Kohlenbergbau. 1001 Der oben erwähnte Kaufpreis bildet gleichzeitig das Entgelt für die Hergabe der Mittel zur Durchführung dieses Bauprogramms. Die eingehende Untersuchung u. Begutachtung der unterirdischen Verhältnisse durch Sachverständige ergaben, dass die Grube über einen grossen Reichtum an Kohle verfügt, u. zwar hauptsächlich über solche von bester Kokskohlen- beschaffenheit, daneben über vorzügliche Gaskohle, Industriekohle u. Heizkohle. Kapital: M. 21 500 000 in 21 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1896 um M. 7 500 000, 1897 um M. 3 000 000. Die Erhöh. 1896 erfolgte zwecks Erwerbs der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die von 1897 zur Erwerb. der Koksanstalt „Glückauf- u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 8./5. 1905 um M. 3 500 00 0; hiervon übernommen von einem Konsort. M. 3 000 000 zu 131 % mit der Verpflicht., diese Aktien den alten Aktionären zu 135 % anzubieten (geschehen); die weiteren M. 500 000 Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von dem Konsort. zu 135 % übernommen. Agio mit M. 1 002 804 in den R.-F. Die Mittel der Aktien-Emiss. von 1905, sowie der Anleihe von 1905 (M. 3 000 000) dienten zur Abstoss. des für den Bergwerks- besitz Friedrichsschacht aufgenommenen Kredits in Höhe von M. 6 000 000 u. der aus dem Erwerb der Redenhütte resultierenden Schuld von rund M. 1 265 000. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 21 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917. Auf diese Kap.-Erhöh. wurden ausgegeben 3000 Aktien, u. zwar 2925 zum Nennbetrag, 75 zu 166́ %, sämtl. zuzügl. der durch diese Erhöh. verursachten Kosten. Der Gegenwert der 2925 Aktien wurde verrechnet auf den Kaufpreis von 975 Kuxen der Gew. Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube zu Gleiwitz, die die Berliner Handels-Ges. an die Ober- schles. Kokswerke verkaufte (s. oben). Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 8./5. 1905, rückzahlbar zu 104 % Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre u. durch Indossa. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. seit 1910 bis längstens 1934 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Diese Anleihe ist, nach Ausgabe der neuen Anleihe von M. 10 000 000, ebenfalls auf die Gleiwitzer Grube hypothekarisch eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 2 227 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau: Schles. Bankverein, E. Heimann. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. Kurs in Berlin Endo, 1905–1918: 101.50, 100.30, 96, 97.50, 97.75, 99.75, 99.75, 96.25, 94.80, 94.50*, –, 91, –, 94 %. Zugel. Juni 1905; erster Kurs 26./6. 1905: 101.50 %. Auch in Breslau notiert. II. M. 10 000000 in 5 % Oblig. von 1914, rückzahlbar ab 1920 zu pari innerhalb 20 Jahren. Sicherheit: Hypoth.- Eintrag. auf die Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube. Kurs in Berlin Ende 1918; 99 % Hypotheken: M. 480 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Über- schuss, soweit derselbe nicht zu Spec.-R.-F. oder zum Vortrag auf neue Rechnung ver- wendet wird, 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., event. nach G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.-F. Die Tant. des Vorst. und der Beamten wird als Geschäftsunkosten verbucht; dieselbe soll 15 % des Gewinnes, der nach einer Auskehrung an die Aktionäre von 4 % verbleibt, nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundbesitz u. Anlagen 4 230 209, Gew. Consol. Gleiwitzer Steinkohlengrube: Kuxenbesitz, Darlehen u. Saldo des Kontokorrents 21 500 000, Patente u. Herstell.-Verfahren 1, Beteilig. u. Effektenbesitz 11 446 014, Kassa 25 025, Valuten 3 478, kurzfristige Reichsschatzanweis. 8 700 000, Debit. einschl. Bankguth., Bauvorschiisse u. rückständ. Bauraten 17 681 917, Material. u. Produkte 2 774 395. – Passiva: A.-K. 21 500 000, Oblig. 12 227 000, do. Zs.-Kto 238 428, Hypoth. 484 000, ausgeloste Oblig. 18 200, R.-F. 2 150 000, Material. 490 899, rückst. Löhne 317 829, Arbeiter-Unterst.-F. 461 538 (Rückl. 50 000), Kredit. einschl. Anzahl. 23 214 724, unerhob. Div. 87 510, Rückst. für Agio 89 080, Div. 3 655 000, Beamten-Pens.-F. 400 000, Tant. 164 680, Vortrag 859 152. Sa. M. 66 358 043. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 592 050, Zentral-Verwalt.-Kosten 1 325 1717 Abschreib. auf Anlagen 500 000, Sonder- do. 500 000, Abschreib. auf , Gewerkschaft Consolidirte Gleiwitzer Steinkohlen Grube“ 1 164 478, Kriegsfürsorge 350 092, Reingewinn 5 128 833. – Kredit: Vortrag 851 965, Bruttoüberschuss 8 708 659. Sa. M. 9 560 625. aat Kurs der Aktien Ende 1898–1918: 168.50, 173, 152.25, 124.80, 115.60, 139.75, 152, 165.25, 170.75, 152, 159.50, 160, 173.50, 203.50, 206.75, 221, 200.50*, –, 230, 261.50, 187* %. Aufgelegt 3./6. 1897 zu 162 %. Notiert in Berlin u. Breslau. Dividenden 1892–1918: 15, 9, 6, 6, 11, 11, 11, 12, 12, 9, 5½, 8, 9, 9, 10, 11, 11, 8, 10, 12, 15, 17, 17, 17, 17, 17, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Gen.-Dir. H. Bie, Berlin. = Prokuristen: Dir. W. Altpeter, Dr. Martin Bernhardt, Carl Dieckhoven, Ludw. Krugk, Johs. Niewolinski, Ed. Schindler, Ewald Blecher, Arthur Fiebig, Georg Wischnitz. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Jusizrat u. Notar Ernst Ahlemann, Stellv. Komm.-Rat Berve, Breslau; Bergassessor Dr. Alfred Martin, Dir. Ad. Zindler, Geh.-Rat Ernst von Borsig, Bankier Karl Fürstenberg, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Gen.-Dir. Heinr. Rupé, Dresden; Gen.-Dir, Heinr. Werner, Beuthen; Gen.-Dir. Komm.-Rat Jul. Hochgesand, Hindenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.; Breslau- Schles. Bankverein (Fil. d. D. Bk.), E. Heimann.