Salz- und Kali-Bergwerke. 1099 preisabkommens 37 345 dz K 0. Abgeführt wurden 195 974 dz Kalierzeugnisse verschiedenen Prozentgehaltes, und an anderen Erzeugnissen 190 835 dz. Wert des Umsatzes M. 5 209 128. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten in roher und bearbeiteter Form, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung von Bergwerken und Anlagen, welche zur Erreichung dieses Zweckes dienen, Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. Anlagen hierzu, Erwerb von Grundeigentum. Letzteres beträgt jetzt etwa 170 Morgen. Belegschaft an 450 Mann. Bei Bahnhof Teutschenthal hat die Ges. ausser dem Verwalt.- Gebäude 6 Familienwohnhäuser für Beamte gebaut, ferner eine Brunnenanlage, auch wurde die elektr. Centrale um 500 PS. erweitert, ebenso die Kesselanlage um 8 Dampfkessel. Seit Frühjahr 1912 ist auch eine neue Salinenanlage in Betrieb. Etwa 600 Belegschaft. Gewerkschaft Salzmünde: Die G.-V. v. 10./2. 1906 ermächtigte den Vorstand, zur Ver- wertung der Salze, die die Ges. durch die Schachtanlage Teutschenthal wegen zu grosser Ent- fernung nicht vornehmen kann, und zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame an die neue 1000 teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, woran die Ges. Krügershall mit 401 Kuxen beteiligt ist. Die Felder von Salzmünde markscheiden mit denjenigen von Krügershall. Die Gew. teufte einen Schacht ab, der Anfang 1909 bei 850 m Teufe das Salz- lager erreichte, u. hat dann im Laufe des J. 1909 ihre gesamten Anlagen vollendet. Sie ist definitiv am 1./11. 1909 dem Kalisyndikat beigetreten; Quote ab 1./4. 1919: 6.1216 % entsprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Für 1910 verteilte Salzmünde die erste Ausbeute mit M. 250, dann 1911–1918: M. 300, 700, 600, 300, 0, 250, 400, 500 pro Kux. Der Schacht von Salzmünde wird mit demjenigen von Krügershall durchschlägig gemacht werden. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 des Kaliwerks Krügershall genehmigte den Ankauf von 400 Kuxen der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall (Beteil.-Ziffer 6.2405 %0) sind zugleich die beiden Gew. Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall gekommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Günthershall verteilte für 1911–1913 pro Kux je M. 400, 1914: M. 100, 1915: 0, 1916: 0, 1917: M. 100, 1918: M. 400 Ausbeute. Im Jahre 1916 M. 300 000 Zubusse eingezogen. Die Gew. Schwarzburg teufte ebenfalls einen Schacht ab u. erreichte im OÖkt. 1912 bei 687 m Teufe das Kalilager; Quote im Kalisyndikat ab 1./4. 1919 5.2004 %0. Im J. 1913 Beteilig. an der Gew. Butlar. Infolge des Kriegszustandes ruhte der Betrieb bei der Gew. Schwarzburg in den letzten Jahren. Bei Günthershall wurde im 2. Halbjahr 1916 der Betrieb wieder aufgenommen. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall die Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5:3 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 %. Ein Teil der Aktien von Krügershall (M. 3 000 000) be- Hndet sich im Besitz der Gew. Burbach zu Beendorf. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges. Vertreterin der Obligationäre: Mitteldeutsche Privatbank. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 2 323 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.- Kasse; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil.; Berlin: Berliner Handels-Ges., von der Heydt & Co. Kurs im freien Verkehr Ende 1918: 102 %. Aufgel. Mai 1907 zu 100 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 3./6. 1919, rückzahlbar zu 103 %. Als frühester Tilgungstermin wurde der 1./1. 1923, als spätester der 1./1. 1948 in Aussicht ge- nommen. Die Anleihe soll an zweiter Stelle hypoth. eingetragen werden. Als Sicherheit sollen 401 Kuxe von ,Salzmünde“ verpfändet werden. Zur Begründung wurde ausgeführt, dass zur Abtragung der starken schwebenden Schulden die Aufnahme der Anleihe nötig sei. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Bergwerksberechtsame 740 692, Grundstücke 319 317, Schachtanlage 1 163 573, Wohngebäude 217 559, Bergwerks-Gebäude 317 506, Fabrik-Gebäude 724 418, Salinengebäude 389 859, Verwalt.-Gebäude in Halle a. S. 133 292, Bergwerks-Masch. u. Apparate 271 171, Fabrik-Masch. u. Apparate 533 952, Salinen-Masch. u. Apparate 104 266, Bergwerks-Inventarien 114 925, Fabrik- do. 10 702, Salinen- do. 962, Büro- do. 12 518, An- schlussgleis 67 128, Wasserversorgungsanlage 160 222, Endlaugenleitung 67 017, Material., Reserveteile u. Säcke 303 988, Fabrikat.-Bestände 109 995, Beteilig. 6 771 487, Wertp. 483 406, Itammeinlagen bei Verkaufssyndikaten 13 575, Kassa 20 407, Bankguth. 241 784, Debit. 357 526. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Anleihe 2 323 000, do. Zs.-Kto 39 297, R.-F. 604 019, Talonsteuer-