998 Kohlenbergbau. Geh. Oberbergrat Ernst Wiggert, Hindenburg 08S.; Gen.-Bevollmächtigter Dr. Otto Saeger, Breslau; Dir. Arwed Pistorius, Kattowitz; Gen.-Dir. Hans Bie, Charlottenburg; Baron Paur Kornfeld; Dir. Dr. Moritz von Domony, Budapest; Gen.-Dir. Georg Günther, Gen.-Dir. Hugo Hermann, Wien. Braunkohle Akt.-Ges. in Berlin W. 66, Wilhelmstr. 9496. Gegründet: 5./1. 1912; eingetr. 5./2. 1912. Gründer siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Die Ges. hat den Niessbrauch der Grubengerechtigkeiten u. Grundstücke übernommen, welche der in Konkurs befindl. Gew. Merkur gehören. Sie hat auch den grössten Teil der Teilschuld- Verschreib. erworben, mit welchen diese Pfandgerechtigk. hypoth. belastet sind. Die Ausbeut. der Kohlenfelder der Gew. Merkur hat sich als unrentabel erwiesen, die Ges. hat deshalb den Grubenbetrieb u. die Brikettfabrikat. eingestellt. Durch Vertrag mit dem Konkursverwalter der Gew. Merkur ist der Geschäftsanteil der Gew. an der Niederlaus. Brikett-Verkaufsges. m. b. H. von der Braunkohle-Akt.-Ges. erworben; der Verkauf dieser Beteilig.-Quote an and. Werke konnte bisher noch nicht bewerkstelligt werden; das Lieferungsbeteil.-Kto wurde deshalb 1914 mit M. 207 405 bis auf M. 1 u. 1915 ganz abgeschrieben. Die Unterbilanz stieg von M. 238 144 auf M. 455 939. Der G.-V. v. 18./2. 1915 wurde Mitteil. nach $§ 240 des H.-G.-B. gemacht. Der Verlust von M. 455 939 hat sich durch den inzwischen erfolgten Verkauf der Lieferungsbeteilig. auf M. 401 996 vermindert. Die Grubengerechtigk. der Gew. Merkur, an denen der Ges. der Niessbrauch zustand, sind inzwischen versteigert worden, so dass die Ges. nunmehr, wie bereits seit Aufgabe des Betriebes beabsichtigt war, reine Liquid.-Ge- schäfte zu führen in der Lage ist. Während des Geschäftsj. 1916 hat die Firma Dingel & Co. einen weiteren Prozess gegen die Ges. angestrengt, der in erster Instanz verloren wurde. Ein anderer Prozess konnte durch Vergleich Erledigung finden. 1916 Erhöh. der Unter-- bilanz um M. 462 721, 1917 auf M. 476 486. Zweck: a) Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung sowie Vertrieb von Materialien u. Fossilien jeder Art, namentl. von Braunkohlenwerken, b) Erwerb u. Veräusser. von Berg- werksprodukten, Mineralien u. Fossilien, c) Herstell. von Fabrikaten u. Bergwerksprodukten u. deren Vertrieb, d) Erwerb unbewegl. u. bewegl. Sachen u. Rechte u. Erricht. von Anlagen, welche zur Erreich. der zu ac erwähnten Zwecke dienlich erscheinen, e) Beteilig. an ähnl. Unternehmungen sowie Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ZBilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Kassa 107, Bankguth. 31 601, Effekten 2167, Debit. 99 219, Geschäftsutensil. 1, Grundstück u. Gebäude 100, Verlust 476 486. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, Kredit. 59 682. Sa. M. 609 682. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 462 721, Handl.-Unk. 15 773, Niess- rauchertrag 1079, Abschreib. 5972. – Kredit: Kontokorrent 11, Eisenbahnanschlussgleis 800, Grundst.- u. Gebäude-Kto 2991, Zs. 5157, Verlust 476 486. Sa. M. 485 446. Dividenden 1912–1917: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Unterbilanz Ende 1917 M. 476 486). Direktion: Rechtsanwalt Dr. Willy Abrahamsohn. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Fritz Wendler, Charlottenburg; Stellv. Eduard Lüps, Ixelles bei Brüssel; Kammerherr Ferd. von Keudell, Victor S. Heymann, Ing. Kurt Weyhmann, Berlin; Dir. Rud. Bertheim, B.-Schöneberg; Kaufm. Heinr. Friedländer, B.-Halensee. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Disconto-Ges., Depos.-Kasse Unter den Linden 11 (vorm. Meyer Cohn). Brennabor Akt.-Ges. für Braunkohlen-Industrie. Sitz in Berlin C., Burgstr. 30. Gegründet: 11./9. 1906; eingetr. 2./10. 1906. Sitz bis 10./3. 1907 in Hamburg. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweck: Erwerb von Braunkohlen- und anderen Bergwerken sowie Betrieb aller Geschäfte, welche sich auf das Gebiet der Montanindustrie und verwandter Industrien beziehen. Die Ges. übernahm von Magnus & Friedmann u. J. Franck die Braunkohlenwerke Hermann, Theodor u. Cromlau, an der Station Halbendorf der Staatsbahn Weisswasser-Forst gelegen. Die Grubenfelder u. Grubengerechtsame sind auf M. 1 500 000 taxiert. Jahresförderung 1909/10 980 314 hl; später nicht veröffentlicht. Der Verlust erhöhte sich 1909 von M. 28 796 auf M. 65 840, 1910 auf M. 129 684, 1911 auf M. 211 540, 1911/12 auf M. 351 620, 1912/13 auf M. 354 584, 1913/14 auf M. 365 653, 1914/15 auf M. 596 905, 1915/16 auf M. 614 707, 1916/17 auf M. 638 165. Zurzeit findet ein Betrieb nicht statt. Das Kontingent beim Lausitzer Braun- kohlen-Syndikat ist übertragen. Ein Teil der Anlagen ist 1909/10 untergegangen, wofür die Ges. die Abraumfirma regresspflichtig machte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Hypotheken: I. M. 250 000, II. M. 250 000. Zus. ungetilgt Ende Sept. 1917: M. 490 272. M. 8000 Sicherheitshypoth. für Abbauvertrag. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1917: Aktiva: Grubenfelder u. Gerechtsame 296 381, Grubenanlage Grossteichmulde 1, do. Friedrichsmulde 29 000, do. IV. Mulde 30 000, Grundstücke 37 000,