Kohlenbergbau. 1033 beutung erfolgt durch Tiefbau-Anlagen (seit 1913 pachtweise im Betrieb der benachbarten Gew. Concordia zu Nachterstedt). II. Das Braunkohlenbergwerk Marie I bei Reppist. die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau u. Tiefbau-Anlagen. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 13 Pressen, 16 Dampftelleröfen, 2 Röhrentrocknern. Im Betriebe 20 Dampfkessel, verschiedene Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2200 PS., 3 Lokomotiven, Gleis- anschluss an die Station Senftenberg N.-L. Grundbesitz ca. 200 ha. III. Das Braunkohlen- bergwerk Marie II bei Klein-Räschen. Die Ausbeut. erfolgt durch Tagebau-Anlage. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 10 Pressen, 11 Dampftelleröfen, 3 Röhrentrocknern, 20 Dampfkessel u. eine grössere Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2000 PS. Ausserdem kleine Ziegelei. Grundbesitz ca. 500 ha. IV. Das Braunkohlenbergwerk Marie III bei Sauo. Die Gewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage besitzt 1 elektr. Bagger, 1 Dampfbagger, 3 Dampf- turbinen, 5 Dampfkessel u. eine Anzahl elektr. u. Dampfmasch. mit zus. ca. 3000 PS. Leistung. Briketfabrik mit 4 Pressen. Gleisanschluss besteht an die Station Senftenberg N.-L. Der Grundbesitz beträgt ca. 400 ha. V. Das Braunkohlenbergwerk Elisabeth bei Mücheln (Kreis Querfurt). Es besitzt 2 elektr. u. 1 Dampfbagger, 9 Lokomotiven, 24 Pressen, 20 Röhren- trocknern, 33 Dampfkessel u. eine Anzahl elektr. u. Dampfmasch. mit zus. ca. 12 000 PS. Leistung. Der Gleisanschluss besteht an die Station Mücheln. Eine Ringofenziegelei mit elektr. Antrieb für 3 000 000 Ziegelsteine befindet sich auf der gleichen Anlage. Der Grund- besitz einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt ca. 2200 ha. In den 3 Brikettfabriken mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von zus. 600 000 t werden 24 Pressen betrieben. Zu Marie III befindet sich eine elektr. Zentrale, welche die 3 Werke Marie I, II u. III mit elektr. Kraft versorgt. Im J. 1916 Ankauf des Ritterguts Cunersdorf N.-L. in Grösse von 264 ha 42 a 58 ha, 1917 Erwerb des Ritterguts Muckrow (Grösse 516,4 ha). Die Zugänge auf den Anlage- konten aller Werke betrugen 1916–1918 M. 217 439, 1 482 600, 2 117 466. Ca. 4000 Arb. Anfang 1918 Angliederung der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau (siehe unten bei Kap. sowie den betreffenden Artikel). Im Herbst 1918 Erwerb des Bergwerksbesitzes des Landrats von Bockelberg in Schönow mit 2 kleineren Schachtanlagen. Produktion: Braunkohlen Absatz Briketts Absatz Einnahme 1910 hl. 21 788 199 1 310 967 t 464 813 473 866 M. 4 381 532 1911 „ 25 519 150 754 026 „.. 566 215 „ 4 779 764 1912 „ 28 132 468 922 476 „ 652 309 655 583 3617 1913 „ 29 559 714 1 370 862 „ 676 933 659 379 „ 5 583 050 1914 „ 27 588 916 1 296 153 „ 626 068 641 383 „ 5 489 258 1915 „ 34 036 453 1 777 320 777 601 769 906 „ 101 960 Produktionsziffern für 1916–1918 nicht veröffentlicht, aber gestiegen. Die Schwelerei ist verpachtet. Die Ges. gehört für die Niederlausitzer Gruben dem Nieder- lausitzer Briket-Syndikat G. m. b. H. in Berlin an. 1916 Gründung einer Verkaufsabteilung in Gemeinschaft mit der Grube Leopold in Edderitz. Kapital: M. 13 000 000 in 5000 St.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 300, 8500 St.-Aktien (Nr. 5001 bis 13 500) à M. 1000 u. 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Letztere beziehen 6 % Vorz.- Div. mit Nachzahl.-Verpflicht.; bei Liquid. werden sie vor den Aktien zu 115 % zuzügl. etwaiger Div.-Rückstände u. 6 % Zs. von Anfang des Jahres eingelöst. Sie können ab 1910 ganz oder teilweise (in letzterem Falle durch Ausl.) zu 115 % zurückgezahlt werden. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./2. 1884 um M. 300 000, begeben zu 110 %, lIt. G.-V. v. 6./5. 1889 um M. 2 500 000, übernommen von einem Konsort., angeboten M. 1000000 den Aktionären zu 140 %, M. 1 000 000 zur Zeichn. aufgelegt zu 160 %. Die G.-V. v. 22./5. 1902 beschloss Zzwecks Deckung der schweb. Verbindlichkeiten Ausgabe von 1000 Vorz.-Aktien. Dieselben, von einem Konsort. zu pari übernommen, wurden den Aktionären zu 105 % an- geboten. Zum Ausbau des neuen Grubenfeldes bei Mücheln beschloss die G.-V. v. 3./4. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 durch Ausgabe von 1000 St.-Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 107 % angeboten den Aktionären zu 110 %. Mit Rücksicht auf die Betriebs- vergrösserungen in Mücheln weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 11./4. 1907 um M. 600 000 in 600 Vorz.- Aktien, begeben zu 100 %, angeboten den alten Vorz.- u. St.-Aktionären zu 105 %. Dann lt. G.-V. v. 26./4. 1909 um M. 1 400 000 in 1400 Vorz.-Aktien, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu pari, angeboten den alten Aktionären M. 660 000 zu 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./3. 1914 um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von einem Konsort. zu 151.50 %, angeboten den alten Vorz.- u. St.-Aktionären zu 166.50 %. Die a. o. G.-V. v. 22./1. 1918 genehmigte den mit den Zechau-Kriebitzscher Kohlen- werken Glückauf Akt.-Ges. in Zechau (A.-K. M. 7 000 000) abgeschlossenen Verschmelzungs- vertrag, nach welchem vom 1./1. 1918 ab diese Ges. unter Ausschluss der Liquidation mit den Anhalt. Kohlenwerken vereinigt wurde. Im Zusammenhang damit wurde die Aus- gabe von M. 4 000 000 neuer St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918 beschlossen, von denen M. 2 800 000 den Aktionären der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf im Verhältnis von M. 5000 Aktien der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf auf M. 2000 Aktien der Anhalt. Kohlenwerke zum Umtausch angeboten wurden, während die restlichen M. 1 200 000 von einer Bankengemeinschaft zu 200 % übernommen worden sind mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären zum Kurse von 216 % zum Bezuge anzubieten, wobei je M. 15 000 alte Aktien das Bezugsrecht auf je M. 2000 neue Aktien erhalten.