996 Kohlenbergbau. Massgabe, dass von dem zur Div.-Verteil. bestimmten Betrage des Reingewinns aus dem Geschäftsjahre 1912 zunächst 10 % vorweg auf die alten Aktien verteilt wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Altenessen, Cöln oder Essen-Ruhr. Stimmrecht: Je M. 300 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl. u. Abschreib., vertr. Tant. anVorst., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-E. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Schacht Anna u. Zubehör 2 798 237, Schacht Carl do. 3 851 438, Schächte Emscher I/II do. 4 997 876, Schacht Emil do. 986 044, Schächte Heinrich u. Fritz do. 5 570 445, Kokerei Carl mit Nebenproduktenanlage 745 826, do. Emscher I/II do. 1 320 394, do. Emil do. 637 227, do. Heinrich II/ Fritz II do. 1 475 570, Hafenanlage 627 463, Grundstücke 5 299 451, Material. u. Produkten 465 008, Beteilig. 2 082 917, Kassa 74 323, Wertp. 10 870 009, Bank- u. sonst. Guth. 7 371 892, lauf. Policen der Feuerversich. 21 999, Debit. (einschl. Anzahl. auf Neubauten) 5 622 492. – Passiva: A.-K. 10 500 000, R.-F. 1 470 000, Spez.-R.-F. 1 466 941, R.-F. für Unglücksfälle 21 789, Amort.-F. 20 002 250, Bergschäd.-Rückl. 1 813 234, Beamten-Unterst.-F. 1 134 879, Talonsteuer-Res. 168 000, Delkr.-Kto 13 711, Kriegs- Rückl. 1 000 000, unerhob. Div. 256 850, Kredit. (einschl. Kriegssteuerrückl. u. Restforder. aus Grundstücksankäufen, ferner Dezemberlöhne, Knappsch.-Gefälle, Inval.-, sowie Unfallversich.) 9 609 244, Div. 3 500 000, Sonderausschütt. 3 150 000, Tant. an A.-R. 433 391, Tant.-Steuer 108 347, Vortrag 170 000. Sa. M. 54 818 620. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 227 937, Kursverlust 809 920, Amort.-F. 2 541 408, Bergschäd.-Rückl. 350 000, Beamten-Unterstütz.-F. 100 000, Arb.-Unterstütz.-F. 100 000, Gewinn 7 361 739. – Kredit: Vortrag 3 600 000, Zs. 863 712, Mieterträge 183 260, Kohlen 6 844 033. Sa. M. 11 491 005. Kurs Ende 1901–1918: 330, 374, 460, 450.25, 443.50, 475, 435, 444, 491.50, 475, 501.10, 495.25, 506, 484*, –, 574, 730, 425* %. Notiert Berlin, Köln, Essen, Düsseldorf. Dividenden 1903–1918: 27½, 25, 25, 30, 30, 30, 27½, 30, 30, 38, 40, 25, 35, 40, 40, 33½ %. Ausserdem für 1918 einen Bonus von 33½ % verteilt. Vorstand: Bergrat Fritz Winkhaus, Stellv. Betriebs-Dir. Bergassessor Otto Gras. Prokuristen: Bureauchef Heinr. Spiess, Wilh. Ringelband. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Dr. jur. Gustav von Mallinckrodt, Cöln; Stellv. Otto Grevel, Essen; Geh. Komm.-Rat Arthur Camphausen, Fabrikbes. Gottlieb von Langen, Bank:Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Generalleutnant z. D. Th. Schmidt, Exz., Strassburg i. E.; Rentner Ferd. Otte, Hannover; Korvettenkapitän a. D. Theod. von Born, Komm.-Rat Aug. von Waldt- hausen, Düsseldorf; Bankier Dr. Paul Seligmann, Cöln. Zahlstellen: Eigene Kasse; Cöln und Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt u. deren Fil.; Cöln u. Coblenz: Leop. Seligmann; Magdeburg: Wilh. Schiess; Berlin, Essen, Hannover: Disconto-Ges. Bergwitzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Bergwitz, Bezirk Halle a. S. Gegründet: 25./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 12./4. 1905. Firma bis 1911: Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Ges. erwarb die Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. bei Kemberg samt allem Zubehör. Kaufpreis M. 430 000, der übernommenen Waren M. 9510 u. des über- nommenen Kredit.-Saldos M. 27 583. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. gehörigen Braunkohlenwerks nebst Dampfziegelei sowie and. Bergwerke. Zur intensiveren Ausbeutung der der Ges. gehörigen Kohlenlager sind noch 3 Tagebaue bei Rotta u. Gniest aufgemacht. Am Bahnhof Bergwitz ist eine Brikettfabrik mit 4 Pressen u. eine Dampf- ziegelei errichtet. Förderung bezw. Produktion 1908–1913: 2 081 160, 2 309 836, 1 922 786, 2 157 644, 3 075 204, 3 171 014, hl Kohlen, 909 550, 978 400, 579 900, 739 286, 908 754, 1 084 800. Ztr. Briketts, 5 428 800, 6 205 270, 6 550 850, 7 916 000, 8 396 500, 6 672 460 Stück Mauersteine. Ende 1906 hat sich die Ges. ein grösseres Kohlenfeld gesichert; dasselbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Gniest zus. u. wird seit 1907 durch Erweiter. dieser Grube ausgebaut. Neuanlagen u. Anschaff. erforderten 1909–1918: ca. M. 280 662, 169 769, 317 870, 1 184 079, 700 020, 531 842, rd. 13 000, rd. 360 000, 81 373, 541 520. An eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. Verhandl. wegen Liefer. an weitere Orte sind im Gange. (Abgabe elektr. Energie 1916: 1 202 589 Kwst.) 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik ein wertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. In der Hauptsache ist das Feld durch Tagebau abzubauen, bei einer durchschnittl. Kohlenmächtigkeit von 13 bis 18 m. Der förderfähige Kohleninhalt beträgt mind. 325 000 000 hl, der selbst bei einem verstärkten Betriebe ca. 40 Jahre ausreicht. Die Produktion konnte in den letzten Jahren vor dem Kriege dem gesteigerten Abruf nicht folgen, weil die Grubenanlagen sich noch im Ausbau befanden u. noch nicht imstande waren, die notwendige Rohkohle zu beschaffen. Die Entwässer. der Grube „Roberts Hoffnung“ war schwierig u. machte nur lang- same Fortschritte. Auf ihre Beteil. beim Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat erlitt dio Ges. Verluste. Die Tagebaue der beiden alten Gruben Gustav II u. Friedrich IV wurden