1036 Kohlenbergbau. ab 1./1. 1916. Die dem Unternehmen dadurch zufliessenden Mittel dienten zur Abstossung des Bankkredites u. zum Ausbau des Braunkohlen- u. Brikettwerks Pfännerhall. Das Bezugs- recht auf die neuen Aktien war für die Aktionäre ausgeschlossen. Dieselben übernahm die Mansfeldsche Kupferschiefer bauende Gew. in Eisleben zu 110 %. Diese Gew. schloss mit der Pfännerschaft einen langjährigen Kohlen- u. Brikettlieferungsvertrag ab. Hypoth.-Anleihe: I. M. 2 500 000 in 5000 4 % Teilschuldverschreib. je M. 500 aufgenommen lt. Gew.-Vers.-Beschl. v. 16./6. 1906 im wesentl. zur Bestreit. der Erwerbskosten des von der Firme Schöppenthau & Wolff in Senftenberg erworbenen Niederlausitzer Besitzes. Zs. 2./1. u. 1./7. Stücke auf Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. zu pari seit 1912 durch jährl. Auslos. von 1 % u. ersp. Zs. auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hatte bei der Emiss. kein dingliches Recht erhalten, ist aber gemäss Beschluss der Obligationär-Vers. v. 20./10. 1913 durch Eintragung einer Sicherungshypoth. auf das Salinengrundstück in Halle, sowie das Grubenfeldterrain u. das Brikettfabrikgrundstück in Senftenberg nachträglich sicher- gestellt worden. In Umlauf Ende 1918: M. 2 283 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann. Kurs in Halle a. S. ult. 1906 =1918: 101, 96.25, 96.50, 98.10, 98, 97, 93, 93.50, 95*, –, 87, –, 90* %. Zugelassen M. 2 500 000, zur Zeichn. aufgelegt 29./6. 1906 zu 99.75 %. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. 2000 Stücke à M. 1000 u. 1000 desgl. à M. 500 auf Namen des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle a. S. u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 mit jährl. mind. M. 50 000, welcher Betrag auszulosen ist, aber auch freihändig an- gekauft werden kann. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen Halle a. S.: Ges.-Kasse, Bankhaus H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebrüder Schickler. Kurs in Halle a. S. Ende 1914 – 1918: 102.30*, –, 98, –, 98* %. Der Erlös aus der Begebung der Oblig. von 1913, sowie der Aktien-Emiss. von 1913 u. 1916 war bestimmt zur Deckung der Kosten für das neuerrichtete Braunkohlen- u. Brikett- werk Pfännerhall. Hypotheken u. Restkaufgelder: M. 1 874 428 auf Senftenberger u. Pfännerhall-Grundbesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bergwerkseigentum u. Abbaurechte 3 078 000, Berg- werksanlagen 900 000, Betriebsgebäude 2 900 000, Masch., Dampfkessel- u. Betriebseinricht. 2 908 000, Baggeranlagen 1 573 000, Eisenbahnanlagen 296 000, Strassen, Plätze, Wege 28 000, Wohn- u. Verwalt.-Gebäude 1 586 000, Grundstücke 2 515 000, Beteiligung. 606 662, Bestände 1 934 117, vorgeleist. Tagebau-Abdecke 1 200 000, Neubauten: noch nicht fertiggestellt u. ab- gerechnet 238 577, Wertp. 709 615, Hypoth. 37 000, Kassa 69 356, Debit. 1 863 817, Versich. 176 729. – Passiva: A.-K. 9 000 000, 4 % Schuldverschreib. 2 283 000, 5 % do. 2 500 000, do. Zs.-Kto 47 760, do. Tilg.-Kto 2500, Hypoth. u. Restkaufgelder 1 874 428, R.-F. 630 000 (Rückl. 30 000), Kredit. 5 550 132, Div. 450 000, Tant. 58 235, Vortrag 123 819. Sa. M. 22 519 876. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Verwaltungskost. 359 502, Kriegsfürsorge- kosten 71 131, Zs. 145 088, Schuldverschreib.-Zs. 216 320, Kursverlust auf Effekten 73 770, Abschreibungen 910 106, Reingewinn 662 055. – Kredit: Vortrag 118 406, Gesamtertrag 2 319 567, Sa. M. 2 437 974. Kurs der Aktien Ende 1912–1918: 137, 137, 136*,. –, 125, 180, 130* %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1912–1918: 9, 8, 4, 6, 6, 8, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Max Zell, kaufm. Dir. Dr. Theod. Schulz, Halle a. S. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Stellv. Justizrat Alb. Herzfeld, Bergrat Paul Neubauer, Halle a. S.; Major Max von Schöppenthau, Berlin-Grune- wald; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Geh. Komm.-Rat Tobias, Leipzig; Oberberg- u. Hütten-Dir. Bergrat Dr. Vogelsang, Eisleben; Oberberghauptm. a. D. von Velsen, Exz., B.-Zehlendorf; Gutsbesitzer Herm. Dryander, Zabitz. Prokuristen: O. Nehmiz, W. Jaeschke; Handl.-Bevollm.: O. Schondorf. Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler. A. Riebecksche Montanwerke, Act.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 10./6. 1883; eingetr. 30./6. 1883. Nach dem Tode des alleinigen Besitzers Komm.-Rat Riebeck wurde die Ges. zwecks Auseinandersetzung von dessen Erben gegründet. 1888 wurden sämtl. Aktien an ein Konsort. verkauft. Zweck: Ausnutzung des der Ges. gehörigen Bergwerkseigentums durch Gewinnung u. Veräusserung der gewonnenen Bergwerksprodukte. Herstell. von Paraffin, Mineralölen, Montanwachs u. anderen Fabrikaten aus Braunkohlen, sowie der Handel in diesen Artikeln. Der Grundbesitz der Ges. beträgt zus. 2601, 1 ha. Besitzstand: Grubenverwalt. Oberröblingen mit den Gruben Walthershoffnung I, II III u. IV., Kupferhammer, Credner, Riesser, Fürstenberg, Teutschenthal an den Bahn stationen Stedten, Oberröblingen, Wansleben u. Teutschenthal. – Grubenverwalt. Luckenau mit den Gruben: Paul I u. II, Wilhelm, Curt, Gertrud an den Bahnstationen Luckenau u.