1074 Kohlenbergbau. Wit der Stadtgemeinde Zwickau hat der Verein im Juli 1912 einen Vertrag abgeschlossen nach dem er der Stadt v. 1./. 114 ab auf die Dauer von 15 Jahren elektr. Energie bis zu einer Höchstleistung von 2500 Kilovoltampere liefert. Zur Beschaff. der für diese Strom- lieferung beim Vertrauen-Schachte erforderlich werdenden Betriebsanlagen gewährt die Stadtgemeinde dem Verein ein Darlehn von M. 500 000 gegen hypothekar. Sicherheitsleistung. Die Aufnahme dieses Darlehns ist von der a. o. G.-V. v. 6./7. 1912 genehmigt worden. Hypotheken: M. 267 850, ausserdem für erworbene Kohlenfelder noch M. 61 030 zu tilgen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere Abzüge zu Spez.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von zus. M. 10 000, sowie einen Gewinnanteil in Höhe von 3 % desjenigen Teils des unter die Aktionäre verteilten Reingewinnes, der nach Abzug von 4 % des A.-K. verbleibt. Der Disp.- F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Himmelsfürst-Schacht 950, Segen-Gottes-Schacht 10 000, Vertrauen- u. Hoffnung-Schacht 200 000, Aufbereitung – Vertrauen-Schacht 60 000, elektrische Zentrale – do. 300 000, Sandversatz-Anlage – do. 50 000, Haldenförderbrücke — do. 10 000, Schleusenwasserhebewerk 1000, Haldenbeseitigung 40000, Tiefbau-Schächte 160000, Kohlenförderbrücke — Tiefbauschächte 30 000, Ziegelei – Segen-Gottes-Schacht 3000, Alt- gemeinde-Schächte 440 000, Sandversatz-Anlage – Altgemeinde-Schächte 150 000, Eisenbahn — Segen-Gottes-Schacht 1000, Eisenbahn — Vertrauen-Schacht 50 000, Eisenbahn –— Tiefbau- Schächte 250 000, Hauptverwaltungs-Gebäude 10 000, Grundstückserwerbung I 990 207, Grundstückserwerbung II 200 000, Sandwerk 580 000, Kokerei mit Nebenproduktengewinnung 1 250 000, Kohlenfeld — Vertrauen-, Tiefbau- und Altgemeinde-Schächte 1 250 000, Materialien und Geräte 785 212, Kohlen, Kok und Nebenprodukte 85 144, Ziegel, Sand und Ton 11 960, Lebensmittel, Viehmästerei u. Werksküche 130 000, Wertp. 739 510, Beamten-Pens.-F. 2113 Zehntengewährscheine 1300, eigene Aktien, 33 Stück 9900, Hauptkasse 39 884, Bankguth. 1 460 881, Darlehn 1500, Debit. 1 152 067, – Passiva: A.-K. 4 320 000, Anleihe 49 200, do. Zs.-Kto 543, do. Tilg.-Kto 300, do. Anleihe 1852 5136, unerhob. Div. 4545, R.-F. 614 000, Disp.-F. 300 000, Betriebs-F. 324 775, Beamten-Pens.-F. 130 050, Arnold-Stiftung 10 000, Gessler- do. 10 000, Bernhard Blüher- do. 10 000, Hypoth. 267 850, Darlehns-Kto 675 000, Kohlenfeldankaufs-Kto —– Altgemeinde-Schächte 61 030, Kredit. 2 513 347, Rückst. für Beiträge zur Knappschafts- Berufsgenossenschaft auf das Jahr 1918 250 000, Sonderrücklage für Kriegssteuer 188 800, Div. 720 000, Vortrag 1055. Sa. M. 10 455 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 570 000, Anleihe-Zs. 20 400, do. Tilg. Kto 3000, Hauptverwaltung 316 002, Abgaben u. Steuern 141 045, Krankenkassen-Beiträge 105 125, Pensionskassen-Beiträge 331 591, Unfallversich. 188 639, Abschreib. 1 150 586, Rückstell. für Beiträge zur Knappschafts-Berufsgenossenschaft auf das Jahr 1918 250 000, Sonderrücklage für Kriegssteuer auf das Jahr 1918 188 800, Reingewinn 721 055. – Kredit: Vortrag 572 953, 4 Schachtanlagen u. Kokerei 3 165 848, Sandwerk 14 861, Ziegelei 241, eigenem Zehnten 14 594, allg. Zs.-Kto 24 185, Sonderrücklage für Kriegssteuer 43 560, Rücklage für vorläufig unter- lassene Gesteins- u. Ausrichtungsarbeiten 150 000. Sa. M. 3 986 245. Kurs der Aktien Ende 1901–1918: M. 858, 815, 817, 905, 1120, 1360, 1330, 1340, 1730, 1626, 1490, 1410, 1450, 1400*, –, 1800, 1960, 1500* per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1901–1918: M. 65, 50, 45, 45, 55, 65, 85, 90, 80, 65, 60, 85, 90, 55, 70, 80, 95, 120, per Aktie. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: Berg-Dir. Oskar Jobst, Kaufm. Dir. Fritz Brandt. Aufsichtsrat: (7) Vors. Geh. Bergrat Prof. E. Treptow, Freiberg; Stellv. Bank-Dir. Em. Ancot, Zwickau; Rittergutsbes. Iwan Mummert, Hainichen; Dr. med. Rich. Rau, Dresden; Rechtsanw. Kurt Blüher, Freiberg; Justiz-Rat Karl Markert, Leipzig; Bergrat Alb. Kloetzer, Bockwa. Prokuristen: Paul Leucht, Kurt Boitz. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.; Zwickau: Vereinsbank, Abteil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt sowie deren Abteil. Hentschel & Schulz, Fil. d. Dresdner Bank, C. Wilh. Stengel. Aplerbecker-Act.-Verein f. Bergban (Zeche ver. Margarethe) in Sölde. Prov. Westf. Gegründet: 21./10. 1856. Zweck: Ausbeutung der Steinkohlenzeche Margarethe südlich von Dortmund mittels eines Tiefbauschachtes. 1887 wurde eine Brikettfabrik, 1892 eine neue Separation u. Wäsche für nicht russende Salon-, Stück- u. Nusskohle angelegt. 1900 wurden das Grubenfeld St. Paul I u. ein Teil des Hauptflözes im Felde St. Paul II, 1901 die Felder Schwarzer Adler, Haus Duden- roth u. Haus Sölde erworben. Die neuerworbenen Grubenfelder wurden 1902 mit den bisherigen Besitz konsolidiert u. infolgedessen die Bezeichnung „ver. Margarethe“ angenommen. Die Be- rechtsame der Ges. stellte sich nach diesen Neuerwerbungen auf 9 810 000 qm und der Kohlen- reichtum auf 18 876 800 t, wovon ab 1./4. 1902 an 3 643 000 t zum Abbau vorgerichtet waren. Der Grundbesitz umfasst 27 ha 32 a 83 qm. Einschl. der für die Erwerbungen bezahlten Summen betrugen die Ausgaben für Neuanlagen 1906–1917 zus. M. 194 682, 303 843, 167 851, 328 369, 159 360, 233 690, 271 837, . 390 914, 310 271, 81 036, 124 463, –. 1902 der Bau einer