Kohlenbergbau. 997 vollständig ausgekohlt u. sind stillgelegt. Das Jahr 1911 ergab M. 444 955 Bilanzverlust, der 1912 auf M. 702 582 u. 1913 auf M. 1 213 384 stieg; zur Deckung desselben wurde seitens der Aktionäre dieser Betrag zur Verfüg. gestellt. Auch die Fehlbeträge aus 1914, 1915 u. 1916 M. 269 019 bezw. 550 248 bezw. 410 487 u. 500 000 wurden von den Aktionären gedeckt. Der Betrieb war seit Kriegsbeginn eingestellt, nur Rohkohle wurde in beschränktem Umfange zur Aufrechterhaltung des elektr. Betriebes gefördert. Auch wurden 1916 3 668 000 Stück Ziegelsteine hergestellt. 1917 wurde der Abraumbetrieb in eigene Regie genommen; auch mit der Kohlenförder. ist wieder begonnen worden, aber eingeschränkt infolge Arb.-Mangel. 1918 günstige Förderungsresultate, bis die Revolution im Nov. einen starken Rückgang in der Förderleistung brachte. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Aktien u. 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Zur Tilg. der durch Abschreib. entstandenen Unterbilanz (Ende 1906 M. 87 909), sowie zur Vornahme weiterer Abschreib. haben Mitgl. des A.-R. 1907 M. 155 000 Aktien franko Valuta zur Verfüg. gestellt, die anderweitig verkauft wurden. Zur Tilgung der Ende 1909 neuerdings mit M. 345 913 ausgewiesenen Unterbilanz sowie zur Deckung der Wasser- regulierungs-Kosten überhaupt beschloss die G.-V. v. 30./4. 1910, dass das A.-K. von M. 1 000 000 im Verhältnis von 3 zu 1 zus. gelegt u. dann wieder um 667 000 M. erhöht wird Den Aktionären wurde aber freigestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden dass sie entweder von je 3 Aktien der Ges. 2 Aktien zur freien Verfügung überlassen oder eine Zuzahlung in bar in Höhe von 50 % des Nennbetrages ihrer Aktien leisten. Die Zu- zahlung von 50 % wurde auf alle M. 1 000 000 geleistet, sodass die die Zus. legung unterblieb. Die G.-V. v. 20./4. 1911 beschloss dann die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf 2 000 000) durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, die eine Vorz.-Div. von 5 % mit Nachzahl.-Anspruch geniessen. Restl. Reingew. wird unter Vorz.- u. St.-Aktien verteilt Dazu lt. G.-V. v. 25./6. 1914 noch M. 500 000 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914. Hypoth.-Anleihe: I. M. 750 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 5./4. 1906. Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 % Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2.1. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 472 500. II. M. 500 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen im J. 1909, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916 durch jährl. Auslos. im Juli auf 2./1. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dessau: Anhalt- Landesbank u. Fil. In Umlauf Ende 1918: M. 450 000. III. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1914, Stücke à M. 1000, Tilg. ab 1918 zu 103 %. Auslos. im Mai auf 1./10. Zable. wie oben. In Umlauf Ende 1918 M. 986 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kohlenfelder 1 540 000, Grundstücke 218 688, Gebäude 687 900, Masch. u. Utensil. 653 000, Drahtseilbahn 210 000, elektr. Anlagen 583 000, Anschluss- gleis 204 000, Inventar 1, Wagen u. Geschirr 1, Grubenbau 650 000, Abraum 1 947 278, Gebäude Wittenberg 21 000, Rottaer Ziegelei 110 000, Abraummasch. 730 000, Entschädig. 70 000, Beteilig. 250 000, Kaut. 15 348, Avale 75 000, Brikettfabrikneubau 108 615, Debit. 736391, Kassa 12 755, Bestände 134 562. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 1 500 000, Anleihe I 472 500, do. II 450 000, do. III 986 000, Akzepte 500 000, Res. für einzulösende Coup. 5492, Avale 75 000, Kredit. 3 968 549. Sa. M. 8 957 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Verlustvortrag 20 322, Betriebs- u. Unk. 974 344, Zs. 284 642, Abschreib. 364 905. . M. 1 644 215. – Kredit: Einnahmen M. 1 644 215. Dividenden: St.-Aktien 1905— 1918- 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911– 1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Bruno Reinhardt, Bergwitz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Willy Eydam, Dresden; Stellv. Komm.-Rat G. Richter, Dessau; Bergwerksbes. Alfr. Zacharias, Wien; Dir. Arno Eydam, Dresden. Balkan-Kohlenhandels-Aktiengesellschaft in Berlin. w. 8. Französische Strasse 60/61. Gegründet: 31./5. 1916; eingetr. 13./7. 1916. Gründer: Der Preuss. Fiskus, Caesar wollheim, Emanuel Friedlaender & Co., Berlin; Georg von Giesche's Erben, Breslau; Fürstlich Plessische Verwaltung, Kattowitz; Oberschlesische Kokswerke u. chem. Fabriken A.-G., Berlin; Kaiser Ferdinand Nordbahn, Wien; Öst. Berg- u. Hüttenwerke, Wien; Ungarische Allg. Creditbank, Budapest. Zweck: Handel mit Kohlen, Koks, Briketts in den Balkanländern sowie in der Türkei u. in der Adria. Die Ges. ist auch zur Beteilig. an verwandten Unternehmen in jeder Form berechtigt. Kapital: M. 4 000 000 in Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanzen: Geschäftsberichte bisher noch nicht erschienen, weil die Ges. von Veröffent- lichung der Bilanz u. Abhaltung der Gen. Vers. seitens des Herrn Ministers für Handel u. Ind. befreit wurde. Vorstand: Siegfried Katschinsky, Eduard Stern (Direktorstellvertreter der bank in Budapest). Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ad. von Ullmann, Budapest; Stellv. Bergwerksdir. a. D. Adolf Dröge, II. Stellv. Dr. Franz Oppenheimer, Geh. Oberfinanzrat Alfred Ryll, Berlin;