm.-Rat Theodor Röchling den Stamm Theodor Röchling; die Erben der verstorbenen Frau Anna Röchling den Stamm Ernst Röchling und endlich Dr. Fritz Röchling den Stamm Fritz Röchling bilden. Die Zugehörigkeit zum Stamm geht auf die Erben über. Zur Veräusserung eines ganzen oder teilweisen Geschäftsanteils sowie zur Teilung desselben, ausser im nachbe- zeichneten Fall, bedarf es der Genehmigung der Ges. Zur Veräusserung eines ganzen oder teilweisen Geschäftsanteils an Mitgesellschafter, sowie für die Teilung von Geschäftsanteilen verstorbener Gesellschafter unter deren Erben bedarf es der Genehmigung der Ges. nicht. Jeder Teil muss aber mindestens noch zweihunderttausend Mark betragen. Will ein Ge- sellschafter seinen Geschäftsanteil ganz oder teilweise an einen Mitgesellschafter, der einem andern Stamm angehört, veräussern, so muss er denselben vorher ds Mitgesellschaftern, die seinem eigenen Stamm angehören, unter denselben Bedingungen anbieten, u. darf er die beabsichtigte Veräusserung nur dann vornehmen, wenn binnen drei Monaten kein Stammesmitglied zu denselben Bedingungen kauft. Auch bei Veräusserung eines Geschäfts- anteiles im Wege einer Zwangsvollstreckung steht den Mitgesellschaftern, die dem gleichen Stamm angehören wie derjenige, gegen den die Zwangsvollstreckung stattfindet, das Vor- kaufsrecht zu. Jeder Übertrag wird der Ges. gegenüber erst durch die Eintragung in das Gesellschaftsbuch rechtskräftig. Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Ges.-B. v. 15./6. 1908, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. seit 1914 durch jährliche Auslos. von mindestens 3½ % des urspr. Anleihe-Betrages im März auf 1./7. (erstmals 1./7. 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit der Forder. aus den Teilschuldverschreib. in Höhe von M. 15 000 000 nebst Zinsen von 4½ % sowie des bei Einlös. zu zahlenden Zuschlags von M. 450 000 wurde eine Siche- rungshypoth. auf dem nachstehend genannten Grund- u. Bergwerksbesitz zur ersten Stelle eingetragen; Eisen- u. Stahlwerk in Völklingen, Koksofenanlage Altenwald, Hochofenwerk Carlshütte u. die Eisensteingruben Gew. Röchling u. Röchling I sowie die Kalksteingruben Hessen, Settingen, Saarburg, Imlingen, Wölferdingen u. Wittringen. Der verpfändete Grund- besitz hat eine Grösse von rund 500 ha. Auf demselben befinden sich sämtl. Werksanlagen der vor- genannten Hütten- u. Bergbau-Betriebe. Vertreterin der Obligationäre: Deutsche Bank in Berlin. Der Erlös der Anleihe ist bestimmt zur Bereitstell. von Mitteln für den Ausbau des Bergwerksbesitzes, die Erweiterung der bestehenden Anlagen, sowie zur Verstärk. des Betriebskapitals. In Umlauf Ende 1917: M. 13 000 000. Coup.-Verj.: 4.J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Kurs in Berlin Ende 1908–1918: 101.75, 102.75, 103.30, 102.50, 99.50, 98, 99.25*, –, 96, –, 99* %. Aufgelegt am 11./8. 1908 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des St.-Kap.) Beträgt der jährl. ver- bleibende Rest des Reingewinns mehr als 5 % des St.-Kap., so wird der Überschuss über 5 % so lange einem besond. Div.-R.-F. zugeführt, bis derselbe ein Fünftel des St.-Kap. erreicht. Dieser R.-F. wird gegebenen Falls zur Ergänz. der Div. auf 5 % herangezogen. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Werkanlagen in Völklingen u. Altenwald 15 436 549, Beteilig. u. Effekten 26 174 879, Bestände an Material., Kassa etc. 4 095 809, Debit. 19 914 044, Avale u. Bürgschaften 2 987 081. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Oblig. 13 000 000, R.-F. 6 000 000, Rückl. 1 605 210, Div. 1 500 000, Kredit. 20 006 169, Avale u. Bürgschaften 2 987 081, Vortrag 3 509 903. Sa. M. 68 608 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 416 861, R.-F. 580 000, Div. 1 500 000, Vortrag 3 509 903. – Kredit: Vortrag 1 616 393, Rohgewinn 8 390 371. Sa. M. 10 006 765. Dividenden 1903–1917: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 7½, 7½ %. Geschäftsführer: Komm.-Rat Louis Röchling, Herm. Röchling, Rob. Röchling. Aufsichtsrat: (8) Vors. Komm.-Rat Paul Röchling, Saarbrücken; Geh. Komm.-Rat Aug. Röchling, Ludwigshafen; Geh. Justizrat Dr. Carl Röchling, M. d. A., Berlin; Konsul Ernst Röchling, Duisburg; Ed. Röchling, Saarbrücken; Komm.-Rat Otto Röchling, Basel; Komm.- Rat Heinr. Röchling, Mannheim; Dr. Fritz Röchling, Mailand.