Kohlenbergbau. Kurs: Vorz.-Aktien Ende 1901–1917: 90, 78.10, 73.25, 74.50, 73.60, 89, 90, 114.25, 86.80, 52.50, 51.50, 14, 22.75, 17*, –, 24, 74 %. Notiz am 11./3. 1918 eingestellt. Vorz.-Aktien Lit. A waren nicht lieferbar; die Zulassung der gleichber. Aktien wurde am 8./4. 1919 beantragt. Dividenden: Vorz.-Aktien 1901–1916: 6, 3, 2, 1, 3, 2, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.- Aktien Lit. A 1913: 4 % auf M. 816 000 (auf M. 184 000 nur 1 %); 1914–1916: 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) – Gleichber. Aktien 1917–1918: 6, 9 %. Aktien-Vorrechte existieren nicht mehr. Direktion: Osk. Schatz, Lichtenau. Prokuristen: Max Wullstein, Wilh. Zwanzig. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rob. Gumpert, Stellv. Bankier Anton Ephraim, Dir. Carl Müller, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin: A. Ephraim, Oscar Heimann & Co. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Ein grosser Teil des A.-K. befand sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden. Über den französischen Besitz ist die Liquidation eingeleitet. Die G.-V. v. 8./9. 1917 der Rheinischen Stahlwerke in Duisburg beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auflösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges.“ zu Lintfort als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss §§ 305, 306 H.-B.-G. derart, dass gegen jede Aktie dieser Ges. im Nennwerte von M. 1000 1 Rhein- stahl-Aktie zu M. 1000, mit Div.-Ber. vom 1./7. 1917 ab gewährt wurde (Frist zum Umtausch 30./6. 1918). Auch wurden die Aktien mit 183 % bar angenommen. Es handelte sich hier um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes zu 183 % erworben worden. Der Gegenwert, etwa 37.5 Mill. war in bar bezahlt worden. Letzte Abhandlung über die Ges. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich siehe Handb. 1917/18. Die Ges. ist aufgelöst u. die Firma erloschen. Lugauer Steinkohlenbauverein zu Lugau i. 8. Gegründet: 1869. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Verwertung der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. erstand 1869 die Grubenfelder des vormaligen, in Konkurs geratenen Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauvereins „Neue Fundgrube“ und teufte 1869–75 die beiden Förderschächte „Vertrauenschacht“ u. „Hoffnungschacht“ mit zus. 5 Flözen ab, wozu 1902 der Viktoriaschacht der Rhenania (s. unten) kam. Arealbesitz 260.37 ha Kohlenfeld und 36 ha 20 a oberird. Grundstück. Ausgaben für Neuanl. 1909–1918 M. 271 842, 31 917, 49 580, 62 102, 37 406, 40 752, 3817, 21 134, 22 822, 8737, davon entfielen 1909 M. 218 015 auf den Ankauf des Mühlengrundst. einschl. der Wasserkraft eines Fabrikgrundstücks u. eines Bauerngutes. Die G.-V. v. 9./4. 1902 beschloss Ankauf des gesamten Bergwerkseigentums der Gew. Rhenania in Lugau mit Wirkung ab 1./5. 1902 für M. 500 000. Abbauwürdiger Kohlenreichtum des Rhenania-Feldes 2–2½ Mill. t. Produktion: 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 Kohlenförderung t 200 760 208 974 175 408 144 991 = = 145 555 tbauf t 666 938 168 503 150015 129 226 = 3 806 357 Erlöbs. . . . M. 2 555 776 2 790 482 2 406 850 2 054 258 2 298 964 3 258 687 4 008 904 Belegschaft zählte 1912–1918: 1109, 1063, 1028, 756, 657, 783, 942 Mann, welche M. 1 352 982, 1 423 035, 1 289 494, 1 151 119, 1 364 797, 2 062 820, 2 535 866 an Löhnen erhielten. Kapital: M. 1 500 000, u. zwar M. 900 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à Tlr. 100 = M. 300 und M. 600 000 in 2000 Prior.-Aktien (Nr. 3001–5000) à M. 300; letztere, ausgegeben lt. G.-V. v. 25./6. 1878, haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflichtung und Vor- befriedigung im Falle Liquidation der Ges. 3 Ahnleihen: M. 540 000 von 1873 zu 4 %, St. à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Kurs in Zwickau Ende 1901–1918: 99.25, –, 101, 101.25, 100.80, 100.25, 98.50, 99, 99.75, 99, 99.25, –, 95, 96* –, 82, –, 94* %. – M. 360 000 von 1875 zu 4 %, St. à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Kurs Ende 1901 bis 1918: 99.25, 100.50, 101.25, 101.25, 101, 100.25, 98.50, 99, 99.75, 99, 99.25, –, 95, 96*, –, 82, –, 94* %. In Umlauf Ende 1918 noch M. 74 400. Anleihe früher zu 5 % verzinsl. Tilg. durch jährl. Auslos. in der G.-V. Rückzahl. 30./6. Zahlstellen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Jede Aktie u. jede Prior.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 150 000 (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir., 5 % Div. auf Prior.-Aktien mit Nachzahlungsanspruch, Rest Super-Div. gleichmässig an alle Aktien. Der A.-R. erhält als Tant. ein Fixum von M. 3500, sowie 5 % desjenigen Reingewinns, der nach allen Abschreib. und Rücklagen, sowie Zahlung einer 4 % Div. an alle Aktien verbleibt. Die Gesamtsumme dieser Tant. darf jährl. M. 5000 nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kohlenfelder 370 000, Schachtbau 65 000, Kohlen- aufbereitung 8000, Grundbesitz 206 179. Kondensat.-Anlage 2000, Masch. 120 000, Gebäude 194 000, Zechenbahn 18 000, Utensil. 42 670, Schmiede 16 261, Material. 135 230, Arbeiterversor- 67* „ 5 ―