im Jahre 1882 aufgenommen. 2- und Kali-Bergwerke. „ Kaliwerke Aschersleben in Aschersleben. Gegründet: 14./10. 1889 mit Wirkung ab 1./1. 1889. Die Mitbeteiligten der Gew. Kaliwerke Aschersleben und Gründer der Akt.-Ges. haben sämtl. Aktiva und Passiva der unter dem Namen „Schmidtmannshall“ konsolidierten Steinsalz-Bergwerke L-XIII (jetzt I–XY nebst den dazu gehörigen Fabrikanlagen und Zubehör der A.-G. zum Buchwert überlassen, wogegen sie für je einen der 1000 Kuxe der Gew. 12 Aktien der A.-G., zus. 12 000 Stück, erhielten. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten und daraus hergestellten Fabrikaten für Handel und Konsum. Erwerb, Pachtung, Errichtung und Ausbeutung von Gruben und Anlagen, welche zur Erreichung genannten Zweckes dienen, spez. Betrieb der bei Aschersleben belegenen, im Eigentum der Ges. stehenden, unter dem Namen „Schmidt- mannshall“ konsolidierten Steinsalz-Bergwerke Schmidtmann I–XVIII nebst den dazu ge- hörigen Fabrikanlagen und dem sonstigen Zubehör. Der Gesamtfeldesbesitz der Kaliwerke Aschersleben an verliehenem Bergwerks- eigentum in den Gemarkungen Aschersleben, Winningen und Gr. Schierstedt beträgt rund 33 401 100 dqm. Er umfasst die Bergwerke: Zornitz mit rund 7 416 000 qm, Gr. Schierstedt mit rund 6 680 000 qm, Askania mit rund 10 805 000, Winningen mit rund 8 500 000 qam. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 766 542 qm in den Gemarkungen Aschersleben und Gr. Schierstedt. An Betriebsanlagen sind folgende vorhanden: Schacht IV (Zornitz) hat 455 m Tiefe, ist mit einer Dampffördermaschine für 100 t Stunden- leistung sowie mit reichlicher elektr. Kraftübertrag. über und unter Tag versehen. Er be- sitzt ausreichende Tagesanlagen. Die geförderten Carnallite werden den Fabrikanlagen in Selbstentlader-Eisenbahnwagen auf normalspurigem Anschlussgleise zugeführt. Schacht Y (Gross Schierstedt), 357 m tief, ist mit elektr. Fördermasch. für 100 t Stundenleist. und aus- gedehnten mech. Fördereinricht. unter Tag versehen. Zur Förder. kommen Hartsalze und Carnallite, welche durch eine 3,5 km lange Drahtseilbahn nach den Mühlen bezw. Fabriken auf der bei dem früheren Schacht I belegenen Hauptanlage befördert werden. Die Schacht- anlage hat Anschlussgleise und ausgedehnte Tagesbauten. Die Schächte Zornitz und Gr. Schierstedt sind durch eine Strecke unter Tage verbunden. Schacht VI (Askania), 485 m tief, ist mit eletr. Förderanlagen für 100 t Stundenleist. ausgerüstet. Die bisher betriehenen Aus- und Vorrichtungsarbeiten haben Hartsalze mit einem durchschnittl. Gehalt von an- nähernd 12 % K:0 ergeben. Bei weiterem Vortrieb werden reichere Hartsalze erwartet Schacht VII (Winningen), 457,3 m tief, ist mit Schacht Askania unter Tage verbunden und ebenfalls mit einer elektr. Fördereinricht. für 100 t Stundenleist. versehen. Die bisher be- triebenen Aus- und Vorrichtungsarbeiten haben Salze gleicher Beschaffenheit wie im Schacht Askania ergeben. Die in beiden Schächten gewonnenen Salze werden durch eine 2,5 km lange Drahtseilbahn dem Mahlwerk und der Fabrik auf der Hauptanlage zugeführt. Für beide Schächte ist ein gemeinschaftliches Anschlussgleis vorhanden. Das auf der Haupt- anlage belegene Rohsalz-Mahlwerk kann stündlich 150–200 t Mahlgut liefern. Eine aus- gedehnte Eisenbahn-Gleisanlage mit eignem Lokomotivbetrieb vermittelt den Verkehr zwischen Bhf. Aschersleben, der Hauptanlage und dem Schacht Zornitz. Zur Versorgung der gesamten Schacht- und Fabrikanlagen mit elektr. Kraft- und Lichtstrom ist eine eigene elektr. Zentrale errichtet. Die ausgedehnten Fabrikanlagen dienen zur Verarbeitung der in den Schächten gewonnenen Rohsalze auf Chlorkalium, Sulfat, Düngesalze, Brom und andere chem. Produkte. Die Fabrik ist in der Lage, jährlich über 500 000 dz Chlorkalium herzu- stellen. Bei der Fabrik befinden sich eine neu errichtete grössere Zentralwerkstatt, das Ver- waltungsgebäude, Laboratorien und 5 Beamtenwohnhäuser. Förder. und Absatz wurden Die G.-V. v. 29./1. 1918 beschloss die Übernahme der A.-G. Kaliwerke Hattorf in Philipps- thal (einschl. der Gew. Heimboldshausen u. Ransbach) für M. 5 000 000 in neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918. Auf je M. 8000 Hattorf-Vorz.-Akt. einschl. Div.-Sch. 1917 u. ff. wurden M. 5000 Ascherslebener Aktien u. M. 30 bar gewährt, wobei die St.-Akt. Hattorf be- rechtigt waren, unter Nachholung der von Hattorf am 10./6. 1916 beschlossenen Zuzahlung von 25 % in den Genuss des Umtauschverhältnisses für Vorz.-Aktien zu treten. Die Gerechtsame von Hattorf umfasste urspr. rund 43 774 043 qm und beträgt nach in- zwischen erfolgter Abtrennung der Felder der Gew. Heimboldshausen und der Gew Rans- bach noch 12 968 475 qm; diese liegen in den Gemeinden Philippsthal, Röhrigshof, Langers, Heimboldshausen, Harnrode, Unterneurode, Gethsemane, Nippe, Ausbach, Ransbach. Der Schacht erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m bei 600 m, das untere in einer Mächtigkeit von 3,8 m bei 700 m. Beide Kalilager führen Hartsalze über 12 % K.0, das untere auch Carnallite. An Tagesanlagen sind Schachthaus, elektr. Fördermaschine, Mühlengebäude, Salzlager, Chlorkaliumfabrik, Werkstätten, ssel mit 1000 qm Heizfläche, sowie eine elektr. Zentrale mit Dampfkraftfvon rund 3000 K M-Leist. und 3 elektr. Zentralen mit Wasserkraft in Vacha, Philippsthal uld Harnrode mit 1000 K W-Gesamtleistung vor- handen. Ausserdem sind 7 Beamten- und 4 Arbeiterwohnhiuser auf den der Ges. gehörigen Grundstücken errichtet. Der Grundbesitz beträgt 337 861 qm. An der Gew. Heimboldshausen ist Aschersleben durch die Vereinigung mit Hattorf mit 103 Kuxen, an der Gew. Ransbach mit 743 Kuxen beteiligt. Ransbach besitzt von Heimboldshausen wiederum 465 Kuxe. Die Gerechtsame der Gew. Heimboldshausen umfasst 15 101 604 qm und